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Am Morgen: Volkswagen, Wacker Chemie, Apple und Amazon im Blickpunkt - Nord LB

29.10.2021 08:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der Gewinn von VW ist wegen der Chip-Misere stärker gesunken als erwartet. Bild und Copyright: AR Pictures / shutterstock.com.

Erwartungsgemäß hat die Bank of Japan abermals keine Anpassungen an ihrer Zinspolitik vorgenommen. Man blickt in Tokio inzwischen etwas skeptischer auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung im Land der aufgehenden Sonne. Verbale Interventionen zur Stützung des Yen hat die Notenbank nicht vorgenommen. Diese Nachricht hat uns nicht überrascht.

Im III. Quartal 2021 konnte das US-BIP nach noch vorläufigen Angaben lediglich um annualisiert 2,0% anziehen. Diese Nachricht ist eine negative Überraschung. Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten leidet momentan unter Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten. Hinzu kommt noch ein inzwischen fast schon genereller Mangel an verfügbaren Arbeitskräften. In diesem Umfeld kann es natürlich kaum zu einem überdurchschnittlich starken realen Wirtschaftswachstum kommen.

Die EZB hat im Oktober erwartungsgemäß keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vorgenommen. Nach Aussage von Präsidentin Lagarde war das Hauptthema der Sitzung „Inflation, Inflation, Inflation.“ Im Dezember sind Entscheidungen zum PEPP und flankierenden Maßnahmen zu erwarten, dann vor dem Hintergrund einer zumindest für das Jahr 2022 deutlich höheren Inflationsprojektion der EZB. Die geldpolitische Ausrichtung wird aber expansiv bleiben, da die Inflation weiterhin als weitgehend transitorisch gesehen wird. Die EZB kämpft hier um die Deutungshoheit, zugleich trat Lagarde aktuellen Markterwartungen zu Zinserhöhungen recht deutlich entgegen. Aufgrund der hohen Unsicherheit über die weitere Preisentwicklung ist es aber nicht ausgemacht, ob die EZB ihren Kurs beibehalten kann.

Rentenmarkt
Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind nach den geldpolitischen Entscheidungen deutlich gefallen. Auch für die Kurse der US-Anleihen ging es gen Süden. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung.

Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt hat seine zeitweise etwas deutlicheren Verluste im Zuge der geldpolitischen Aussagen der EZB zum Schluss fast komplett aufgeholt. DAX -0,06%, MDAX +/-0,00%, TecDAX +0,61%. Am amerikanischen Aktienmarkt ging nach einer kurzen Verschnaufpause die Rekordjagd dank sprudelnder Firmengewinne weiter. Die Nasdaq und der S&P 500 sahen neue Höchststände. Dow Jones +0,68%, S&P-500 +0,98%, Nasdaq Comp. +1,39%. Nikkei-225 gering leichter bei aktuell 28.847,58 Punkten.

Unternehmen
Der Gewinn von VW ist wegen der Chip-Misere stärker gesunken als erwartet. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen fiel im vom Mangel an elektronischen Bauteilen besonders betroffenen Q3 um 12% auf rund 2,8 Mrd. EUR. Die nach dem Rekordgewinn zur Jahresmitte angehobene Gewinnprognose für 2021 bekräftigte VW dennoch.

Die hohe Nachfrage nach Silizium für Solarzellen und die ChipBranche beflügelt Wacker Chemie. Der Umsatz schnellte in Q3 um 40% auf 1,66 Mrd. EUR, das operative Ergebnis hat sich auf 434 (2020: 191) Mio. EUR Euro mehr als verdoppelt. Wacker trotzt steigenden Rohstoffpreisen und ungünstigen Währungseffekten mit teilweise kräftigen Preiserhöhungen.

Sanofi hat dank guter Geschäfte mit Grippe-Impfstoffen und seinem Blockbuster Dupixent in Q3 überraschend viel verdient und sein Gewinnziel erneut nach oben geschraubt. Der Umsatz kletterte um gut 10% auf 10,4 Mrd. EUR. Dabei profitierte Sanofi von einem Umsatzsprung von fast 55% auf 1,4 Mrd. EUR bei dem Hautmedikament Dupixent. Nettogewinn: +19%; 2,7 Mrd. EUR.

Die weltweiten Lieferengpässe verderben Apple das Geschäft. Die Lage werde sich im Weihnachtsgeschäft noch mal verschärfen, sagte Firmenchef Cook. Die Chipkrise schlage inzwischen auf die meisten Produkte von Apple durch. In Q4 kletterten die Erlöse um 29% auf 83,4 Mrd. USD.

Lieferschwierigkeiten und fehlende Arbeitskräfte belasten die Geschäfte bei Amazon. Wegen zunehmender Kosten lande man in Q4 im schlimmsten Fall operativ an der Gewinnschwelle, im besten Fall gebe es einen Betriebsgewinn von 3 Mrd. USD.

Devisen
Der Euro hat vom Zinsentscheid der EZB ordentlich Rückenwind erhalten.

Öl / Gold
Bei den Ölpreisen ging es erneut nach unten. Der Goldpreis notierte dagegen etwas freundlicher, bleibt aber in einer engen Range und im Seitwärtstrend.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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