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Börse: Easyjet, Immobilienmarkt und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

21.06.2022 09:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die deutschen Produzentenpreise haben im Mai den höchsten Anstieg seit Beginn der Datenreihe im Jahre 1949 verzeichnet. Wie Destatis mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise um 1,6% gegenüber dem Vormonat und lagen um 33,6% höher als im Vorjahr. Im April hatte der Wert 33,5%, im März 30,9% betragen. Ökonomen waren von einem marginal geringeren Anstieg ausgegangen. Wieder waren die Energiepreise (v.a. Erdgas) die Haupttreiber des Anstiegs; sie lagen im Mai 87,1% über dem Vorjahreswert. Gegenüber April stiegen diese Preise um 2,5%. Ohne Berücksichtigung von Energie erhöhten sich die Preise um 1,2% zum Vormonat, binnen Jahresfrist betrug der Anstieg 16,5%.

Die deutsche Industrie hat im April mehr Aufträge erhalten. Der Auftragsbestand wuchs kalender- und saisonbereinigt um 1,0% gegenüber dem Vormonat. Dabei erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland um 0,6%, der Bestand an Auslandsorders stieg um 1,2%. Im Vergleich zum Vorjahr war der Auftragsbestand kalenderbereinigt 18,8% höher. Besonders gut gefüllt waren die Auftragsbücher bei den Herstellern von Investitionsgütern. Bei ihnen reicht der Auftragsbestand für 11,9 Monate.

Die dt. Wirtschaft wird nach Prognosen der Bundesbank in Q2 leicht wachsen. Die Aufhebung der Corona-Maßnahmen dürfte die Aktivität im Dienstleistungssektor gestützt haben, so die Währungshüter. Wegen der stark steigenden Erzeugerpreise rechnet die Bundesbank zudem mit einer Teuerungsrate in 2022 von 7%.

Die People´s Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte wie erwartet unverändert belassen. Wie die Notenbank mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,7% und der fünfjährige LPR bei 4,45%. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der chinesischen Zentralbank.

Trotz des kräftigen Anstiegs der Treibstoffkosten und des geringeren Wachstums der Weltwirtschaft erwartet die IATA für die weltweiten Fluggesellschaften nur noch einen Gesamtverlust von 9,7 Mrd. USD in 2022 (zuvor: 11,6 Mrd. USD). Hauptgrund für die verbesserte Prognose ist die sehr kräftige Nachfrageerholung.

Ausblick

Heute werden in den USA – neben den Mai-Zahlen zum Chicago Fed National Activity Index – noch weitere Angaben zur aktuellen Lage am Immobilienmarkt veröffentlicht. Konkret geht es um die Wiederverkäufe von Häusern im Mai. Am aktuellen Rand ist hier nicht mit einer erfreulichen Entwicklung zu rechnen. Der April-Wert von 5,61 Millionen Einheiten dürfte unterboten werden – die Frage ist eigentlich nur noch wie stark! In diesem Kontext spielen die US-Hypothekenzinsen eine große Rolle. Im Laufzeitbereich 30 Jahre ist bei dieser Zeitreihe mittlerweile die Marke 6% in den Fokus gerückt. Der derzeitige Zinsanstieg kann noch zu einem Problem für den US-Immobilienmarkt werden.

Rentenmarkt

In einem ruhigen Handel haben deutsche Staatsanleihen zum Wochenstart Abschläge hinnehmen müssen. Weder die hohen Erzeugerpreise in Deutschland, noch der Ausgang der französischen Parlamentswahl hatten dabei entscheidenden Einfluss. Der Markt für US-Staatsanleihen blieb wegen eines Feiertages geschlossen.

Aktienmarkt

Die Anleger kehrten an den deutschen Aktienmarkt zurück: Nach den Verlusten der Vorwoche kam es zu einer leichten Erholung. Unterstützend wirkte der Ausblick der Bundesbank. DAX +1,06%, MDAX +1,56%, TecDAX +0,41%. Feiertagsbedingt fand an den US-Börsen kein Handel statt.

Unternehmen

Easyjet hat vor einer schlechter als erwarteten Entwicklung in Q3 und Q4 des lfd. Geschäftsjahres gewarnt. Hintergrund seien steigende operative Kosten und Personalmangel durch den aktuell „angespannten Arbeitsmarkt“, hieß es. In den drei Monaten per Ende Juni soll die angebotene Kapazität nur etwa 87% (bisheriger Plan: 90%) des Vorkrisenniveaus erreichen, für Q4 erwartet der Billigflieger nur 90% (97%). Die gesamte Luftfahrtindustrie sei mit operativen Problemen konfrontiert, die zu verlängerten Abfertigungszeiten und verspäteten Abflügen sowie auch zu zahlreichen Flugausfällen führten, so die Airline.

Devisen

Der Euro konnte bei ruhigem Geschäft (Feiertag in den USA) leichte Gewinne gegenüber dem US-$ erzielen.

Rohstoffe

Anhaltende Rezessionssorgen, aber auch die wieder ausgeweitete Förderung in Libyen, haben die Ölpreise ein wenig belastet.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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