LVMH: Kommt die Tiffany-Übernahme später?
LVMH wird Tiffany nicht übernehmen. Eigentlich wollte man den Juwelier für 16,2 Milliarden Dollar übernehmen. Davon nimmt man nun Abstand. Die Handelsstreitigkeiten zwischen Frankreich und den USA spielen dabei eine Rolle. Das französische Außenministerium hatte darum gebeten, den Abschluss der Transaktion auf Anfang Januar 2021 zu verschieben. Allerdings gibt es eine vereinbarte Frist, den Abschluss bis Ende November zu tätigen. Somit ist der Deal geplatzt.
Die Analysten von Independent Research sind davon nicht überrascht. Es gab zuvor schon Spekulationen über ein mögliches Scheitern. Die Entscheidung ist aus ihrer Sicht auch nachvollziehbar. Die Pandemie beeinflusst die Geschäfte von Tiffany. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 37 Prozent gesunken.
Tiffany will die Übernahme aber weiter durchsetzen. Man hat vor einem US-Gericht Klage eingereicht. Aus Sicht der Analysten ist es möglich, dass sich die Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt doch noch auf eine Übernahme einigen – zu veränderten Bedingungen. Für LVMH ist es durch die Pandemie aber derzeit weniger wichtig, in den USA eine starke Marktposition zu haben.
Die Analysten sprechen weiter eine Halteempfehlung für die Aktien von LVMH aus. Das Kursziel liegt unverändert bei 410,00 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: LVMH.