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MSCI EM-Index weist im ersten Quartal 2021 eine Underperformance aus - Commerzbank

22.04.2021 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Börse im chinesischen Shenzen. Bild und Copyright: katjen / shutterstock.com.

Die Volatilität an den Schwellenländerbörsen bleibt sehr hoch. Nachdem der MSCI EM-Index bis Mitte Februar 2021 eine deutliche Outperformance für sich verbuchen konnte, kam es danach zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Schwerpunkt des Abverkaufs war dabei vor allem Asien und hier insbesondere China. Im März 2021 verlor der MSCI EM-Index 1,7%, wohingegen der MSCI Welt-Index um 2,5% zulegte. Für das erste Quartal 2021 verbuchte der MSCI EM-Index somit ein Plus von nur noch 1,9%. Der MSCI Welt-Index gewann hingegen im Berichtszeitraum 4,2%. Im März 2021 sorgten ebenfalls steigende US-Zinsen für Gegenwind (10jährige US-Treasuries: +34 Basispunkte auf 1,74%), die den Risikoappetit der Anleger für Schwellenländer tendenziell schwächte. Zudem ließ die US-Notenbank durchblicken, dass sie eine gewisse Toleranz gegenüber weiter steigenden US-Zinsen zeigen werde. Ein besseres US-Impfmanagement sowie ein umfangreiches US-Fiskalprogramm sorgten für neue Kursrekorde an der US-Börse. Der US-Dollar wertete im März 2021 um 2,6% auf, was den Verkaufsdruck auf die Schwellenländerbörsen erhöhte. Als Belastungsfaktoren für die EM erwiesen sich auch steigende Covid-19-Zahlen, die teilweise zu neuen Einschränkungen führten und somit u.a. den Einzelhandel schwächen. Hinzu kamen sinkende Rohstoffpreise. So fiel der Ölpreis im März 2021 um 3,9% (Kupfer: -3,2%; Silber: -8,4%). Steigende Inflationsraten führten überdies in Russland (+ 25 Basispunkte) und in der Türkei (+200 Basispunkte) zu Leitzinsanhebungen. Auf EM-Sektorenebene standen v.a. die Bereiche Kommunikationsdienstleistungen (-6,9%) und Gebrauchsgüter (-6,8%) unter Beschuss. Regional setzte sich die Schwäche in Asien (-2,7%) fort. EMEA (Russland: +5,2%) gewann 4,3% und LA (Brasilien: +3,3%) legte um 4% zu. Die Gewinnschätzungen für den MSCI EM-Index wurden im März für 2021/22 jeweils um 0,4% nach unten revidiert. Votum für EM-Aktien: Weiter Übergewichten.

Anleihen

Euroraum: Zinsentscheid der EZB, 13:45 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: Chicago Fed-Index (Mrz), 14:30 Uhr
Euroraum: Verbrauchervertrauen (Apr), 16:00 Uhr

Gestern wurden im Bundestag die Änderungen im Infektionsschutzgesetz verabschiedet. Die sogenannte Notbremse sieht bundesweit verbindliche Regelungen für schärfere Coronamaßnahmen vor, wenn Infektionszahlen über bestimmte Werte steigen. Stärkere und länger andauernde Beschränkungen könnten die wirtschaftliche Erholung aber weiter nach hinten verschieben. Auch die Staatsausgaben steigen an, wenn das Wachstum gebremst wird und neue Hilfszahlungen nötig werden. Gestern legte das Bundesfinanzministerium den neuen Stabilitätsplan für 2021 vor. Darin heißt es, dass die Hilfsmaßnahmen eine wirtschaftliche Abwärtsspirale verhindern und ein wachsendes Steueraufkommen in den Folgejahren sichern. Die Schuldenquote steigt laut Stabilitätsprogramm geringer als erwartet und wird zügig und gezielt zurückgeführt. Der Bund rechnet mit einem Anstieg des Haushaltsdefizits von 4,2% 2020 auf 9% in diesem Jahr. Danach soll das Defizit aber zügig reduziert werden und 2025 ganz verschwunden sein. In Europa wird große Hoffnung in den Wiederaufbaufonds (Next Generation EU) mit einem Volumen von 750 Mrd. Euro gesetzt. Gestern gab das Bundesverfassungsgericht grünes Licht dafür. Es lehnte einen Antrag auf eine Verhinderung des Ratifizierungsgesetzes ab. Karlsruhe sieht keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die haushaltspolitische Autonomie des Bundestages verletzt werden könnte. In Polen lehnt ein Teil der Regierung das Ratifizierungsgesetz ab. Letztlich wird aber auch Polen zustimmen, schließlich gehört Polen zu den größten Profiteuren des Fonds. Geplant ist die Auflegung in der zweiten Jahreshälfte. Bei der heutigen EZB-Ratssitzung werden keine geldpolitischen Entscheidungen erwartet.

Aktien

AT&T, Credit Suisse, Ergebnis Q1
Intel, Ergebnis Q1
Nestlé, Umsatz Q1
Renault, Umsatz Q1
SAP, Q1 (Details)

Die europäischen Aktienmärkte tendierten gestern freundlicher. Die stärksten Gewinne verzeichnete dabei der Leitindex in den Niederlanden mit einem Plus von 1,3%. Somit konnten die Verluste vom Dienstag zum Teil wieder wett gemacht werden. Nach der jüngsten kräftigen Rally wird die Luft für die Aktienmärkte vor dem Hintergrund üppiger Bewertungen und in Anbetracht der nach wie vor großen Herausforderungen in Bezug auf die Corona-Pandemie jedoch dünner. Zuletzt hat die Zahl der globalen Neuinfektionen mit Covid 19 wieder spürbar zugenommen, so u.a. in Indien. Der Blick der Investoren gilt besonders den aktuellen Quartalsausweisen der Unternehmen. Die teilweise hohen Gewinnund Umsatzerwartungen sind ein Prüfstein für die zuletzt deutlich gestiegenen Kurse, die insgesamt einen recht großen Optimismus widerspiegeln. In diesem Umfeld gewann der Dax gestern 0,4%. Tagesgewinner im deutschen Leitindex war die Aktie von Bayer mit einem Plus von 3,2%. Unter Abgabedruck standen dagegen Autowerte (Volkswagen: -2,4%; BMW: -1,1%), die seit Jahresbeginn zu den besten Aktien im Dax zählen. Auf europäischer Sektorenebene setzten sich Werte aus dem Bereich Einzelhandel an die Performancespitze (+1,8%), wohingegen Immobilienaktien als Tagesverlierer im Schnitt 1,3% einbüßten. Die US-Börsen tendierten ebenfalls freundlicher. Alle drei großen Leitindizes notierten nahe ihrer Allzeithochs. Gefragt waren v.a. Rohstoffwerte (+1,9%). Versorgeraktien verloren dagegen im Schnitt 0,9%. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index glänzte mit einem Plus von 2,4%. Chinesische A-Aktien wiesen dagegen leichte Verluste auf.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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