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EZB-Ratssitzung wirft ihre Schatten voraus - Commerzbank

21.05.2021 09:49 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Marktteilnehmer rechnen im Herbst 2023 mit der ersten Zinserhöhung, also ein Jahr früher als bisher. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Renditen deutscher Bundesanleihen sind kräftig, auf neue Jahreshöchststände, angestiegen. Die Rendite 30-jähriger Bundesanleihen stieg auf fast 0,50% und die 10-jähriger stieg auf -0,07%. Sie nähert sich damit der 0%-Marke und könnte bald wieder positiv werden. Seit Juni 2019 ist sie negativ. Gründe für den Renditeanstieg liegen vor allem bei der EZB. So wird spekuliert, dass die Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung am 10. Juni die wöchentlichen Wertpapierkäufe im Rahmen des Coronaprogramms PEPP reduzieren könnte. Außerdem rechnen die Marktteilnehmer bereits im Herbst 2023 mit der ersten Zinserhöhung, also ein Jahr früher als bisher. In diesem Umfeld wertete sich auch der Euro zum US-Dollar auf und testete die Marke von 1,2250 US-Dollar.

Anleihen
Japan: Verbraucherpreise (Apr), 01:30 Uhr
Großbritannien: Einzelhandelsumsatz (Apr), 08:00 Uhr
Frankreich: Einkaufsmanagerindex (Mai), 09:15 Uhr
Deutschland: Einkaufsmanagerindex (Mai), 09:30 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanagerindex (Mai), 10:00 Uhr
USA: Verkäufe bestehender Häuser (Apr), 16:00 Uhr

Nachdem Inflationssorgen diese Woche verstärkt die Rentenmärkte – zeitweise aber auch die Aktienmärkte – unter Druck brachten, beruhigte sich die Stimmung gestern etwas. Die Renditen fielen leicht zurück. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit lag gestern zum Handelsschluss bei 1,63%, nachdem sie am Mittwoch zeitweise 1,69% erreichte. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen war Mittwoch über -0,08% gestiegen, fiel gestern aber wieder auf -0,11% zurück. Der Euro legte zum US-Dollar etwa einen halben Cent zu. Auch der Kurs des Bitcoins erholte sich nach den Verlusten der letzten zwei Wochen etwas. Getrieben u.a. von höheren Rohstoffpreisen legten die Erzeugerpreise in Deutschland im April kräftig um 0,8% im Vergleich zum Vormonat und 5,2% im Vergleich zum Vorjahr zu. Dies ist der höchste Anstieg zum Vorjahr seit 10 Jahren. Gemischte Konjunkturdaten kamen aus den USA. Dort gab der Index der Philadelphia Fed, der die Stimmung im Unternehmenssektor in der Region Pennsylvania abbildet, nach. Der Index fiel von 50,2 Punkte im April auf 31,5 Punkte im Mai. Analysten hatten einen Rückgang auf etwa 48 Punkte erwartet. Die Erstanträge auf Arbeitslosengeld fielen in der Woche zum 15. Mai weiter zurück auf 444.000. Die Zahl der fortlaufenden Unterstützungsbezieher steig dagegen in der Woche zum 8. Mai überraschend an – um 111.000 auf 3,75 Mio. Somit stehen in den USA einer hohen Zahl von offenen Stellen weiterhin ausreichend Arbeitskräfte gegenüber. Offenbar finden Stellenanbieter und Arbeitssuchende nicht mehr so gut zueinander wie zu Beginn der Arbeitsmarkerholung.

Aktien
Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Donnerstag freundlich. Die Leitindizes verbuchten Gewinne von bis zu 1,7% (Deutschland). Damit konnten die zum Teil kräftigen Vortagesverluste, die im Wesentlichen aus dem Crash bei Kryptowährungen sowie aus Sorge vor weiter steigenden Inflationsraten und Zinsen resultierten, wieder wettgemacht werden. Für zusätzlichen Kursdruck hatte zur Wochenmitte auch die Veröffentlichung der US-Notenbank-Protokolle gesorgt. Daraus ging hervor, dass ein Teil der stimmberechtigten Fed-Mitglieder möglicherweise darüber nachdenkt, die sehr expansive Geldpolitik ab dem Sommer dieses Jahres wieder ein Stück weit zurückzuführen. Dies könnte bedeuten, dass die monatlichen Anleihekäufe durch die US-Notenbank reduziert werden, wodurch der Zinsdruck nach oben anhalten dürfte. Mit steigenden Zinsen ergäben sich dann renditeträchtigere Anlagealternativen zu den größtenteils hoch bewerteten Aktienmärkten, wodurch auf diesen der Kursdruck zunehmen könnte. Die vielerorts kräftige Konjunkturerholung sowie größtenteils sehr solide Firmenergebnisse bieten den Börsen aber unverändert eine gute Unterstützung. Daher wird bislang jede Korrektur rasch zum Neueinstieg genutzt. Kursgewinner im Dax (+1,7%) war gestern die Aktie von Fresenius (+3,9%). Hier beflügelten Berichte über eine mögliche Aufspaltung. Die Aktien der Deutschen Börse (+0,2%) sowie von E.ON (-3,2%) handelten ex-Dividende. Auf europäischer Sektorenebene waren v.a. IT-Werte gesucht (+2,7%). Rohstoffwerte büßten dagegen als Tagesverlierer durchschnittlich 0,1% ein. Die US-Börsen tendierten freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 0,6%. Auf Sektorenebene (S&P 500) erzielten IT-Aktien (+1,9%) die größten Gewinne. Am Ende der Performanceskala rangierten dagegen Energiewerte (-0,1%). Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich. Schönes Pfingstwochenende!

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema EZB im Bericht vom 21.05.2021

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Von fundamentaler Seite werden heute stabile bis leicht negative Einkaufsmanagerindizes aus den USA und Europa erwartet. Das Verbrauchervertrauen wird weiterhin negativ prognostiziert.

Alles in allem sind die charttechnischen Aussichten auch für heute positiv. Der DAX 30 befindet sich wieder im kurzfristigen Aufwärtsmodus. Mittel- und Langfristtrend waren bereits vor den jüngsten Verwerfungen bereits intakt. Die Markttechnik könnte heute von verhalten auf positiv drehen. Der MACD steht kurz vor einem Kaufsignal. Ebenso die Slow-Stochastik. Das Momentum ist ebenfalls wieder ... diese News weiterlesen!

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