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Wichtige Woche voraus! Börsen-Ausblick u.a. mit Intel, Visa - Nord LB

30.01.2023 07:46 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Visa hat in Q1 von ausgabenfreudigen Verbrauchern in den USA profitiert. Bild und Copyright: A. and I. Kruk / shutterstock.com.

Die trübe Kauflaune im Zuge des Ukraine-Kriegs bremst den seit der Corona-Pandemie erfolgsverwöhnten Online-Handel in Deutschland. Die Waren-Umsätze sanken 2022 nominal - also nicht inflationsbereinigt - um 8,8% auf 90,4 Mrd. EUR. Das waren aber immer noch 24,5% mehr als 2019 vor der Virus-Pandemie. Umsätze mit digitalen Dienstleistungen wie Urlaubsbuchungen oder Konzertticketverkäufe verbesserten sich binnen Jahresfrist zwar deutlich um knapp 40% auf 11,25 Mrd. EUR. Sie lagen aber noch gut 42% unter dem Vorkrisen-Niveau. Für das laufende Jahr erwartet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) beim E-Commerce mit Waren ein Wachstum von 4,8%. „Auch der Online-Handel nimmt die Krise wahr”, sagte der bevh. „Die merkliche Kaufzurückhaltung, v.a. bei nicht unmittelbar notwendigen Dingen, zeigt die aktuelle Verunsicherung der Menschen verbunden mit gestiegenen Lebenshaltungskosten.”

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im vergangenen Jahr deutlicher gestiegen als erwartet. Sie legten um gut 7% knapp 54 Mrd. EUR auf 814,9 Mrd. EUR zu.

Ausblick: Uns erwartet eine mit sehr vielen Veröffentlichungen neuer Konjunkturindikatoren sowie Zinsentscheidungen einiger wichtiger Notenbanken gespickte Woche. Zu den Highlights gehören dabei sicherlich die FOMC-Sitzung am Mittwochabend (Prognose oberes Band: +25bp auf 4,75%), die BoE-Sitzung am Donnerstagmittag (Prognose Bank Rate: +50bp auf 4,00%) sowie die EZB-Sitzung am Donnerstagnachmittag (Prognose Refi: +50bp auf 3,00%). Doch das ist nicht alles: Zudem stehen die beiden Bekanntgaben des ISM an – der ISM PMI Manufacturing am Mittwoch und der ISM Services PMI am Freitag. Des Weiteren sollte auf weitere interessante Bekanntgaben wie das europäische Economic Sentiment (heute), der chinesische CFLP PMI, das vorläufige deutsche BIP-Wachstum für das IV. Quartal, die deutschen Inflationszahlen (alles am Dienstag), der chinesische Caixin PMI sowie die europäischen Inflationszahlen (beide am Mittwoch) geachtet werden. Doch das Datenhighlight überhaupt bildet zum Wochenschluss natürlich wieder einmal der US-Arbeitsmarktbericht – mit einem zu erwartenden wohl erneut recht soliden Beschäftigungsaufbau zwischen 150.000 und 200.000 und einer Arbeitslosenquote von nur leicht erhöhten 3,6%.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen wurden von einer freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten in Schach gehalten. Die Kurse der US-Treasuries gaben nach Bekanntgabe diverser Konjunkturdaten (z.B. starker Häusermarkt) leicht nach.

Mit einem Mini-Plus hat sich der deutsche Aktienmarkt in das Wochenende gerettet. Investoren reagierten mit Blick auf die in dieser Woche anstehenden Notenbank-Entscheidungen und inmitten einer Flut von Firmenbilanzen eher verhalten. DAX +0,11%, MDAX +0,99%, TecDAX -0,01%.

An der Wall Street sorgten nachlassende Inflationssorgen und die Freude der Anleger über positive Quartalsergebnisse der großen Kreditkarten-Anbieter für anziehende Notierungen. Daran konnte auch ein Kurssturz des Chipherstellers Intel nach einem enttäuschenden Ausblick nichts ändern. Bei Chevron reichte ein Rekordgewinn den Investoren nicht aus. Die Aktien des Ölkonzerns sanken um 4,4%. Zwar wurde der Gewinn 2022 auf 36,5 Mrd. USD mehr als verdoppelt, blieb aber aufgrund von Abschreibungen auf Vermögenswerte und dem Rückgang der Öl- und Gaspreise hinter den Erwartungen der Börsianer zurück. Dow Jones +0,09%, S&P-500 +0,25%, Nasdaq-Comp. +0,95%.

Unternehmen

Der Rekordeinbruch der PC-Absätze belastet den Umsatz von Intel deutlich stärker als erwartet und dürfte den Chiphersteller im laufenden Quartal in die roten Zahlen drücken. Die Erlöse von Intel gingen inQ4 um 32% auf 14 Mrd. USD zurück.

Visa (WKN: A0NC7B, ISIN: US92826C8394, Chart, News) hat in Q1 von ausgabenfreudigen Verbrauchern in den USA profitiert. Der von dem Unternehmen veröffentlichte bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 2,18 USD über der Markterwartung von 2,01 USD. U.a. trieben Ausgaben der Verbraucher für Unterhaltung und Reisen das Zahlungsvolumen im Quartal bis Ende Dezember um 7% in die Höhe. In der Folge legte der Umsatz des Zahlungsabwicklers um 12% auf 7,9 Mrd. USD zu.

Devisen & Rohstoffe

Das kräftiger als erwartet gestiegene US-Konsumklima stützte den USD. Der Euro blieb dagegen wenig verändert. Die Ölpreise sanken im Zuge des stärker werdenden USD.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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