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MSCI China-Index erzielt seit Jahresbeginn 2021 eine Outperformance - Commerzbank

09.03.2021 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gebäude der Börse in der chinesischen Metropole Shenzen, die an Hongkong grenzt. Bild und Copyright: katjen / shutterstock.com.

Im Januar 2021 legte der MSCI China-Index um 7,4% zu und wies damit eine deutliche Outperformance gegenüber dem MSCI EM-Index (+3%) und vor allem auch gegenüber dem MSCI Welt-Index auf (-0,5%). Im Februar 2021 fiel der MSCI China-Index aufgrund starker Gewinnmitnahmen in der letzten Februarwoche (siehe unten) um 1% und wies damit eine Underperformance ggü. dem EM MSCI-Index (+0,7%) auf. Für die ersten beiden Monate des Jahres 2021 ergibt sich aber ein Plus von 6,2% (MSCI Hongkong-Index: +6,8%) und damit eine deutliche Outperformance ggü. dem MSCI EM-Index (+3,7%) und dem MSCI Welt-Index (+1,7%). Verantwortlich für die Gewinnmitnahmen in der letzten Februarwoche zeichneten mehrere Faktoren. 1) Eine restriktivere Gangart der chinesischen Notenbank (Verzicht auf eine fest erwartete Liquiditätszufuhr am Geldmarkt im Rahmen von einjährigen Refinanzierungslinien für Geschäftsbanken) 2) Eine Häufung von neuen Coronafällen 3) Steigende USZinsen führten zu einem Abverkauf von IT-Werten, die auch im MSCI China hoch gewichtet sind; Wechsel von Growth zu Value. 4) Die Bewertungen hatten sich nach der Rally auch in China deutlich erhöht 5) Unerwartete Erhöhung der Stempelsteuer in Hongkong von 0,1% auf 0,13% 6) Kräftige Rohstoffpreisrally. Für einen Schreckmoment sorgte außerdem Guo Shuqing, der Chef der chinesischen Finanzdienstleistungsaufsicht. Er warnte vor zunehmenden Gefahren in Bezug auf Assetpreisblasen (Wertpapier- und Immobilienmärkte) im In- und Ausland. Außerdem verwies er auf potenziell destabilisierende ausländische Kapitalzuflüsse ins Reich der Mitte. Einige Investoren interpretieren dies als weiteres Zeichen für eine zu erwartende restriktivere Vorgehensweise der chinesischen Notenbank zur Bekämpfung von drohenden Finanzmarktungleichgewichten. Für das Jahr 2021 hat sich China ein BIP-Wachstumsziel von mind. 6% (J/J) gesetzt. Der Konsensus erwartet ein Plus von 8,4%.

Anleihen

Deutschland: Handelsbilanz (Januar), 8:00 Uhr
Euroraum: BIP – finale Daten (4. Quartal), 11:00 Uhr

Zum Wochenauftakt gab es zwar keine neuen Renditehochs bei Bundesanleihen oder US-Treasuries, die Renditen sollten aber auch in den kommenden Tagen unter Druck bleiben. Treiber ist das am Wochenende vom US-Senat verabschiedete neue Corona-Hilfspaket im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar. Zwar muss erneut noch das Repräsentantenhaus wegen einiger wichtiger Änderungen (u.a. wurde die Erhöhung des Mindestlohns aus dem Programm gestrichen) zustimmen, dies dürfte aber nur eine Formalie sein. Das neue Paket wird die US-Konjunktur weiter anschieben. Nicht zuletzt wegen des neuen Hilfsprogramms prognostizieren wir ein höheres US-Wirtschaftswachstum für 2021 von 6% (zuvor +5%). Jedoch befürchten zahlreiche Marktteilnehmer, dass die zahlreichen Fiskalprogramme zu viel des Guten sein könnten und Gefahr laufen, die Wirtschaft zu überhitzen. Da die US-Beschäftigung aber immer noch 9 Millionen Stellen unter dem Vorkrisenniveau liegt, ist die Politik bereit, dieses Risiko einzugehen. Die Wachstums- und Inflationserwartungen in den USA lassen auch den Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verlieren. Der Euro fiel auf 1,185 US-Dollar, so tief wie zuletzt im November letzten Jahres. Anfang Januar lag der Kurs noch bei über 1,23 US-Dollar je Euro. Selbst die gestern vermeldeten enttäuschenden deutschen Konjunkturdaten konnten die Renditen von Bundesanleihen nicht nach unten drücken. So ging die deutsche Industrieproduktion im Januar gegenüber Dezember mit 2,5% deutlich stärker zurück als vorhergesagt. Dies ist aber nur auf den ersten Blick besorgniserregend, beruht der Rückgang doch auf einigen Sonderfaktoren, u.a. auf beträchtliche Vorzieheffekte wegen der zum Jahresende 2020 ausgelaufenen Mehrwertsteuererhöhung.

Aktien

Continental, Jahreszahlen
Deutsche Post, detaillierte Jahreszahlen
Symrise, detaillierte Jahreszahlen
Chevron, Investor Day

Ein über Erwarten starker US-Arbeitsmarktbericht hatte am Freitag bereits der Wall Street zu einem Schub verholfen. Da nun am Wochenende der US-Senat auch noch das lange verhandelte billionenschwere Konjunkturpaket von Präsident Biden freigegeben hatte, fiel der Wochenauftakt an den europäischen Aktienbörsen überaus euphorisch aus. Dabei hatte die Kursentwicklung nach einem positiven Start zwar sukzessive nach oben gezeigt, der große Sprung gelang aber dann erst mit dem erneut festeren Handelsbeginn in den USA. Im deutschen Leitindex Dax 30 legten bis auf die Titel von Covestro (-0,4%), Beiersdorf (-0,5%) sowie des Indexneulings Delivery Hero (-0,7%) alle anderen Werte meist deutlich zu. An der Spitze des Performancetableaus standen dabei die Aktien von Linde (+6,4%) und der Deutschen Post (+6,5%). Unter den Branchen des EUROSTOXX 600 waren vor allem Grundstoffe (+3,9%), Automobile (+3,8%) und Banken (+3,5%) gefragt. Angesichts nachgebender Ölpreise konnte insbesondere der zuletzt extrem starke Energiesektor (+0,2%) dieser Entwicklung nicht folgen. An der Wall Street konnte der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf einen neuen Rekordstand verbuchen. Spitzenreiter im Leitindex waren die Aktien des Unterhaltungsriesen Walt Disney (+6,3%). Dagegen sackte der technologielastige Nasdaq 100 nach seinem Erholungsversuch vom Freitag wieder deutlich ab. Auch der marktbreite S&P 500 tendierte angesichts der Verluste im IT-Sektor (-2,5%) und bei Kommunikationsdiensten (-1,5%) schwächer. Die asiatischen Börsen entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Während der Nikkei 225 zulegt, verzeichnen insbesondere die chinesischen Börsen Verluste. Europa wird in der Eröffnung etwas leichter erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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