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Aktien: Sanofi, Vinci und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

07.02.2022 08:46 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Der preisbereinigte Umsatz in der dt. Industrie ist auch im Dez. gestiegen. Er erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,2%, wie das Stat. Bundesamt mitteilte. Zudem wurde der für Nov. gemeldete Anstieg von 4,1% auf 4,3% nach oben revidiert.

Eine robuste Inlandsnachfrage hat den Auftragseingang der dt. Industrie im Dez. überraschend deutlich angetrieben. Die Bestellungen seien um 2,8% ggü. dem Vormonat gestiegen, hieß es vom Stat. Bundesamt. Dabei zog die Inlandsnachfrage um 11,7% an, während aus dem Ausland 3,0% weniger Bestellungen eintrafen. Ggü. dem Vorjahr erhöhten sich die Gesamtorders um 5,5%.

Die Umsätze der Einzelhändler in der Euro-Zone sind im Dezember ggü. dem Vormonat um 3,0% (Nov.: +1,0%) zurückgegangen. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Erlöse damit um 2,0%, was ebenfalls deutlich unter den Erwartungen lag.

Die US-Arbeitsmarktdaten fielen unerwartet sehr stark aus: Der Stellenaufbau lag bei 450.000, hinzu kamen Revisionen für die beiden Vormonate um 700.000. Der von der Fed angestrebte substantielle Jobaufbau ist spätestens jetzt erreicht. Auch der Stundenlohnanstieg (+5,7% Y/Y) bestätigt die Notwendigkeit einer geldpolitischen Wende. Die Fed wird im März das Aufkaufprogramm beenden und eine erste Zinsanhebung vornehmen.

Wochenausblick: Am Donnerstag werden die Konsumentenpreise aus den USA die Finanzmärkte durcheinander wirbeln können. Ausgehend von der Inflationsrate bei 7,0% Y/Y im Dezember wird sich unseres Erachtens im Januar sogar ein nochmaliger Anstieg auf 7,3% Y/Y ergeben haben. Neben den bekannten Einflüssen aus Öl- und Gaspreiszuwächsen spielen auch Lieferengpässe essentieller Güter, ein genereller Nachholeffekt bei der Nachfrage und Lohnanstiege eine wichtige Rolle. Dabei dürften die Monatsraten der CPI-Gesamtrate wie auch der CPI-Kernrate erneut um 0,5% zulegen. Anzeichen einer Entspannung an der Preisfront dürften damit weiterhin nicht erkennbar sein – die Fed wird sich bei ihrem Pfad mit baldigen Zinsanhebungen bestätigt sehen. Es bleibt lediglich bei der Aussicht einer zumindest basisbedingten, langsamen Entspannung der Inflation im Verlauf der nächsten Monate.

Rentenmarkt
Die jüngsten Äußerungen von EZB-Chefin Lagarde, die auf eine baldige Straffung der Geldpolitik hindeuteten, haben die Kurse deutscher Staatsanleihen weiter belastet. Zusätzlicher Druck kam am Nachmittag von den US-Arbeitsmarktdaten. US-Treasuries haben zum Wochenausklang deutlich nachgegeben und damit auf die starken Arbeitsmarktzahlen reagiert.

Aktienmarkt
Die Indizes am deutschen Aktienmarkt haben nach einem starken US-Arbeitsmarktbericht weiter nachgegeben. Wie schon am Vortag waren Banktitel gesucht: Deutsche Bank gewannen gegen den Trend 2,40%, Commerzbank rückten 2,17% vor. DAX -1,75%, MDAX -1,64%, TecDAX -1,37%. US-Anleger reagierten entspannt auf die Daten vom Arbeitsmarkt. Getragen von guten Geschäftszahlen von Amazon und Snap tendierten die Kurse an der Wall Street weitgehend freundlich. Dow Jones -0,06%; S&P 500 +0,52%; Nasdaq Comp. +1,58%.

Unternehmen
Sanofi hat in Q4 bei Erlösen von 9,99 (9,38) Mrd. EUR den Nettogewinn leicht auf 1,13 (1,07) Mrd. EUR steigern können. Das französische Pharmaunternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2022 mit einem niedrigen zweistelligen Wachstum des Gewinns pro Aktie bei konstanten Wechselkursen, "sofern keine unvorhergesehenen größeren negativen Ereignisse eintreten", hieß es.

Der französische Bau- und Infrastrukturkonzern Vinci konnte im abgelaufenen Jahr den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 12,9% auf 49,4 Mrd. EUR steigern. Der Überschuss sprang dabei auf 2,60 (1,24) Mrd. EUR. 2022 soll der Überschuss höher als 2019 ausfallen und damit das Vor-Pandemie-Niveau übertreffen, hieß es. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg auf 4,72 (2,86) Mrd. EUR.

Devisen
Die Aussicht auf eine Straffung der EZB-Geldpolitik hat dem Euro weiteren Auftrieb gegeben und zwischenzeitlich zu Kursen über 1,15 US-$ geführt. Am Ende blieb nur noch ein kleines Plus.

Öl
Anhaltende Kälte in den USA u. ein Rückgang der US-Förderung sorgten bei Öl für ein weiteres Anziehen der Notierungen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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