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Sehr wichtige Konjunktur-Daten nahen! Der Börsen-Ausblick mit: LVMH, Givaudan - Nord LB

12.10.2022 09:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

An der US-Börse warten Anleger auf wichtige Konjunkturdaten! Bild und Copyright: Stuart Monk / shutterstock.com.

Angetrieben von einer deutlichen Zunahme bei Elektrofahrzeugen ist der Autoabsatz in China im September um 21,5% ggü. dem Vorjahresmonat auf 1,92 Mio. Fahrzeuge gestiegen und hat damit die Erholung fortgesetzt. Gegenüber dem Vormonat ist das ein Zuwachs von 2,8%. Wie es hieß, hätten sich v.a. die Corona-Lockerungen positiv auf Logistik und Lieferketten ausgewirkt. Allerdings war der Zuwachs den Angaben des Automobilverbandes zufolge der geringste in den vergangenen 20 Jahren und die Erholung geringer als erwartet.

Das staatliche deutsche Finanzierungsdefizit ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 deutlich gesunken. Nach Angaben von Destatis ergab sich ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 32,9 (Vorjahr: -131,1) Mrd. EUR. Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte der vierteljährlichen Kassenstatistik. Die Einnahmen sind um 11,9% auf 841,4 Mrd. EUR gestiegen, die Ausgaben um 1,0% auf 874,3 Mrd. EUR leicht gesunken. Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben erhöhten sich um 12,5% auf insgesamt 744,2 Mrd. EUR, wobei das Wachstum besonders stark bei den Steuern vom Umsatz war (Bund +30,4% auf 68,2 Mrd. EUR, Länder +23,2% auf 70,1 Mrd. EUR).

Ausblick

Vor den morgigen sehr marktrelevanten Daten zur Entwicklung der Konsumentenpreise (CPI) in den USA steht heute bereits die Bekanntgabe der US-Produzentenpreise (PPI) auf dem Programm. In den letzten Jahren wurden die PPIs in der Regel nach den CPIs veröffentlicht, so dass erstere von den Finanzmärkten eher wenig berücksichtigt wurden. In diesem Monat sorgt die umgekehrte Reihenfolge gewiss für mehr Aufmerksamkeit, schließlich können aus den PPIs erste Hinweise für die generellen Preistendenzen im Berichtsmonat September gewonnen werden. Die Prognosen der Headline-Indizes sind eher moderat (sowohl +0,2% M/M für PPI und CPI), aber die Kernraten könnten hier das Haar in der Suppe werden. Alles dreht sich darum, wann die Fed das Tempo der Zinsanhebungen reduziert – derzeit sieht alles nach einem erneuten Hike um 75Bp am 2. November aus. Neben einem Auftritt von EZB-Präsidentin Christine Lagarde in Washington wird zudem der Tenor in dem FOMC-Sitzungsprotokoll (Minutes) vom 21.09. von Marktinteresse sein.

Renten- und Aktienmärkte

Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen ist am Berichtstag mit bis zu 2,35% zeitweilig auf das höchste Niveau seit 2011 gestiegen. Anleger spekulieren, dass zur Bewältigung der Energiekrise das Gespenst gemeinsamer EU-Schulden wieder auf den Tisch kommen könnte. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen fiel gestern zwischenzeitlich mit 3,9% wieder unter die 4-Prozent-Marke. Sie rangiert aber immer noch in der Nähe ihres unlängst erreichten mehrjährigen Höchststandes.

Am deutschen Aktienmarkt ging es den 5. Tag in Folge gen Süden. Ein Marktteilnehmer brachte die Gründe auf den Punkt: Eine galoppierende Inflation mit einer einhergehenden restriktiven Geldpolitik, geopolitische Spannungen und die Angst vor einer Rezession. DAX -0,43%, MDAX -1,26%, TecDAX -0,19%. Wall Street - Berg- und Talfahrt: Wenige Tage vor Beginn der Bilanzsaison an der Wall Street steigt die Nervosität der Anleger. Dow Jones +0,1%, S&P-500 -0,7%, Nasdaq-Comp. -1,1%.

Unternehmen

LVMH hat vom Appetit seiner wohlhabenden Kundschaft nach Mode, Schmuck und Kosmetik profitiert und seinen Umsatz überraschend kräftig gesteigert. Auch dank einer Belebung der Geschäfte in China nach der Lockerung von Covid-Beschränkungen sei der Umsatz im dritten Quartal auf vergleichbarer Basis um 19 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zum Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte der weltgrößte Luxusgüterkonzern mit. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 13 Prozent vorausgesagt.

Der Duftstoff- und Aromen-Hersteller Givaudan hat in Q3 den Umsatz auf 1,81 (1,69) Mrd. CHF erhöhen können. Das Unternehmen erklärte, dass man bei der Umsetzung von Preiserhöhungen zur Kompensation der höheren Beschaffungskosten im bisherigen Jahresverlauf auf Kurs sei.

Devisen und Rohstoffe

Ohne neue Konjunkturdaten blieb es im Handel Euro/US-$ ruhig. Die Erwartung eines weiteren Abflauens der Weltwirtschaft hat die Ölpreise am Dienstag unter Druck gesetzt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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