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Der US-Häusermarkt bleibt weiter robust - Commerzbank

20.04.2022 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: gary yim / shutterstock.com.

Im März sind in den USA sowohl die Baubeginne als auch die Baugenehmigungen im Vergleich zum Vormonat überraschend gestiegen. Angesichts höherer Zinsen für Baukredite war mit einem Rückgang gerechnet worden. Die Baubeginne stiegen zum Vormonat um 0,3%. Analysten hatten hingegen einem Rückgang um 1,6% M/M erwartet. Die Zahl der Baugenehmigungen nahm um 0,4% zu (prognostizierter Rückgang: 2,4% M/M). Die Hypothekenzinsen verteuerten sich in den USA im Vergleich zum Vorjahr kräftig. Kosteten diese zum Beispiel für einen 15-jährigen Baukredit im April 2021 noch 2,35%, legte die Rate bis zum April 2022 auf 4,17% zu.

Aktien
ASML, 1. Quartal
CRH, Danone, Umsatz 1. Quartal
Heineken, Tesla, 1. Quartal
Procter & Gamble, 3. Quartal

Nach dem langen Osterwochenende ist der Dax 40 schwächer gestartet. Neue russische Vorstöße in der Ostukraine und Chinas anhaltende Lockdown-Maßnahmen mit Auswirkungen auf Lieferketten belasteten. Unterstützung kam am Nachmittag von der Wall Street, die US-Bauwirtschaft entwickelte sich im März besser als erwartet. Damit schmolzen die Minuszeichen bei den relevanten europäischen Leitindizes. Das Schlusslicht bildete die Schweiz (-1,6%). Im knapp behaupteten deutschen Leitindex Dax 40 lagen Continental (+3,9%) und Hellofresh (+3,4%) vorn, während Merck KGaA (-3,7%) die größten Einbußen hinnehmen musste. Im marktbreiteren MDAX (+0,2%) belegten Jungheinrich Vz. (+3,9%) und Dürr (+2,8%) die vorderen Ränge. Weit abgeschlagen notierte der Finanzdienstleister Hypoport (-9,8%) angesichts höherer Zinsen und gestiegener Baukosten. Im EuroStoxx 50 (-0,5%) notierten Infineon (+3,1%) und VW Vz. (+2,7%) auf den Plätzen 1 und 2. Stellantis (-5,1%) lag hinten. Auf europäischer Sektorenebene (Stoxx 600) waren nur noch Energiewerte (+1,2%) im Plus, Tagesverlierer waren Nicht-zyklischer Konsum (-1,1%) und Immobilienwerte (-1%). Die US-Börsen zeigten sich robust, Vertrauen in die US-Wirtschaft prägte das Börsengeschehen. So schloss der Dow Jones 1,5% fester, der marktbreite S&P 500 legte 1,6% zu und der technologielastige Nasdaq 100 stieg sogar 2,2%. Mit Ausnahme der Energiewerte (-0,9%) bewegten sich sämtliche Branchen (S&P 500) im Plus, an vorderster Stelle Immobilienwerte (+1,8%), gefolgt von Industrietiteln (+1,4%). Asiens Börsen notieren uneinheitlich. Der Nikkei 225 schloss um 0,9% fester.

Anleihen
Deutschland: Erzeugerpreise (März), 8:00 Uhr
USA: Verkäufe bestehender Häuser (März), 16:00 Uhr

Auch zu Beginn der verkürzten Handelswoche nach Ostern steigen die Renditen weiter an. Zehnjährige Bundesanleihen legten im Tagesverlauf zwischenzeitlich um über 10 BP zu und nähern sich mit großen Schritten der 1%-Marke. Ein ähnliches Bild zeichnen ihre US-Pendants, nur dass hier bereits die 3%-Hürde bald getestet werden dürfte. Wer hätte schon zum Jahreswechsel damit gerechnet, dass innerhalb weniger Wochen Renditeanstiege von über 110 BP für Bunds, respektive 140 BP für US-Treasuries möglich wären? Und der Trend könnte vorerst weiter anhalten. So hat sich der US-Notenbanker James Bullard in einer Rede am Ostermontag nicht nur für eine Anhebung der US-Zinsen auf 3,5% bis zum Jahresende ausgesprochen, sondern brachte zudem auch einzelne Zinsschritte von 0,75% ins Gespräch, um die hohen Inflationsraten wirksam bekämpfen zu können. Zwar ist Bullard als ausgewiesener „Falke“ bekannt und somit als einen Befürworter einer restriktiveren, strafferen Geldpolitik, dennoch zeigt es eindrucksvoll, wie sich teilweise deutlich die Sichtweise der US-Notenbanker in den letzten Monaten gewandelt hat. Unser Basisszenario für Zinsanhebungen seitens der Fed bleibt jedoch weiterhin jeweils 0,5% für die nächsten beiden Sitzungen. Der IWF gab gestern bekannt, dass die Weltwirtschaft einer neuen Prognose zufolge in diesem Jahr u.a. wegen des Krieges in der Ukraine mit 3,6% deutlich langsamer wachsen werde, und somit nochmals 0,8 Prozentpunkte weniger als noch im Januar angenommen. Schon der damalige Wert wurde aufgrund der Omikron-Welle um 0,5 Prozentpunkte auf 4,4% gesenkt. Deutlich angepasst wurde die BIP-Prognose für Deutschland. Hier wird nur noch ein Wachstum von 2,1% erwartet, was eine Reduzierung um 1,7 Prozentpunkte bedeutet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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