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Mensch und Maschine: „Eine Ergebnisverdopplung alle 4 bis 5 Jahre“

15.02.2022 07:11 Uhr - Autor: Robin Lohwe  auf twitter

MuM-CEO Adi Drotleff im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de. Bilder und Copyright: Mensch und Maschine.

Dass die Mensch und Maschine Software SE (MuM) für 2021 erneut mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis aufwarten kann, ist fast schon business as usual. Und auch für das laufende Jahr, in dem der Münchner CAD/CAM-Spezialist sein 25jähriges Börsenjubiläum feiert, winken deutliche Zuwächse bei Umsatz, Ergebnis und Dividende. Im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de spricht Verwaltungsratsvorsitzender Adi Drotleff über den für 2022 geplanten Gewinn je Aktie von bis zu 1,50 Euro, eine Fast-Vollausschüttung der Gewinne, den Fachkräftemangel und weitere Aktienrückkäufe. Bis zum 30. Börsenjubiläum im Jahr 2027 peilt er eine weitere Verdopplung bei Gewinn und Dividende an.


www.4investors.de: Herr Drotleff, Mensch und Maschine feiert in diesem Jahr sein 25jähriges Börsenjubiläum. Sehen Sie die vorläufigen Zahlen für 2021 als erstes „Geschenk“ für Ihre Aktionäre?

Drotleff:
Gute Idee, mit einem kleinen Zusatz: Unser erster Börsen-Handelstag war der 21. Juli 1997, und genau 25 Jahre später stehen heuer die Halbjahreszahlen 2022 an, die bei uns üblicherweise schon einen guten Eindruck für das Gesamtjahr vermitteln. Das wäre dann nach Ihrer charmanten Interpretation also das Hauptgeschenk für unsere Aktionäre.

www.4investors.de: Das abgelaufene Geschäftsjahr hat Ihnen neue Rekordwerte bei Umsatz, Ergebnis und Cashflow beschert. Sind Sie selbst überrascht, wie schnell Sie die Corona-Krise überwunden und das operative Ergebnis des Vorkrisenjahres 2019 deutlich übertroffen haben?

Drotleff:
Überrascht nicht, aber sehr froh. Die beiden Jahre 2020 und 2021 waren für unser gesamtes Team eine enorme Herausforderung, insofern sind die 27 Prozent Plus beim EBIT 2021 gegenüber 2019 eine tolle Leistung, für die ich mich an dieser Stelle auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich bedanken möchte.

www.4investors.de: Das Nettoergebnis ist mit einem Plus von 14 Prozent überdurchschnittlich gestiegen, lag mit 1,26 Euro aber im unteren Bereich des Prognosekorridors von 1,25 Euro bis 1,35 Euro. Woran lag es?

Drotleff:
Mark Twain soll gesagt haben, dass Prognosen schwierig sind, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Das war selten so wahr wie in den vergangenen beiden Jahren, deshalb sehen wir intern mehr die positive Entwicklung und die neuen Rekorde. Gleichwohl stachelt das Hereinkommen am unteren Ende der Ergebnisprognose unseren Ehrgeiz für die Zukunft an.

www.4investors.de: In unserem Gespräch vor zwölf Monaten haben Sie für das Jubiläumsjahr 2022 ein Ergebnis je Aktie von „um die 150 Cent“ in Aussicht gestellt. Bleibt es dabei oder ist das nun eher der Best-Case für das laufende Geschäftsjahr?

Drotleff:
Rein rechnerisch sind 150 Cent bei unserer Spanne von 18 Cent bis 24 Cent Zuwachs auf die 2021 erreichten 126 Cent tatsächlich genau das obere Ende. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass nach so einer schwierigen Phase eine positive Gegenbewegung folgt.

www.4investors.de: Sie haben mit der Prognose 2022 bereits einen konkreten Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 gegeben haben. Für das kommende Geschäftsjahr stellen Sie ein noch stärkeres Ergebnisplus von 20 Cent bis 30 Cent je Aktie in Aussicht. Wie hoch ist denn Ihre Planungssicherheit auf Sicht von zwei Jahren?

Drotleff:
Wir hatten ja von 2014 bis 2021 bei einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von +9,6 Prozent einen EBIT-Zuwachs von +26 Prozent pro Jahr und damit bewiesen, dass unsere Konzernsteuerung gut funktioniert, bei der alle Profitcenter die Kosten bei rund zwei Drittel der Rohertrags-Entwicklung aussteuern. Deshalb geben wir nicht nur eine Prognose bis 2023, sondern trauen uns sogar die Aussage zu, das Ergebnis weiterhin alle vier bis fünf Jahre zu verdoppeln.

www.4investors.de: Aus der IT-Branche kommen immer wieder Klagen, dass neues Personal nur schwer zu rekrutieren sei. Trifft das auch auf MuM zu? Wenn ja, wie lösen Sie das Problem?

Drotleff:
Zum einen haben wir ein sehr schlankes Geschäftsmodell mit hoher Skalierbarkeit auch im Dienstleistungsbereich und kommen deshalb mit einem recht moderaten Zuwachs der Mitarbeiterzahl um etwa drei Prozent pro Jahr aus. Dennoch betrifft auch uns der Fachkräftemangel, deshalb steuern wir aktiv mit eigener Ausbildung und Qualifizierung gegen, was zudem die Mitarbeiter-Bindung stärkt und die Fluktuation senkt.

www.4investors.de: Betreffen die international immer gravierender werdenden Probleme bei den Lieferketten Ihr Geschäft?

Drotleff:
Da wir mit unseren Software-Werkzeugen für die Planung, Konstruktion und Analyse primär die Entwicklungs- und Prototyp-Abteilungen beliefern, sind wir von der Lieferketten-Problematik kaum betroffen.

www.4investors.de: Die angekündigte Dividendenerhöhung um 20 Prozent auf 1,20 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 und die geplante Steigerung um weitere 15 Cent bis 25 Cent für 2022 entsprechen fast einer Vollausschüttung. Können wir daraus schließen, dass in den nächsten Jahren keine kostenintensiven Investitionen oder Übernahmen anstehen?

Drotleff:
Unsere Planungen basieren auf rein organischem Wachstum, und die Haupt-Investition in unserem Geschäft ist ja die Weiterentwicklung von Software, die bei uns sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht wird und somit im betriebswirtschaftlichen Sinne gar keine Investition darstellt, mithin keine Abschreibungen verursacht.

www.4investors.de: Auch die MuM-Aktie konnte sich in den letzten Wochen der Korrektur der Technologieaktien nicht entziehen. Werden Sie auf dem ermäßigten Kursniveau wieder mit Aktienrückkäufen aktiv oder halten Sie sich aktuell zurück?

Drotleff:
Bei einer angekündigten Dividende von 120 Cent entsprechen die aktuellen Kurse einer ersparten Dividendenrendite von über zwei Prozent, da kaufen wir natürlich marktschonend zu und füllen unseren 2021 durch Aktiendividende und Mitarbeiteraktien auf 1,1 Prozent geschrumpften Bestand an eigenen Aktien wieder auf.

www.4investors.de: Welche Ziele würden Sie bis zum 30. Börsenjubiläum von MuM im Jahr 2027 gerne erreichen?

Drotleff:
Da bis dahin noch genau fünf Jahre Zeit sind, ist unser Ziel nach dem vorhin Gesagten eine Verdoppelung des Gewinns sowie der Dividende.

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