LVMH Aktie Kursziel: Jahrestief? - UBS

Rückblick: Die Aktie von LVMH (Louis Vuitton, Moët und Hennessy) hatte über den Jahreswechsel 2021/2022 eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausgebildet und diese im Februar vollendet. Zwar wurde das rechnerische Potenzial mit dem Jahrestief bei 543.90 EUR längst ausgeschöpft, doch die übergeordnete Abwärtstendenz bestimmt noch immer das Chartbild. Denn nachdem die Kurse bereits Ende März an dem Doppelwiderstand aus Nackenlinie und 200-Tage-Linie nach unten abdrehten, wurde mit der runden 600er-Marke nun ein weiterer markanter Haltebereich klar unterboten.

Ausblick: Bei 610.70 EUR in den Handel gestartet, kannten die Papiere von LVMH gestern nur eine Richtung: abwärts. Dabei standen zum Handelsschluss mit dem Endstand bei 574.00 EUR ein Minus von 3.3% und der tiefste Schlusskurs seit dem 15. März zu Buche.

Das Long-Szenario: Um das Chartbild aufzuhellen, müssten die Notierungen wieder über die 600er-Marke steigen und idealerweise auch gleich über das gestrige Tageshoch ausbrechen. Darüber würde sich dann Platz bis zum Level mit dem höchsten Handelsvolumen der vergangenen zwei Jahre zwischen 625.00 EUR und 658.60 EUR eröffnen. Die Volumenspitze wird allerdings mit der 50-Tage-Linie und der Februar-Abwärtstrendgeraden durch zwei weitere Widerstände verstärkt. Erst wenn dieses Cluster per Schlusskurs überboten werden kann, wäre eine Erholung in Richtung April-Zwischenhoch bei 658.60 EUR möglich. Darüber würde die Aktie im Bereich zwischen 665.18 EUR und 674.40 EUR auf den nächsten Mehrfachwiderstand treffen, der sich aus der 100- und der 200-Tage-Linie sowie der „alten“ Nackenlinie zusammensetzt.

Das Short-Szenario: Nachdem die Kurslücke vom 16. März gestern geschlossen wurde, steht auf der Unterseite nun das Verlaufstief bei 572.00 EUR im Fokus, bevor es zu einem Test der kleinen Volumenspitze rund um 560.00 EUR kommen könnte. Sollten die Notierungen dort keinen Halt finden, wäre das aktuelle Jahrestief bei 543.60 EUR sofort als nächstes Korrekturziel zu nennen. Da in der Hausse-Phase seit Ende 2020 im grossen Bild kaum nennenswerte Chartmarken herausgebildet wurden, bestehen darunter weitere Abwärtsrisiken. Orientierungspunkte bzw. mögliche weitere Abwärtsziele finden sich dann an der nächsten kleinen Volumenspitze bei 532.50 EUR und an der runden 500er-Marke.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!