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Börse: EZB-Sitzung, Inditex, Voestalpine und der EU Green Deal im Fokus - Nord LB

09.06.2022 08:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

EZB-Gebäude in Frankfurt am Main. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die deutsche Produktion stieg im April gegenüber dem Vormonat um 0,7% und lag arbeitstäglich bereinigt um 2,2% unter dem Niveau des Vorjahres. Die Industrieproduktion im engeren Sinne erhöhte sich im April auf Monatssicht um 0,3%, die Energieproduktion legte um 16,1% zu. Dagegen war die Produktion von Konsumgütern um 1,3% rückläufig, die Bauproduktion sank um 2,1%. • Die OECD hat ihre Wachstumsprognosen für 2022 und das kommende Jahr wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine deutlich gesenkt. Sie rechnet für 2022 mit einem Anstieg des weltweiten BIP um 3,0% (bisher: 4,5%) und für 2023 um 2,8% (3,2%). Die Inflation in den G20-Ländern wird 2022 bei 7,6% erwartet, 2023 soll sie auf rund 6,3% zurückgehen.

Ausblick

Heute ist der wichtige Entscheidungstag der Europäischen Zentralbank! Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden als Ergebnis der EZB-Sitzung um 13:45 Uhr die Leitzinsen bei 0,00% (Reposatz) bzw. -0,50% (Einlagenzins) unverändert belassen. Zudem wird das Ende vom QE verkündet mit den letzten Käufen im Juni. Christine Lagarde wird auf der anschließenden PK verkünden, im Juli eine Zinsanhebung vornehmen zu wollen. Hierbei sind durchaus die Optionen eines Zinsschritts um 25bp oder 50bp gegeben. Die letzten Inflationsraten (7,4% Y/Y) fielen so hoch aus, dass also auch mit einem großen Zinsschritt durchaus gerechnet werden sollte. Ebenfalls sollte bereits für heute eine dann ziemlich überraschende Zinsanhebung (um 25bp) nicht komplett ausgeschlossen werden. Allerdings scheinen uns die wirtschaftlichen Aussichten für Euroland derzeit so riskant zu sein, dass wir in unserem Hauptszenario von einer konjunkturell bedingt vorsichtigeren Vorgehensweise der EZB ausgehen und einen moderaten Zinsschritt erst im kommenden Monat erwarten, gefolgt von einem weiteren im September.

Rentenmarkt

In Erwartung einer Zinsstraffung durch die EZB haben deutsche Bundesanleihen zur Wochenmitte nachgegeben.

Aktienmarkt

Vor dem Zinsentscheid der EZB hat der DAX seine Vortagesverluste ausgeweitet. Anleger agieren derzeit vorsichtig. Nach einem Auf und Ab am Vortag - mit überraschend deutlichen Gewinnen zum Handelsschluss – ging es an der Wall Street gestern wieder bergab.

Unternehmen

Inditex hat trotz der chin. Lockdowns und der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs Umsatz und Ergebnis in Q1 (Feb. - April) des lfd. GJ deutlich gesteigert. Die Erlöse erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 36% auf 6,74 Mrd. EUR. Netto verdiente der Textilkonzern trotz einer Belastung in Höhe von 216 Mio. EUR im Zusammenhang mit dem Rückzug aus Russland 760 Mio. EUR. Inditex ist gut in das lfd. Quartal gestartet.

Der österr. Stahlkonzern Voestalpine hat im abgelaufenen GJ 2021/22 (31.03.) das beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt und dabei von einer robusten Nachfrage und Effizienzmaßnahmen profitiert. Der Umsatz stieg um knapp 36,9% auf 14,9 Mrd. EUR. Das EBITDA legte auf 2,3 (1,1) Mrd. EUR zu. Nach Steuern verdiente Voestalpine –inklusive eines Bewertungsgewinns durch den Verkauf der texanischen Tochter in Höhe von 256,6 Mio. EUR– 1,3 Mrd. EUR nach 31,7 Mio. EUR im Vorjahr.

Devisen

Robuste europäische Konjunkturdaten haben dem Euro Auftrieb verliehen.

Energie

Im Rahmen des Green Deals möchte die EU ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55% reduzieren und als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral sein. Um diese Ziele zu erreichen, standen die ersten acht Gesetze des „Fit for 55“-Klimapakets im EU-Parlament auf der Tagesordnung. Entschieden wurde, dass für die Automobilindustrie schärfere CO2-Einsparregeln gelten sollen. So beschloss das EU-Parlament u.a. ein De-facto-Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035, wobei die Regelung noch mit den EU-Staaten verhandelt werden muss. Darüber hinaus sollte als elementares EU-Klimagesetz der europäische Emissionshandel reformiert und verschärft werden. Nach zähen Verhandlungen fand die Ausweitung des Systems von den rund 11.000 Anlagen der Energiewirtschaft und Industrie auch auf den Gebäude- und Verkehrssektor keine Mehrheit, weshalb das Gesetz eine weitere Schleife im Umweltausschuss nehmen muss. Nach dem Scheitern der ETS-Reform wurden weitere Abstimmungen zum EU-Klimapaket ebenfalls verschoben.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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