Bayer Aktie: Volatiles Jahr 2022 - UBS

Rückblick: Die Bayer-Aktie hat ein volatiles Jahr 2022 erlebt. Nach einem starken ersten Quartal markierten die Kurse Mitte April bei 67.99 EUR das Jahreshoch und drehten dann wieder nach unten ab. Dabei wurden die zwischenzeitlichen Kursgewinne von 44.7% bis Ende September komplett aus der Hand gegeben. Vom Jahrestief – das Anfang Oktober bei 46.70 EUR aufgestellt wurde – konnten sich die Papiere zwar erholen, der schwache Dezember (-12.1%) machte einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung jedoch einen Strich durch die Rechnung. Zuletzt pendelten sich die Kurse im Bereich zwischen 48.31 EUR und 49.63 EUR ein.

Ausblick: Nach den zwei deutlichen Abwärtstagen am 15. und 16. Dezember (-3% bzw. -3.8%) ist die Bayer-Aktie (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) auf das Niveau des März-Tiefs bei 48.67 EUR zurückgefallen.

Das Long-Szenario: Um das Chartbild wieder aufzuhellen, müssten die Notierungen zunächst über die runde 50er-Marke steigen und im Anschluss das August-Tief bei 50.31 EUR überbieten. Knapp darüber sollte dann die kleine Abwärtslücke vom 16. Dezember geschlossen werden, was bei 50.48 EUR der Fall wäre. Nach einem Gap-Close könnte es zu einem Anstieg in Richtung 100-Tage-Linie kommen, die zusammen mit dem 2021er-November-Top und der kurzfristigen 50-Tage-Linie zwischen 51.74 EUR und 52.20 EUR eine charttechnische Barriere bildet. Danach würde das Volumenmaximum (= Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Finanzkrisentief im Jahr 2009) bei 53.50/53.75 EUR mit dem Verlaufshoch vom 7. November bei 54.63 EUR in den Fokus rücken.

Das Short-Szenario: Mit dem gestrigen Endstand bei 48.67 EUR (+0.4%) ist die Bayer-Aktie punktgenau am März-Tief aus dem Handel gegangen. Sollten die Kurse unter diesen Halt zurückfallen – als Bestätigung bietet sich das aktuelle Dezember-Tief bei 48.31 EUR an –, könnte es zu einer weiteren Abwärtsbewegung bis zur Volumenspitze zwischen 47.25 EUR und 47.00 EUR kommen. Auf diesem Niveau findet sich auch das Oktober-Tief, bevor mit einem Test des Jahrestiefs bei 46.70 EUR gerechnet werden müsste. Finden die Papiere auf diesem Level keine Unterstützung, wären zusätzliche Abgaben bis zum 2020er-März-Tief (= Corona-Tief) bei 44.86 EUR denkbar. Dieser Bereich stellte sowohl im September als auch im Dezember des vergangenen Jahres einen wichtigen Halt dar.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!