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Lufthansa, Easyjet, Ryanair & Co.: Weihnachtserholung nicht überbewerten - Commerzbank

19.03.2021 10:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Rückkehr zur Normalität in der Reisebranche dürfte noch dauern. Bild und Copyright: Rebius / shutterstock.com.

Die Luftfahrt ist geprägt von massiven Buchungseinbrüchen und Kapazitätsschnitten aufgrund der Corona-Pandemie. Das löst unweigerlich schwere Liquiditäts- und Ertragsprobleme aus. Um Weihnachten herum wurde zwar wieder mehr geflogen. Diese Erholung war aber nicht nachhaltig. Die Rückkehr zur Normalität dürfte noch dauern. Sie ist wesentlich abhängig von einem Erfolg der Impfkampagne. Immerhin zeichnet sich jetzt eine Stabilisierung ab. Wir rechnen damit, dass wir das Vorkrisen-Niveau erst wieder 2022/23 erreichen. Auf mittlere Sicht werden die Menschen aber wieder fliegen wie früher.

Anleihen

Japan: Verbraucherpreise (Feb), 00:30 Uhr
Japan. Zinsentscheid der BoJ, 04:40 Uhr
Deutschland: Erzeugerpreise (Feb), 08:00 Uhr

Der Druck auf die Rentenmärkte hat sich gestern, einen Tag nach der Sitzung der US-Notenbank Fed, noch erhöht. Dabei ist die Fed wegen der massiven fiskalischen Impulse und raschen Fortschritte der Corona-Impfungen zwar deutlich optimistischer in Bezug auf die Wachstumserwartungen geworden, hat aber signalisiert, weiterhin sehr expansiv zu bleiben. Fed-Chef Powell unterstrich, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis genügend Fortschritte bei ihren Zielen erreicht seien, um die Anleihekäufe zu reduzieren (Tapering). Die Sorglosigkeit der Fed bezüglich des Renditeanstiegs führte zu weiteren Kursverlusten. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries stieg gestern um gut 10 Bp. auf 1,75% den höchsten Stand seit Anfang 2020. Auch die Renditen britischer Gilts und von Bundesanleihen stiegen kräftig an. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg auf minus 0,25%. Treiber für die Renditeanstiege waren gestern in erster Linie die Realzinsen, die Inflationserwartungen haben sich nur wenig weiter erhöht. Die Rentenmärkte erholten sich im späten Handel etwas. Auch die Bank of England (BoE) zeigte sich gestern auf ihrer Sitzung wenig beunruhigt, Sie hat ihre Geldpolitik unverändert expansiv gelassen. Die BoJ hat in ihrer geldpolitischen Überprüfung wenig geändert, hat aber erstmals die Schwankungsbreite auf +/-0,25 Prozentpunkte um das Renditeziel von 0% spezifiziert. Künftig verzichtet sie auf ein Kauf-ziel für ETSFs und ist nur noch an einer Obergrenze gebunden. In den USA belasteten auch gute Konjunkturdaten die Anleihen. So schnellte der Frühindikator der Region Philadelphia (Fed-Philadelphia-Index) im März von 23,1 auf 51,8 Punkte nach oben, auf den höchsten Stand seit 1973. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung enttäuschten jedoch mit einem Anstieg von 725 auf 770 Tsd.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die freundliche Tendenz an den europäischen Aktienmärkten setzte sich auch am gestrigen Handelstag weiter fort. Die relevanten Leitindizes wiesen Gewinne von bis zu 1,2% (Deutschland) auf. Zum einen beflügeln weiterhin die Aussagen der Europäischen Zentralbank von letzter Woche in Bezug auf eine Fortsetzung der sehr expansiven Geldpolitik. Mitte dieser Woche legte dann auch die US-Notenbank nach. Auch sie wird trotz des erwarteten starken BIP-Wachstums von 6,5% (J/J) an ihrer sehr expansiven Geldpolitik festhalten. Steigende US-Renditen scheint sie dabei erst einmal in Kauf zu nehmen. Die Rendite für die zehnjährige US-Staatsanleihe kletterte gestern auf 1,75%, der höchste Stand seit Februar 2020. Der Dax (+1,2%) markierte gestern mit 14.804 Punkten ein neues Rekordhoch. Getragen wurde der deutsche Leitindex vor allem von zyklischen Werten. So setzte die Aktie von Volkswagen (-3,4%) zunächst ihre atemraubende Hausse weiter fort, bevor dann mit Beginn der Wallstreet kräftige Gewinnmitnahmen einsetzten. Mittlerweile ist sie mit einer Marktkapitalisierung von 135 Mrd. EUR der schwerste Dax-Wert vor SAP (126 Mrd. EUR). Das Papier von Daimler gewann 4,2%. Die Aktie von Nokia sank um 5,7%; hier hatten sich einige Investoren offenbar mehr vom Ausblick versprochen. Das Börsendebüt von Vantage Towers glückte. Der Kurs stieg um 5,4%. Auf europäischer Sektorenebene setzten sich Rohstoffwerte (+2,1%) an die Performancespitze (Immobilienaktien: -0,8%). Die US-Börsen tendierten schwächer. Vor allem der Nasdaq Composite-Index fiel deutlich (-3%). Auf Sektorenebene standen aufgrund des gesunkenen Ölpreises v.a. Energieaktien unter Beschuss (-4,7%); auch IT-Aktien fielen um 2,9%. Gesucht waren dagegen Finanzwerte (+0,6%). Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss u.a. aufgrund der gestiegenen US-Zinsen schwächer. Wir wünschen ein sonniges Wochenende!

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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