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Reduktion des Anleihekaufprogramms PEPP für die EZB noch kein Thema - Commerzbank

23.04.2021 09:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

In der Pressekonferenz fragte niemand nach, ob die EZB das Anleihekaufprogramm noch einmal erhöhen wird. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die EZB-Ratssitzung verlief ohne große Neuigkeiten. Der Beschluss, im 2. Quartal die Anleihekäufe zu erhöhen, hat weiter Bestand und ist erst wieder in der Sitzung im Juni ein Thema. Im EZB-Rat wurde noch nicht über eine Reduzierung des Corona-Anleihekaufprogramms PEPP diskutiert. Das sei noch verfrüht. Einen solchen Schritt kündigte am Mittwoch überraschend die kanadische Notenbank an. In der Pressekonferenz fragte niemand nach, ob die EZB das Anleihekaufprogramm noch einmal erhöhen wird. Wir gehen davon aus, dass es im Herbst um 250 Mrd. Euro aufgestockt wird, um weiter flexibel Staatsanleihen kaufen zu können, falls es die Lage erfordert. Dies dürfte insbesondere als Absicherung gegen das Risikoszenario unerwünschter Entwicklungen an den Staatsanleihemärkten dienen.

Anleihen

Japan: Verbraucherpreise (Mrz), 1:30 Uhr
Großbritannien: Einzelhandelsumsätze (Mrz), 8:00 Uhr
Frankreich: Einkaufsmanagerindizes (Apr), 9:15 Uhr
Deutschland: Einkaufsmanagerindizes (Apr), 9:30 Uhr

Wie erwartet hat die Europäische Zentralbank gestern an ihrer Geldpolitik festgehalten. Die kanadische Notenbank hatte dagegen am Mittwoch beschlossen ihre Anleihekäufe zu reduzieren. EZB-Präsidentin Christine Lagarde vermittelte dagegen auf der Pressekonferenz klar, dass Kanada weit weg ist. So habe der EZB-Rat eine mögliche Reduktion der Käufe "nicht diskutiert". Das sei "verfrüht". Es werde noch lange dauern, bis sich die Wirtschaft im Euroraum ausreichend erholt habe (vgl. „Im Blickpunkt“). Des Geschäftsklima in Frankreich hat sich im April im Vergleich zum Vormonat etwas eingetrübt – 95 Punkte nach zuvor 97 Punkte. Allerdings ist der Indikator für das verarbeitende Gewerbe zum fünften Mal in Folge angestiegen und liegt mit 104 Punkten für April nun höher als zu Beginn der Pandemie. Die Aufhellung im verarbeitenden Gewerbe konnte die Eintrübung im Dienstleistungsbereich mithin nicht ausgleichen. Wie erwartet haben die Lockerungen im Zuge der Impferfolge zu einem kräftigen Anstieg des Konsums in Großbritannien geführt. Die Einzelhandelshandelsumsätze (ohne Energie) legten dort im März um 4,9% zum Vormonat zu. Weitere Lockerungen sollten den Konsum auch in den nächsten Monaten befeuern. Auch in den USA sind die Impferfolge an den Konjunkturdaten ablesbar: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld lag mit 547.000 auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Pandemie. Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen änderte sich gestern kaum und liegt aktuell bei -0,27%. Ähnliche stabil war auch die Marktentwicklung in den USA hier liegt die Rendite für Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit bei 1,56%.

Aktien

Daimler, Ergebnis Q1

Die europäischen Aktienmärkte tendierten gestern den zweiten Tag in Folge freundlicher. Die stärksten Gewinne verzeichnete dabei der Leitindex in Spanien mit einem Plus von 1,6%. Der Stoxx 50-Index hat seine Verluste vom Dienstag schon wieder wett gemacht. Er kletterte gestern um 0,6% und notierte damit nur noch wenige Punkte unter seinem Jahreshoch vom 19. April 2021 bei 3.420 Punkten. Der Dax (+0,8%) eroberte die Marke von 15.300 Punkten zurück. Beflügelt wurden die Börsen gestern u.a. von einer Reihe von guten Quartalsberichten (u.a. Nestlé, Pernod Ricard, Hermes). Im Fokus des Interesses stand auch die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Hier gab es aber keine Überraschungen. Die Notenbank bleibt wie erwartet bei ihrer sehr lockeren Geldpolitik, was die Aktienmärkte tendenziell weiter unterstützen dürfte. Der Blick der Investoren richtet sich auch in den kommenden Wochen auf die aktuellen Quartalsausweise der Unternehmen. Die teilweise hohen Gewinn- und Umsatzerwartungen sind ein Prüfstein für die zuletzt deutlich gestiegenen Kurse, die insgesamt einen recht großen Optimismus widerspiegeln. Tagesgewinner im Dax war die Aktie von RWE mit einem Plus von 4,5%. Unter Abgabedruck standen dagegen Chemiewerte (BASF: -1,3%; Covestro: -2,2%). Auf europäischer Sektorenebene setzten sich Werte aus dem Bereich Versorger an die Performancespitze (+2,2%), wohingegen Versicherungsaktien als Tagesverlierer im Schnitt 0,3% einbüßten. Die US-Börsen tendierten schwächer. Der Dow Jones-Index verlor 0,9%. Die Steuerpläne von Joe Biden belasteten. Alle Sektoren (S&P 500) notierten im Minus. Die größten Abschläge verzeichneten Rohstoffaktien, die im Schnitt 1,8% verloren. Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index gab um 0,6% nach. Hier belastete der Ausruf des Notstands u.a. in Tokio und Osaka wegen steigender Corona-Zahlen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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