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Börse: Notenbanken, Adobe, Tesco und Ölpreise im Fokus - Nord LB

20.06.2022 08:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die großen Notenbanken wie die EZB machen den Finanzmärkten weltweit mächtig Dampf. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Bank of Japan (BoJ) beteiligt sich nicht am globalen Trend zur geldpolitischen Straffung. Wie die Zentralbank mitteilte, sollen der Einlagensatz bei -0,1% und der langfristige Zins bei etwa 0% unverändert bleiben. Auch will die BoJ an ihren Käufen von Staatsanleihen und Aktien festhalten. Notenbankpräsident Kuroda trat zudem mit ungewöhnlich klaren Worten Spekulationen über eine mögliche Anhebung der Zielrendite für Staatsanleihen entgegen. Diese unmissverständlichen Signale des Notenbankchefs haben dem Yen natürlich nicht geholfen.

Die Zahl der Wohnbaugenehmigungen in Deutschland ist im April um 5,1% zum Vorjahr auf 31.152 gestiegen. Für den Zeitraum Januar bis April ergibt sich mit 123.659 im Vorjahresvergleich jedoch ein Minus von 1,5%.

Ausblick

In der vergangenen Woche machten die großen Notenbanken den Finanzmärkten weltweit schon mächtig Dampf. Leider, und das ist das ganze Dilemma der Zentralbanker, können selbst sie weder billigere Energie erzeugen, noch den preistreibenden Russlandkrieg (diplomatisch) beenden, noch weitere (günstigere) klimaschonende Technologien entwickeln! Inflation oder Konjunktur – is this the question? Es erscheint, dass die Notenbanken entweder nur eines der beiden Themengebiete ganz gewinnen können, oder sie verlieren sogar beide… Gibt es also vielleicht derzeit gar keine optimale Geldpolitik mehr? Wird ein Blick auf den Wochenkalender geworfen, so dürften zumindest bis kommenden Donnerstag die von den Zentralbanken ausgelösten Wellen in den Börsensälen noch etwas „weiterhallen“. So werden Auftritte von ihnen eine hohe Bedeutung haben. Erst zum Wochenschluss können dann diese Stellungnahmen von neuen Wirtschaftsdaten „untermauert“ werden – insbesondere von den Stimmungsumfragen aus dem Unternehmenssektor bereits für den Berichtsmonat Mai. Dabei rücken die von IHS Markit erhobenen Einkaufsmanagerindizes am Donnerstag und der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex am Freitag in den Fokus.

Rentenmarkt

Deutsche Bundesanleihen und v.a. südeuropäische Papiere haben sich am Freitag deutlich erholt. Marktteilnehmer verwiesen auf ein Treffen von EZB-Präsidentin Lagarde mit den EU-Finanzministern zum geplanten neuen Instrument zur Begrenzung der Anleihespreads. Dank einer Gegenbewegung auf die teils heftigen Verluste in den vergangenen Tagen legten auch die Kurse der USStaatsanleihen zum Wochenschluss zu.

Aktienmarkt

Nach den verlustreichen Vortagen gelang dem deutschen Aktienmarkt am großen Verfallstag an den Terminbörsen eine leichte Erholung. Ob diese aber mehr als ein Stabilisierungsversuch im Abwärtstrend ist, bleibt fraglich. DAX +0,67%, MDAX +1,22%, TecDAX +1,11%. An der Wall Street schüttelten Anleger die Furcht vor einer Rezession nicht gleichermaßen ab. Investoren griffen vor allem bei den besonders stark gebeutelten Tech-Werten zu, während der Dow weiter im negativen Terrain notierte. Dow Jones -0,12%, S&P-500 +0,22%, Nasdaq-Comp. +1,43%.

Unternehmen

Das US-Software-Unternehmen Adobe hat besser als erwartet ausgefallene Zahlen für Q2 vorgelegt, mit den Prognosen aber die Markterwartung verfehlt. Bei Erlösen von 4,39 (3,84) Mrd. US-$ erzielte Adobe einen Nettogewinn von 1,18 (1,12) Mrd. US-$. Für das Gesamtjahr stellte Adobe Umsätze von 17,65 Mrd. US-$ und ein bereinigtes Ergebnis von 13,50 US-$ je Aktie in Aussicht, was leicht unter den Markterwartungen liegt.

Tesco hat seinen Umsatz (ohne Mehrwertsteuer und Treibstoffe) in Q1 des GJ 2022/23 (per 28.05.) flächenbereinigt ggü. dem Vorjahr um 2% auf 13,57 Mrd. GBP gesteigert. Wie der britische Lebensmittelhändler weiter mitteilte, ging der Umsatz im Heimatmarkt um 1,5% auf 9,88 Mrd. GBP zurück. Dennoch gelang eine Ausweitung der Marktanteile um 37 Basispunkte.

Devisen

Der Euro tendierte etwas leichter zum US-$. Weitere Verluste gab es beim Yen, der unter der weiterhin lockeren Geldpolitik der Bank of Japan litt.

Rohstoffe

Die Ölpreise notierten im aktuellen Makroumfeld erneut schwach. Eine kurzfristige Stabilisierung am Freitag setzte sich nicht durch.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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