Bayer erhöht Prognose - Gaskrise soll 2022 „keine wesentlichen Auswirkungen“ haben

Bayer hebt die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr an. Je Aktie erwartet der Konzern aus Leverkusen - bereinigt um Währungseffekte - nun einen Überschuss von 7,30 Euro nach bisher 7,00 Euro. Der Umsatz soll 47 Milliarden Euro bis 48 Milliarden Euro erreichen gegenüber bisher erwarteten 46 Milliarden Euro. Auf EBITDA-Basis soll die Marge zwischen 26 Prozent und 27 Prozent liegen, bisher hatte Bayer hier 26 Prozent in Aussicht gestellt.

„Beim Umsatz ist uns im Agrargeschäft ein signifikanter Anstieg gelungen, bei Consumer Health haben wir uns stark gesteigert und auch bei Pharmaceuticals leicht zugelegt. Beim EBITDA vor Sondereinflüssen haben wir sogar ein Plus von 30 Prozent“, sagt Bayer-Chef Werner Baumann. Mögliche Engpässe bei der Gasversorgung in Folge des Kriegs in der Ukraine hätten 2022 für Bayer nach aktueller Einschätzung keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen, so Baumann.

„Nach der positiven Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2022 ist Bayer auch für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich und erhöht die Prognosen für die Divisionen Crop Science und Consumer Health und damit für den Gesamtkonzern“, so das Unternehmen am Donnerstag.

Für die erste Jahreshälfte 2022 meldet Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) einen Umsatzanstieg von 23,2 Milliarden Euro auf 27,5 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte hat der DAX-notierte Konzern seinen operativen Gewinn von 6,7 Milliarden Euro auf 8,6 Milliarden Euro gesteigert. Vor Zinsen und Steuern weist Bayer einen Ergebnisanstieg von 0,8 Milliarden Euro auf 4,4 Milliarden Euro aus. Der Gewinn je Bayer Aktie klettert um 3,30 Euro auf 3,05 Euro, auf um Sondereffekte bereinigter Basis von 4,20 Euro auf 5,46 Euro.

Am späten Vormittag notiert die Bayer Aktie im XETRA-Handel bei 57,42 Euro mit 2,3 Prozent im Minus und deutlich unter Tageshoch, das bei 59,41 Euro erreicht wurde. Erneut dreht der Aktienkurs damit im Bereich des Tageshochs vom 20. Juli bei 59,36 Euro nach unten ab. Bisher kann sich die Bayer Aktie aber im Bereich der 200-Tage-Linie stabil halten. Knapp darunter beginnt eine stärkere Unterstützung, die bis 56,46/56,62 Euro reicht und in den vergangenen Tagen ausgebildet wurde.