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„Eine Woche zum Vergessen” - Börsen-Ausblick mit: FedEx, VW, Notenbanken - Nord LB

19.09.2022 09:43 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Ein Blick auf den Kalender der nächsten Tage lässt eindeutig erkennen: Es steht die Woche der Notenbanken an! Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Konjunktur in China hat im August unerwartet erste Anzeichen der Verbesserung gezeigt. Die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung des Wachstums haben begonnen zu greifen, hieß es von offizieller Seite. Die chinesische Industrieproduktion stieg um 4,2% gegenüber dem Vorjahr und damit stärker als im Juli (+3,8%). Die Einzelhandelsumsätze lagen mit einem Plus von 5,4% (Juli: +2,7%) deutlich über den Erwartungen.

Die Inflation in der Eurozone im August wurde mit 9,1% (Juli: 8,9%) in einer zweiten Veröffentlichung bestätigt. Die Kernteuerung (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) stieg ebenfalls und zwar auf 4,3% (4,0%).

Die von der Universität Michigan ermittelte Konsumstimmung der US-Verbraucher hellte sich im September zwar auf, der Anstieg blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Im Blick stand dabei auch, dass die Inflationserwartungen der Verbraucher sanken.

Ausblick

Ein Blick auf den Kalender der nächsten Tage lässt eindeutig erkennen: Es steht die Woche der Notenbanken an! Außer den US-Baudaten am Dienstag und der ganzen Phalanx an Veröffentlichungen von Stimmungsumfragen aus diversen Ländern ermittelt von S&P Global am Freitag, werden ausschließlich die Zinsentscheidungen von vier großen Notenbanken von Interesse für die Finanzmärkte sein. Klar hervorzuheben ist dabei natürlich die Federal Reserve am Mittwochabend, die höchstwahrscheinlich zum dritten Mal in Folge einen Jumbo-Zinsschritt um 75bp vornehmen wird, was die Fed Funds Target Rate auf dann 3,25% hebt. Hierbei wird man auf die aktualisierten Projektionen (wird der Median des projektierten Leitzinses für Ende 2022 dann bei 4% oder gar darüber liegen?), das Statement (bleibt es beim Satz „weitere Zinsanhebungen sind angemessen“?) und die anschließende Pressekonferenz mit Jerome Powell zu achten haben. Inwiefern rechnet er mit einer Verlangsamung der Inflation in den kommenden Monaten? Wird das dann das Tempo der Zinsschritte verringern können? Sicherlich bleibt es „data-depending“! Am Donnerstag folgen dann in respektablen Abständen die Zinsentscheidungen der BoJ (höchstwahrscheinlich unverändert bei - 0,100%), der SNB (dabei wird nun wohl der Negativbereich verlassen) und der BoE (vermutlich ein Hike um +50bp auf 2,25%).

Renten- und Aktienmärkte

Aussagen von EZB-Vizechef de Guindos, der erneut auf die Notwendigkeit weiterer Zinsanhebungen hinwies, haben die Kurse der deutschen Bundesanleihen unter Druck gesetzt und die Rendite auf ein Dreimonats-Hoch steigen lassen.

Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen erreichte ebenfalls den höchsten Stand seit etwa 3 Monaten. Jedoch nur zwischenzeitlich: Zuletzt ging die Rendite wieder auf 3,45% zurück.

„Eine Woche zum Vergessen” - so fasste ein Marktteilnehmer das Geschehen am deutschen Aktienmarkt zusammen. Auch zum großen Verfallstermin vor dem Wochenende dominierten Zins- und Rezessionssorgen die Börsen. DAX -1,66%, MDAX -2,09%, TecDAX -2,78%.

Ein trüber Ausblick des Paket-Lieferdienstes FedEx hat die Investoren an der Wall Street verunsichert und die Indizes auf den tiefsten Stand seit rund zwei Monaten gedrückt. FedEx rauschte um 21,4% nach unten, nachdem der Paketriese mit Blick auf die Abkühlung der Konjunktur seinen Ausblick kassierte. Dow Jones -0,45%, S&P-500 -0,72%, Nasdaq-Comp. -0,90%.

Unternehmen

VW hat im August konzernweit wieder einen Anstieg der Verkaufszahlen verzeichnet. Wie der Autobauer mitteilte, legte der weltweite Absatz unter anderem dank des China-Geschäfts um 12,7% auf 700.100 Fahrzeuge zu. Da die vorherigen Monate nicht so gut liefen, ergibt sich für die ersten acht Monate allerdings immer noch ein Minus von 16,2% auf 5,3 Mio. Fahrzeuge.

Der US-Logistikkonzern FedEx reagiert auf eine unerwartet schwache Umsatz- und Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal: Eine Woche vor Veröffentlichung der Quartalsbilanz kündigte der Konzern an, u.a. Niederlassungen zu schließen und Frachtflugzeuge aus dem Dienst zu nehmen. Auch die im Juni veröffentlichte Jahresprognose kassierte FedEx ein.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro zeigte sich zum Wochenschluss nahezu unverändert. Auch bei den Ölpreisen blieb es ruhig. Angesichts der sich weiter eintrübenden Wirtschaftsaussichten dürfte der Ölpreis weiter unter Druck stehen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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