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Mensch und Maschine: „Das margenstarke Eigengeschäft dominiert wieder“

12.02.2021 07:07 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

MuM-CEO Adi Drotleff im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de. Bilder und Copyright: Mensch und Maschine.

Mit neuen Rekorden bei Gewinn und Cashflow wartet die Mensch und Maschine Software SE (MuM) auf – und trotz Corona-Pandemie stellt der Münchner CAD/CAM-Spezialist weitere Steigerungen für 2021 und 2022 in Aussicht. „Was die Aktionäre zum 25. Börsenjubiläum erwarten können, ist ein gutes Jahr 2022, in dem wir nach Corona wieder in unserem normalen Wachstumsmodus sind und pro Aktie um die 150 Cent verdienen dürften“, gibt sich MuM-CEO Adi Drotleff im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de optimistisch. Für die nächsten drei bis fünf Jahre sieht der Gründer und Großaktionär keinerlei Probleme, auch ohne Übernahmen um 8 Prozent bis 12 Prozent pro Jahr zu wachsen.


www.4investors.de: Das vierte Quartal 2020 fiel bei MuM – so Ihre eigene Aussage – „margenstark“ aus. Ein Ausreißer nach oben oder ein Niveau, das sich in den kommenden Jahren noch steigern lässt?

Drotleff:
In den Rekordquartalen Q4/2019 und Q1/2020 hatten wir noch ungewöhnlich hohe Handelsumsätze verbucht, im Jahresverlauf 2020 dominierte dann zunehmend wieder das margenstarke MuM-Eigengeschäft, so dass wir im Q4/2020 trotz zweistelligem Umsatzrückgang mehr Gewinn als im Vorjahr gemacht haben. Wir kommen also allmählich in unseren Normalmodus, allerdings immer noch gebremst durch die anhaltende Corona-Krise. Insofern kann man nicht von einem Ausreißer nach oben sprechen – im Gegenteil, als Anbieter technischer Digitalisierungslösungen haben wir noch sehr viel Luft nach oben.

www.4investors.de: Wie weit sind die Folgen der COVID-19 Pandemie im operativen Geschäft noch spürbar?

Drotleff:
Das Neugeschäft bei den Industriekunden läuft noch schleppend, ebenso Schulungen, die derzeit fast nur online stattfinden können. Dagegen ist das Bestandsgeschäft mit Software-Wartung und -Miete kaum gestört, ebenso der BIM-Bereich. Auf der anderen Seite sparen wir aber eine Menge Veranstaltungs- und Reisekosten ein, solange Kontaktbeschränkungen gelten. Und mit einer maßvollen Personalpolitik haben wir dafür gesorgt, dass wir unsere Kosten generell gut im Griff haben und deshalb unsere Profitabilität sogar während der Krise steigern konnten.

www.4investors.de: Sie haben für 2021 einen Gewinnanstieg auf 1,25 Euro bis 1,35 Euro je MuM-Aktie sowie für die Folgejahre ein weiteres Plus von 0,18 Euro bis 0,24 Euro pro Jahr prognostiziert. Wie konservativ sind diese Prognosen?

Drotleff:
Der Sinn und Zweck von Prognosekorridoren ist es, eine möglichst realistische Einschätzung zu liefern, mit etwas Luft nach oben und unten. Das ist uns in den vergangenen Jahren immer besser gelungen. Allerdings war es während der Rekordphase von 2018 bis Q1/2020 so, dass wir eher oberhalb unserer Korridore gelandet sind, und bei Auftauchen eines Schwarzen Schwans wie Corona ist es normal, dass man die Prognosen auch mal nach unten korrigieren muss. Unser wichtigstes Ziel ist es immer, unter Wachstum einen nachhaltigen Gewinnzuwachs zu verstehen – so wie wir es seit 2014 mit einem Zuwachs beim Gewinn je Aktie von durchschnittlich gut 35 Prozent pro Jahr vorgeführt haben.

www.4investors.de: Wie lange lässt sich der Wachstumskorridor von 8 Prozent bis 12 Prozent beim Umsatz, der ab dem kommenden Jahr wieder erreicht werden soll, durchhalten – und welche Rolle spielen dabei potenzielle Akquisitionen für MuM?

