Volkswagen VZ Aktie: Flagge oder kleine SKS? - UBS

Rückblick: Die Volkswagen-Vorzugsaktie erlebte gestern einen volatilen Verlauf. Dabei konnten sich die Kurse nach Vorlage der Quartalszahlen kurz nach dem Handelsstart noch bis auf das Tageshoch bei 153.66 EUR schieben, drehten dann jedoch wieder nach unten ab und rutschten zum Xetra-Schluss mit 148.52 EUR (-1.1%) unter der 150er-Marke zurück. Damit notieren die Papiere weiterhin in einem kurzfristigen Abwärtstrend, der sich nach dem April-Top bei 161.50 EUR etabliert hat. Gleichzeitig lässt sich nach dem jüngsten Kursverlauf auch eine kleine Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Chart einzeichnen. Das charttechnische Patt macht dabei – je nachdem, welches der beiden Muster vollendet würde – verschiedene Szenarien möglich.

Ausblick: Nach der Erholung vom bisherigen Jahrestief bei 131.00 EUR sind die Notierungen mehrfach am ersten relevanten Widerstand an der 160er-Marke gescheitert. Durch die dabei entstandenen Hochs ließe sich nun eine kleine (nicht ganz mustergültige) SKS erkennen. Gleichzeitig stellt die Konsolidierung seit dem April-Hoch aber auch eine Flagge dar.

Das Long-Szenario: Bricht die Aktie aus dem Abwärtstrendkanal nach oben aus und löst die Flagge bullish auf, wäre dies als positives Signal zu werten. Zur Bestätigung sollte der Break aber mit einem Anstieg über das November-Tief bei 159.72 EUR abgeschlossen werden. Anschließend könnte das Volumenprofil mit den kurzen Balken einen Hochlauf bis zur 100-Tage-Linie bei 168.98 EUR möglich machen. Darüber wären dann der Bereich rund um 175.00 EUR und die 200-Tage-Linie bei 180.74 EUR als Kursziele zu nennen.

Das Short-Szenario: Sollten die Kurse hingegen weiter zurückfallen, sorgt die untere Trendkanalbegrenzung bei 141.80 EUR für den ersten Halt. Das rechnerische Abwärtspotenzial aus der kleinen SKS (als Konsolidierungs-Top eher ungewöhnlich und daher nicht ganz mustergültig) könnte aber auch für einen erneuten Test der Volumenspitze zwischen 136.00 EUR und 135.00 EUR sorgen. An dem Level mit dem meisten Handelsvolumen der vergangenen zwei Jahren waren die Kurse im März wieder nach oben abgedreht, weshalb sich hier eine starke Unterstützung findet. Darunter müssten allerdings weitere Abgaben in Richtung 130er-Marke bzw. bis zum 2020er-November-Tief bei 122.96 EUR einkalkuliert werden.