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Positive News von der Inflationsfront - Börsen-Ausblick u.a. mit Pfeiffer Vacuum, Konjunktur - Nord LB

21.12.2022 08:45 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Inflation: Die deutschen Erzeugerpreise sind im November gegenüber dem Vormonat unerwartet stark gesunken. Bild und Copyright: telesniuk / shutterstock.com.

Überraschende Zinsentscheidung in Japan: Zum Abschluss des Jahres hat die Bank of Japan operative Anpassungen am Prozedere der Yield-Curve-Control vorgenommen und die obere Grenze für die Rendite von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren auf nun 0,50% angehoben. Mit einer entsprechenden Veränderung war eigentlich erst nach dem Wechsel an der Spitze der Notenbank zu rechnen gewesen. Die Maßnahme spricht für höhere jap. Kapitalmarktzinsen. Auch der Yen konnte profitieren.

Chinas Zentralbank hält erneut still: Die People´s Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte den vierten Monat in Folge unverändert belassen. So verharrt der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,65% und der fünfjährige LPR bei 4,3%.

Positive Nachrichten von der Teuerungsfront: Die dt. Erzeugerpreise sind im November gegenüber dem Vormonat unerwartet stark um 3,9% (Prognose: -1,7%) gesunken und lagen um 28,2% (Prognose: 31,2%, Okt.: 34,5%) über dem Niveau des Vorjahres. Hauptverantwortlich für den Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie (+65,8%). Auch für den Rückgang des Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat war die Entwicklung der Energiepreise (-9,6%) entscheidend.

Stimmung der deutschen Exporteure verbessert: Im Dezember haben sich nach einer Umfrage des Ifo-Instituts die Exporterwartungen auf +1,6 (Nov.: +0,9) Punkte verbessert. "Die dt. Industrie startet vorsichtig optimistisch ins neue Jahr mit Blick auf ihre Ausfuhren", erklärte Institutspräsident Fuest. Während sich die Automobilindustrie, die Elektroindustrie und die Getränkehersteller positiv äußerten, rechnet die chem. Industrie, die Metallbranche u. die Möbelindustrie mit rückläufigen Exportumsätzen.

Ausblick

Der heutige Mittwoch hat kaum etwas an neuen Veröffentlichungen zu bieten. Die wenigen anstehenden Bekanntgaben sind zudem nicht unbedingt als äußerst marktrelevant zu bezeichnen. Dabei kann das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen in den USA noch als am bedeutsamsten angesehen werden. Nach zwei Rückgängen in Folge könnte sich hierbei eine marginale Stabilisierung ergeben haben. Frappierend ist weniger dieser Wert, als vielmehr der Unterschied zu dem Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan. Grundsätzlich lässt sich dieser Spread allerdings schon über etwas unterschiedliche Fragestellungen erklären: Fokussiert das Conference Board mehr auf die Lage am Arbeitsmarkt, zielt die Universität von Michigan mehr auf die Konjunkturaussichten. Beide Themen sind derzeit eben unterschiedlich zu bewerten!

Renten- und Aktienmärkte

Die Entscheidung der Bank of Japan, den Zins stärker (nach oben) schwanken zu lassen, hat die Anleger am Markt für deutsche Bundesanleihen auf dem falschen Fuß erwischt und die Renditen steigen lassen. Auch US-Staatspapiere litten unter der japanischen Zinsentscheidung und gaben nach.

Ein erster Schritt zu einer restriktiveren geldpolitischen Haltung durch die Bank of Japan, hat die Indizes am deutschen Aktienmarkt ausgebremst und zu leichten Verlusten geführt. DAX -0,42%, MDAX -0,25%, TecDAX -1,06%. Nach mehreren Verlusttagen ging es an der Wall Street am Dienstag leicht aufwärts. Bei einem ruhigen Handel stand u.a. auch wieder die restriktive Geldpolitik der Notenbanken im Fokus, die durch die überraschende Entscheidung der BoJ untermauert wurde. Positiv wurde der Rückgang der Baugenehmigungen im November aufgenommen. Dow Jones +0,28%, S&P-500 +0,10%, Nasdaq-Comp. +0,01%.

Unternehmen

Pfeiffer Vacuum rechnet für das lfd. GJ mit einer besser als erwarteten Umsatzentwicklung. Der Konzern geht für 2022 von Erlösen von 900 (bisher: 860 bis 880; Vorjahr: 771) Mio. EUR aus. Die EBIT-Marge wird unverändert bei 14% (2021: 12,1%) gesehen. Zur Verbesserung hätten die Stabilisierung in den Lieferketten und die sehr gute Auslieferungsleistung beigetragen, hieß es.

Devisen und Rohstoffe

Ohne entscheidende konjunkturelle Impulse hat sich der Euro nur wenig verändert. Deutliche Zuwächse verzeichnete der Yen.

Die Ölpreise fanden am Berichtstag über weite Strecken keine klare Richtung. Am Ende gingen sie mit leichten Gewinnen aus dem Handel.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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