Drotleff:
Diese Aussage bezieht sich auf rein organisches Wachstum und ist nichts anderes als eine Extrapolation unseres Umsatzwachstums seit 2014, das bei knapp 10 Prozent pro Jahr lag. Wir dürften da kaum an irgendwelche Grenzen stoßen, zumal wir sowohl regional als auch thematisch angenehm breit aufgestellt sind. Für die nächsten drei bis fünf Jahre sehen wir auch keinerlei Probleme, genügend Margenpotenziale zu heben, ohne uns mit Übernahme-Baustellen zu belasten. Aber man soll natürlich niemals Nie sagen: Wenn sich ein geeignetes Objekt anbietet, greifen wir auch zu, aber eben nicht zu Mondpreisen, wie sie im Softwaresektor ja immer noch aufgerufen werden.

www.4investors.de: An der Börse gab es auf die Zahlen kaum Reaktionen. Seit dem sicherlich nach unten übertriebenen Corona-Crashtief hat sich der Aktienkurs von MuM mehr als verdoppelt und notiert quasi auf Allzeithoch. Ist das übertrieben oder würde der Anleger Adi Drotleff auf dem aktuellen Niveau noch in MuM-Aktien investieren?

Drotleff:
Ich werde schon im Mai vor dieser Situation stehen, da MuM bei der Dividende von 100 Cent für 2020 wieder die Option bar oder in Aktien zum Marktkurs anbietet. Der Anleger Adi Drotleff schaut sich dann die voraussichtliche Dividendenrendite in der Zukunft an. Beim momentanen Kurs zwischen 60 und 65 Euro und unserer Dividenden-Ansage von 115 bis 120 Cent für 2021 kommt dabei eine Anfangsrendite zwischen 1,8 und 2,0 Prozent heraus. Mit einer geplanten Steigerung um 15 bis 20 Cent pro Jahr dürfte nach 4 bis 5 Jahren eine Dividende von 200 Cent erreicht werden, das wären bereits über 3 Prozent Rendite. Bei diesen Aussichten ist es sehr wahrscheinlich, dass ich wieder einen Großteil meiner Dividende in Aktien auszahlen lasse, so wie jedes Jahr. Übrigens: Wer beim ersten Angebot 2014 Aktiendividende gewählt hat, bekommt dieses Jahr eine Dividendenrendite von über 15 Prozent bezogen auf den damaligen Aktienkurs.

www.4investors.de: Zur Dividende: Bleibt die Politik, den Gewinn fast voll auszuschütten, langfristig bestehen?

Drotleff:
Auf absehbare Zeit planen wir keine Änderung unserer Dividendenpolitik, da wir ja unser hauptsächliches Zukunfts-Investment, die Software-Entwicklungskosten, sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung verdauen und somit viel freier Cashflow verbleibt.

www.4investors.de: Mensch und Maschine ist 1997 an die Börse gegangen, damals als eines der ersten Unternehmen am Neuen Markt. Im kommenden Jahr ist das 25 Jahre her und das waren bewegte Zeiten mit vielen Höhen und Tiefen. Wie fällt Ihr Fazit aus und können Aktionäre zum Börsenjubiläum etwas erwarten?

Drotleff:
Wir würden es jederzeit wieder tun. Immerhin ist MuM seitdem um weit mehr als das 10-Fache gewachsen, hat sich enorm professionalisiert und ein gut skalierbares Geschäftsmodell entwickelt, obwohl wir im Prinzip immer noch das Gleiche machen wie damals. Was die Aktionäre zum 25. Börsenjubiläum erwarten können, ist ein gutes Jahr 2022, in dem wir nach Corona wieder in unserem normalen Wachstumsmodus sind und pro Aktie um die 150 Cent verdienen dürften.

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