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Wie stark steigen die Preise? Der Börsen-Ausblick mit: Easyjet, Inflation - Nord LB

30.11.2022 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Lockerungen der Corona-Beschränkungen haben Easyjet im abgelaufenen Geschäftsjahr bessere Zahlen erzielen lassen. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Jahresrate der Inflation in Deutschland betrug im November 10,0% Y/Y (Oktober: 10,4% Y/Y). Gegenüber dem Vormonat ergab sich ein Rückgang des Preisniveaus um 0,5% (Oktober: +0,9% M/M). Der HVPI blieb unverändert M/M, seine Jahresrate sank auf 11,3% Y/Y (Oktober: 11,6%). Die Zahlen haben wenig überrascht. Sie deuten auf eine Beruhigung der Preisentwicklung hin, wobei das Niveau der Teuerungsraten nach wie vor zu hoch ist. Große Unsicherheit besteht auch darüber, wie die Energiepreisbremsen in der offiziellen Statistik ankommen werden. Auch insofern ist es für eine Entwarnung sicher noch zu früh.

Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts planen weniger Unternehmen als im Vormonat demnächst ihre Preise zu erhöhen. Die Ifo-Preiserwartungen sanken demnach für die Gesamtwirtschaft im November auf 46,7 Punkte von saisonbereinigt korrigiert 51,3 Zählern im Oktober.

Die hohe Inflation hat die Reallöhne in Q3 sinken lassen. Nach Angaben von Destatis lagen die nominalen Löhne zwar um 2,3% höher als im Vorjahresquartal, aber zugleich stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 8,4%. Preisbereinigt ergab sich somit ein Lohnrückgang von 5,7%. Damit mussten die Beschäftigten in Deutschland bereits das vierte Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im November erstmals seit Feb. wieder gestiegen. Der entsprechende Sammelindex zog auf 93,7 (Vormonat: 92,7) Punkte an. Die Stimmung im Dienstleistungssektor, im Einzelhandel und im Baugewerbe blieb im Großen und Ganzen unverändert, während die Zuversicht der Industrie auf -2,0 Punkte von -1,2 im Vormonat fiel. Das Verbrauchervertrauen wurde mit -23,9 nach -27,5 Punkten bestätigt.

Ausblick

Am heutigen Mittwoch wird auf die Entwicklung der europäischen Verbraucherpreise zu schauen sein. Vermutlich wird es im Berichtsmonat November zu einem moderat geringeren Anstieg in der Jahresrate sowohl in der Headline als auch in der Core Rate gekommen sein. Der Arbeitsmarkt in Deutschland dürfte sich weiterhin bemerkenswert resilient zeigen. Die zweite Bekanntgabe zum BIP-Wachstum der USA im III. Quartal ist traditionell nicht mehr ganz so marktrelevant wie die vorläufige erste Veröffentlichung. Bei der ADP Beschäftigungsänderung ist nach der umfangreichen Anpassung der Zeitreihen zu beobachten, inwiefern sie überhaupt gute Signale für die am Freitag anstehenden neugeschaffenen Stellen liefern können. Und der MNI Chicago PMI zeigt mit aktuellen knapp 45 Punkten wahrhaft keine rosigen Aussichten für die Unternehmen (in dieser Region) an.

Renten- und Aktienmärkte

Nach einem schwächeren Start haben deutsche Staatsanleihen von den leicht rückläufigen heimischen Inflationsdaten profitiert. Angesichts der beruhigten Lage in China haben Anleger den sicheren US-Treasuries den Rücken gekehrt. Die Kurse gaben leicht nach.

Die Indizes am dt. Aktienmarkt konnten nicht von den besser als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten profitieren u. gaben nach. DAX -0,19%, MDAX -0,95%, TecDAX -1,55%. An den US-Börsen hielten sich die Kursbewegungen in Grenzen. Anleger warten u.a. auf eine Rede von Fed-Chef Powell, wo neue Erkenntnisse zum Zinsstraffungstempo erwartet werden. Dow Jones +0,01%, S&P-500 -0,16%, Nasdaq-Comp. -0,59%.

Unternehmen

Die Lockerungen der Corona-Beschränkungen haben Easyjet im abgelaufenen Geschäftsjahr bessere Zahlen erzielen lassen. Vor Steuern verbuchte die Airline für das GJ (30.09.) einen Verlust von 208 Mio. GBP, nach einem Minus von 1,04 Mrd. GBP ein Jahr zuvor. Der bereinigte Vorsteuerverlust verringerte sich ebenfalls - auf 178 Mio. GBP von 1,14 Mrd. GBP. Der Nettoverlust betrug 169 Mio. GBP. Die Erlöse kletterten auf 5,77 (1,46) Mrd. GBP. Mit 69,7 Mio. Passagieren beförderte der Billigflieger mehr als dreimal so viel Menschen als im Vorjahr (20,4 Mio.). Die Auslastung stieg um 13 auf 85,5%. Für Q1 des lfd. GJ rechnet Easyjet mit einem Umsatzwachstum pro Sitzplatz von mehr als 20% gegenüber dem Vorjahr und einer Steigerung der Auslastung um 10%.

Devisen & Rohstoffe

Trotz leicht rückläufiger Inflationsdaten in Deutschland konnte der Euro gegenüber dem US-$ zulegen. Hintergrund war u.a. die sich etwas beruhigende Lage in China.

Die Hoffnung auf eine Änderung der bisherigen chinesischen Corona-Politik hat den Ölpreisen Auftrieb gegeben.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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