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US-Notenbanksitzung im Mai: 50 ist das neue 25 - DWS

05.05.2022 11:48 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gebäude der US-Notenbank Federal Reserve, kurz Fed. Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Die US-Notenbank hat genau das getan, was die Notenbanker bereits vor der Sitzung im Mai angekündigt hatten. Das Zielband für die Federal Funds Rate wurde auf 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben - eine Anhebung um 50 Basispunkte. Auch der Abbau der Bilanz wird im Juni mit zunächst 47,5 Milliarden US-Dollar pro Monat beginnen. Letzteres heißt, dass die Fed es beim Schrumpfen der Bilanz diesmal deutlich schneller anlegt als 2017. Und sie legt damit gleich von Anfang an mit genau der Hälfte des endgültigen Tempos los, das schon im März kommuniziert wurde. Am interessantesten ist jedoch, dass die Entscheidung von allen stimmberechtigten Gremiumsmitgliedern unterstützt wurde - auch von denjenigen, die öffentlich über Zinserhöhungen von mehr als 50 Basispunkten spekuliert hatten. Dies deutet darauf hin, dass sich selbst die falkenhaftesten Notenbanker mit den Tauben handelseinig sind, was Rückschlüsse auf die unmittelbare Zukunft zulässt. Für diese gab Notenbankchef Powell den deutlichen Hinweis, dass weitere Zinserhöhungen von 50 Basispunkten für die nächsten Sitzungen „auf dem Tisch liegen“.

Das Einzige, was diese Einschätzung wahrscheinlich ändern könnte, sind Überraschungen bei der bereits „viel zu hohen“ Inflation. Hier sind die Zentralbanker „sehr aufmerksam“. Mit Blick auf das Jahr 2023 erwarten wir, dass Wachstumsbedenken zu dieser „sehr aufmerksamen“ Haltung hinzukommen werden. Im Moment scheint es jedoch so, als ob die Notenbanker mit dem Tempo der Wirtschaft zufrieden sind. Jerome Powell bestätigte, dass „die zugrunde liegende Dynamik stark bleibt“. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine, die Situation in China und die anhaltenden globalen Versorgungsengpässe sorgen allerdings für deutliche Unsicherheiten beim volkswirtschaftlichen Ausblick, wobei wohl noch nicht endgültig gesagt ist, wie genau deren Zusammenspiel auf Wachstum, Inflation, Inflationserwartungen und damit letztlich auch die Geldpolitik wirken werden. Daher erwarten wir, dass der Zinspfad trotz der recht deutlichen Kommunikation noch lange nicht Stein gemeißelt ist.

Autor: Christian Scherrmann, US-Volkswirt

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der DWS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

Lesen Sie mehr zum Thema Federal Reserve (Fed) im Bericht vom 05.05.2022

USA: Fed erhöht das Tempo (beim Tightening) und bremst doch (die Erwartungen)! - Nord LB

Wie erwartet hat die Federal Reserve gestern Abend im Anschluss an die FOMC-Sitzung die Fed Funds Target Rate um 50 Basispunkte auf 1,00% angehoben. Diese stärkste Anhebung seit nun exakt 22 Jahren war vorbereitet worden und stellt für die Finanzmärkte keine Überraschung dar. Denn die Inflationsrate bei mittlerweile 8,5% und eine Arbeitslosenquote bei 3,6% erfordern diese Maßnahme. Da es diesmal keine Aktualisierungen der Projektionen (und somit der Dot Plots) gab, richtete sich der Fokus allein auf das FOMC-Statement und die Aussagen von Jerome Powell.

Dem Statement war kaum Überraschendes zu entnehmen: Als Quelle neuer Inflationsgefahren wurden zusätzlich zum Krieg Russlands noch die Lockdowns in China aufgeführt. Die forward guidance mit „weitere Zinsanhebungen sind sehr angemessen“ wurde beibehalten. Zudem wurde angekündigt, den Wertpapierbestand zu reduzieren: Das Quantitative Tightening (QT) startet ab Juni zunächst „passiv“ mit der Verringerung der ... diese News weiterlesen!

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