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US-Jobmarkt bremst Aktien - Börsen-Ausblick u.a. mit EZB, Sanofi, Konjunkturdaten - Nord LB

06.02.2023 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

EZB-Zentrale in Frankfurt am Main. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Sehr starke Zahlen kamen vom US-Arbeitsmarkt. +517.000 neue Stellen standen erwarteten 193.000 gegenüber. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,4% statt erwarteter 3,6% und somit auf den tiefsten Stand seit 1969. Der Automarkt in Deutschland wies für Januar einen Absatzrückgang von y/y 2,6% aus. Während bspw. Porsche, Mercedes, Ford und VW Zuwächse erzielten, waren die Zulassungszahlen bei BMW, Opel, Peugeot oder Renault rückläufig.

In der Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) unter professionellen Prognostikern (SPF) für Q1 2023 haben die Befragten ihre Inflationserwartungen für den Euro-Raum für 2023 und 2024 nach oben korrigiert. Diese liegen nun bei 5,9 % bzw. 2,7 % und damit um 0,1 bzw. 0,3 Prozentpunkte höher als zuvor. Dies spiegelt entsprechende Änderungen der Erwartungen für die Inflation ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak (HVPIX) wider. Dies rührt insbesondere aus den anhaltend stärkeren und umfassenderen indirekten Auswirkungen der Energiepreisentwicklung sowie einem höheren prognostizierten Lohnwachstum her. Die Erwartungen für das Jahr 2025, die in der letzten Runde nicht erhoben wurden, liegen bei 2,1 %. Die längerfristigen Inflationserwartungen (für 2027) wurden um 0,1 Prozentpunkte auf durchschnittlich 2,1% nach unten korrigiert. Die BIPWachstumserwartungen blieben weitgehend unverändert, wobei sich der positive "Übertrag" der unerwartet starken Wirtschaftstätigkeit in der zweiten Jahreshälfte 2022 auf das Jahr 2023 auswirkte, aber durch etwas schwächere Erwartungen für das Jahr 2024 als zuvor gemeldet ausgeglichen wurde. Die längerfristigen BIP-Wachstumserwartungen blieben unverändert bei 1,4 %. Die Erwartungen für die Arbeitslosenquote wurden für alle Zeithorizonte um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Nach einem erwarteten Anstieg auf 7,0% im Jahr 2023 (die Arbeitslosenquote lag im November 2022 bei 6,5%) wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote bis 2027 allmählich auf 6,4% zurückgeht.

Ausblick

Eine relativ datenarme Woche steht den FinanzmarktteilnehmerInnen bevor. Und hätte es nicht die (technisch bedingte) Verschiebung der Bekanntgabe der deutschen Inflationszahlen für Januar gegeben, stünde im Grunde gar kein Highlight auf der Agenda. So aber gilt der Fokus den deutschen Konsumentenpreisen, die wir am Donnerstag mit einem Anstieg von 1,2% M/M und 9,5% Y/Y erwarten. Hierbei sind natürlich die Energiepreiserstattung im Dezember und die Preisobergrenze für Strom und Gas ab Januar ganz wichtige und schwer quantifizierbare Einflussfaktoren. Heute stehen zudem noch die Umfrageergebnisse von Sentix bereits für Februar an und am Freitag werden sicherlich die BIP-Wachstumsdaten für Großbritannien mit einem zu erwartenden Rückgang im IV. Quartal und das vorläufige Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan für Februar von Marktinteresse sein.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen haben nach starken Konjunkturdaten und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag große Teile der Vortagsgewinne wieder abgegeben. Auch US-Staatsanleihen gerieten nach den Arbeitsmarktdaten, die die Zinssorgen wieder aufkochen ließen, stark unter Druck.

Der Bericht vom US-Jobmarkt bremste auch die Entwicklung der Aktienmärkte, so dass Gewinnmitnahmen das Bild sowohl an den europäischen als auch an den US-Märkten prägten. DAX -0,21%, MDAX -0,10%, TecDAX -0,08%. Dow Jones -0,38%, S&P 500 -1,04%, Nasdaq -1,59%

Unternehmen

Der Pharmakonzern Sanofi hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Allerdings brach im Schlussquartal das wichtige Impfgeschäft überraschend stark ein. Für das laufende Jahr richtet sich das Unternehmen auf weniger Ergebniswachstum ein. Gründe sind Nachahmerprodukte sowie hohe Kosten für den Anlauf neuer Arzneien.

Devisen und Rohstoffe

Der US-Dollar zeigte sich nach den US-Arbeitsmarktdaten stark gegenüber allen anderen Hauptwährungen. Der Euro rutschte deutlich ab auf Kurse unterhalb von 1,08 USD.

Die Unsicherheit über die weitere Nachfrageentwicklung in China dem größten Ölimporteur der Welt, drückte die Ölpreise ins Minus.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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