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US-Wähler haben entschieden! Börsen-Ausblick mit: Bayer, Deutsche Post, Porsche - Nord LB

09.11.2022 09:29 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Wählerinnen und Wähler in den USA haben gesprochen und die Diskussionen um den Ausgang der Midterm Elections werden noch eine Weile anhalten. Bild und Copyright: gary yim / shutterstock.com.

Die Wählerinnen und Wähler in den USA haben gesprochen und die Diskussionen um den Ausgang der Midterm Elections werden noch eine Weile anhalten.Der deutsche Dienstleistungssektor ist im August gewachsen. Wie Destatis mitteilte, erhöhte sich der Umsatz (ohne Finanz- und Versicherungsdienstl.) gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,5%. Binnen Jahresfrist lag der Umsatz um 11,5% höher.

Das Ifo-Institut rechnet im Zeitraum 2021 bis 2023 wegen der hohen Energiepreise mit enormen Realeinkommensverlusten. Die gestiegenen Gas- und Ölpreise werden der dt. Volkswirtschaft insgesamt wohl knapp 110 Mrd. EUR oder 3,0% der Wirtschaftsleistung eines Jahres kosten. "Nur während der 2. Ölpreiskrise (1979 bis 1981) fiel er mit 4% der Wirtschaftsleistung noch höher aus", hieß es von den Forschern. Für das lfd. Jahr schätzt das Ifo-Institut die Realeinkommensverluste auf etwa 64 Mrd. EUR.

Die europäische Immobilienkonjunktur setzte das vierte Quartal in Folge den negativen Verlauf fort. Der Deutsche Hypo REECOX (Euro-Score) reduzierte sich in Q3 gegenüber dem Vorquartal um 7,0% auf 213,0 Punkte, womit der tiefste Stand seit über zwei Jahren registriert wurde. Am stärksten gab erneut der REECOX Deutschland mit einem Minus von 10,3% auf 258,9 Punkte nach. Der REECOX Frankreich (-2,6% auf 219,3 Punkte) sowie der REECOX Spanien (-2,9% auf 172,9 Punkte) wiesen hingegen vergleichsweise moderate Rückgänge auf.

Ausblick

Die Wählerinnen und Wähler in den USA haben gesprochen und die Diskussionen um den Ausgang der Midterm Elections werden noch eine Weile anhalten. Das gilt umso mehr, da es auf der heutigen Agenda eigentlich nichts zu berichten gibt. Insofern kann man sich also doch noch mit dem Wahlergebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten beschäftigen, mit den Implikationen für die Regierung in den nächsten zwei Jahren sowie den möglichen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in 2024. Wer nicht ganz so weit in die Zukunft blicken möchte, kann sich zudem schon mal auf die morgige, handfestere Veröffentlichung der US-Konsumentenpreise geistlich vorbereiten, die etwas paradoxerweise vermutlich nochmals recht hoch (Monatswert) aber dennoch rückläufig (Jahreswert) ausfallen dürften. Keine ganz einfache „Flanke zum späteren Verwandeln“ für die Fed bei der Zinsentscheidung im Dezember!

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen tendierten mangels neuer Konjunkturmeldungen zunächst nur wenig verändert. Am Nachmittag legten sie wegen der Unsicherheit über die US-Wahlen deutlich zu. Die Kurse der US-Staatspapiere sind am Berichtstag gestiegen. Impulse von konjunktureller Seite gab es kaum, zudem warteten die Anleger auf erste Indikationen des Wahlausgangs.

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag weiter bergauf. DAX +1,15%, MDAX +1,64%, TecDAX +3,24%. Am Tag der US-Zwischenwahlen haben die Indizes an der Wall Street erneut zulegen können. Dow Jones +1,02%, S&P-500 +0,56%, Nasdaq-Comp. +0,49%.

Unternehmen

Bayer hat in Q3 vor allem von einem starken Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut profitiert und die Erwartungen übertroffen. Bei einem Umsatz von 11,28 Mrd. EUR währungsbereinigt +5,7%) stieg das operative Ergebnis (ber. EBITDA) um 17,3% auf 2,45 Mrd. EUR. Netto und nach Anteilen Dritter verdiente Bayer 546 (Vorjahr: 85) Mio. EUR.

Anhaltend florierende Geschäfte im internationalen Express- und Frachtgeschäft haben die Deutsche Post in Q3 deutlich mehr verdienen lassen. Vor diesem Hintergrund hebt der Konzern die Gesamtjahresprognose an und erwartet nun ein operatives Ergebnis (EBIT) von 8,4 (bisher: 8,0 +/- 5%) Mrd. EUR. Im abgelaufenen Quartal konnte die Dt. Post die Erlöse um 20,0% auf 24,04 Mrd. EUR steigern, das EBIT lag bei 2,041 Mrd. EUR (+15,2%). Der Konzerngewinn erreichte 1,228 Mrd. EUR (+13,0%).

Die Porsche Automobil Holding hat den Gewinn in den ersten 9 Monaten dank der positiven Entwicklung bei VW kräftig erhöht. Der Konzerngewinn nach Steuern stieg per 30.09. um 22% auf 4,0 Mrd. EUR. Dazu steuerte alleine die VW-Beteiligung 3,7 (Vorjahr: 3,4) Mrd. EUR bei. Im laufenden Jahr rechnet Porsche weiterhin mit einem Nachsteuergewinn von 4,1 bis 6,1 Mrd. EUR.

Devisen und Rohstoffe

Ruhig verlief der Devisenhandel. Der Euro tendierte knapp über der Parität. Anleger warten auf den Ausgang der Midterm-Elections in den USA.

Die Ölpreise gaben nach. Die anhaltend strikte Corona-Politik in China und eine erhöhte Ölproduktion in Kasachstan belasteten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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