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Aktien: Adobe Systems, Novartis, EZB und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

17.12.2021 08:42 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Die verstärkte Nachfrage nach japanischen Autos hat den Export des Landes im November begünstigt. Die Ausfuhren stiegen im Jahresvergleich um 20,5%. Trotz des guten Wertes blieben sie aber leicht hinter den durchschnittlichen Erwartungen zurück. Es war der neunte Monat infolge, in dem ein Wachstum verzeichnet wurde. Die Autoexporte legten im Vorjahresvergleich um 4,1% zu, was den ersten Anstieg seit 3 Monaten darstellte.

Die vierte Corona-Welle hat die dt. Wirtschaft im Dezember nur noch stagnieren lassen. Der IHS-Markit-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft sank um 2,2 auf 50,0 Punkte, wie das Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Ökonomen waren im Schnitt von einem leichten Wachstum ausgegangen. Während der Einkaufsmanagerindex für die Industrie um 0,5 auf 57,9 Punkte kletterte, fiel der Dienstleister-Index aufgrund der Corona-Restriktionen um 4,3 auf 48,4 Zähler.

Auch die Wirtschaft der Euro-Zone hat im Dezember an Schwung eingebüßt. Der IHS-Markit-Einkaufsmanagerindex sank um 2,0 auf 53,4 Punkte und damit auf ein Neun-Monatstief. „Vor allem im Servicesektor (-2,6 auf 53,3 Zähler) dämpften die steigenden Corona-Infektionsraten das Wachstum”, sagte IHS Markit-Chefvolkswirt Williamson. Ermutigend sei die Entwicklung in der Industrie (-0,4 auf 58,0 Punkte), wo der Druck auf die Lieferketten etwas nachgelassen habe, hieß es.

Die deutsche Chemieindustrie erwartet 2022 deutliche Zuwächse, allerdings mit gedrosseltem Tempo. Insgesamt sollte der Umsatz der Branche im kommenden Jahr um 5% (Preise +3%, Produktion +2%) auf 231 Mrd. EUR steigen. Sorgen bereiten der Branche weiterhin Engpässe bei Vorprodukten und in der Logistik, die sich weiter verschärft hätten, teilte der VCI mit.

Die Bank von England erhöht aufgrund der rasant steigenden Inflation überraschend die Zinsen. Der geldpolitische Schlüsselsatz wurde auf 0,25% von zuvor 0,10% angehoben.

Die EZB reagiert auf den starken Anstieg der Inflation und lässt das Pandemie-Notprogramm PEPP Ende März 2022 auslaufen. Fällige Tilgungsbeträge sollen jedoch noch bis mind. Ende 2024 reinvestiert werden. Zugleich flankiert der Rat wie erwartet den Ausstieg und organisiert über das reguläre Ankaufprogramm APP eine Fading-out-Phase. Das APP wird auf monatlich 40 Mrd. EUR in Q2 bzw. 30 Mrd. EUR in Q3 aufgestockt. Ab Oktober 2022 kehrt die EZB zum derzeitigen Tempo zurück und benennt weiterhin kein Ablaufdatum. Die Inflationsprognose für 2022 hat die EZB dramatisch angehoben – von 1,7% auf 3,2%! Dies belegt die hohe Prognoseunsicherheit in der Pandemie.

Rentenmarkt
U.a. das Auslaufen des PEPP-Programms der EZB hat die Kurse deutscher Bundesanleihen unter Druck gebracht. Die überraschende Zinsanhebung der Bank of England hat die Anleger verunsichert und US-Treasuries Kursgewinne beschert.

Aktienmarkt
Die Indizes am deutschen Aktienmarkt sind mit Ausnahme des TecDAX freundlich aus dem Handel gegangen. Am Markt fanden vor allem diverse Notenbank-Entscheidungen Beachtung. DAX +1,03%, MDAX +0,41%, TecDAX -0,23%. An den US-Börsen hat die Euphorie des Vortages einen Dämpfer bekommen. Insbesondere Tech-Werte litten unter Zinssorgen. Adobe Systems brachen um 10,2% ein, nachdem das Unternehmen ein unerwartet niedriges Umsatzziel genannt hatte. Dow Jones -0,08%, S&P-500 -0,87%, Nasdaq-Comp. -2,47%. Wie gewonnen, so zerronnen: Der Nikkei-225 büßte nahezu die gesamten Gewinne des Vortages ein und schloss 1,79% tiefer bei 28.546 Punkten.

Unternehmen
Novartis will den Großteil des Erlöses aus dem Verkauf seines Roche-Aktienpakets an seine Aktionäre auszahlen. Dazu kündigte der Arzneimittelhersteller ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 15 Mrd. US-$ an. Der Rückkauf eigener Titel soll bis Ende 2023 umgesetzt werden. Novartis und Roche hatten nach zwei Jahrzehnten ihre Verflechtung aufgelöst. Roche kaufte dem Rivalen für rund 21 Mrd. US-$ knapp ein Drittel der stimmberechtigten Roche-Inhaberaktien ab.

Devisen
Ein erstes Signal für das Auslaufen der ultralockeren Geldpolitik durch die EZB hat den Euro am Handelstag gestärkt.

Öl / Gold
Die positiven Aktienmarktreaktionen auf den Ausstieg der Fed aus der bisherigen Geldpolitik haben die Ölpreise begünstigt. Gold gewann deutlich hinzu u. schloss knapp unter 1.800 US-$.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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