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EZB sorgt mit anhaltenden Lockerungen für weiter sinkende Renditen in der Euro-Peripherie - Commerzbank Kolumne

15.12.2020 09:29 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die EZB hat vergangene Woche beschlossen, das Volumen der Anleihekäufe (PEPP) um 500 Mrd. Euro aufzustocken. Damit verlängerte sie die Käufe um 9 Monate bis März 2022. Derzeit kauft sie rund 110 Mrd. Euro an Anleihen im Monat. Das kommt vor allem der Euro-Peripherie (Italien, Spanien, Portugal, Griechenland) zugute. Dort sinken die Renditen rapide. In diesem Jahr hat die EZB die coronabedingt rasant gestiegene Nettoneuverschuldung quasi aufgekauft und so einen Renditeanstieg verhindert. In Portugal und Spanien sind inzwischen die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen unter die 0%-Marke gesunken. In Italien liegt sie noch bei +0,53%.

Anleihen

China: Industrieproduktion (Nov.), 03:00 Uhr
Großbritannien: Arbeitsmarktbericht (Nov.), 08:00 Uhr
USA: Empire State Index (Dez.), 14:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (Nov.), 15:15 Uhr

Gestern herrschte erneut große Zuversicht an den Kapitalmärkten. Weiterhin schaut man bei den Corona-Maßnahmen, die das Wirtschaftswachstum belasten, hindurch. Nicht nur in Deutschland wurde ein harter Lockdown beschlossen, sondern auch in einigen anderen europäischen Ländern wie Italien und den Niederlanden. Auch beflügelte die Aussicht auf baldige Corona-Impfungen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg um 3 Basispunkte auf minus 0,61%. Der Euro stärkte sich in der Spitze auf 1,2180 US-Dollar. Gestern kam die Hoffnung auf, dass das seit langem stark ersehnte US-Konjunkturprogramm noch vor Weinachten verabschiedet werden könnte. Es wird inzwischen von Wochenmitte gesprochen. Eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern scheint jetzt möglich, da einige besonders strittige Teile des Pakets abgetrennt wurden. Außerdem wurde gesagt, dass noch offene Fragen im Ausgabengesetz gelöst werden könnten. Es droht andernfalls ein Shutdown der öffentlichen Verwaltung in den USA. Gestern beflügelten auch die Brexit-Verhandlungen, obwohl Verhandlungserfolge nach wie vor fehlten. Es wurde gesagt, dass trotz Verstreichens der Frist über ein Handelsabkommen weiterverhandelt wird. EU-Chefunterhändler Michael Barnier betonte, dass er eine Vereinbarung bis Ende der Woche für möglich hält. Die nächsten Tage seien entscheidend. Das britische Pfund wertete sich gestern auf. Gute Daten kommen von der Produktion. In November legte sie in China um 7,0% ggü. Vorjahr zu. Im Euroraum lag die Industrieproduktion im Oktober zwar noch 3,8% unter dem Vorjahresniveau, das war aber immerhin besser als erwartet.

Aktien

Ceconomy, Geschäftsjahr 2019/20
Credit Suisse Group, Investorentag
H&M, 4. Quartal
Inditex, 3. Quartal

Die europäischen Aktienmärkte starteten gut in die Woche. Sie wurden von der Hoffnung getragen, dass bei den BrexitVerhandlungen doch noch eine Einigung gelingt. Unter den relevanten Indizes bewegte sich Spanien (+1%) im positiven Terrain, gefolgt von Frankreich (+0,4%). Im europäischen Sektorenvergleich standen zykl. Konsum (1,1%) und Finanzwerte (0,8%) ganz oben. Aktienrückkäufe und Dividenden waren Banken 2020 quasi untersagt. Die Europäischen Regulierungsbehörden erwägen nun im Jahr 2021 den finanzstarken Banken wieder (limitierte) Dividendenzahlungen zu erlauben, eine Entscheidung steht bevor. Unberührt vom neuen Shutdown in Deutschland schloss der Dax 30 bei 13.223 Punkten (+0,8%). An der Spitze lagen Delivery Hero (+4,7%) und Covestro (+3,2%). Am unteren Ende waren VW und Deutsche Bank (je -0,3%). Der marktbreite MDax stieg um 0,4%. An der Spitze notierten Zalando (6,7%), gefolgt von ProSiebenSat.1Media (+4,5%). Hinten lag Grenke (-2,6%). Beim EuroStoxx 50 (+0,5%) belegte Inditex (+4%) Platz 1. Der Impfbeginn in den USA und die Aussicht auf ein weiteres Konjunkturpaket brachten an der Wall Street zunächst neue Höchststände. Doch dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Der Dow Jones schloss 0,6% und der marktbreiter S&P 500 um 0,4% leichter. Letztendlich bewegten sich alle Branchen im roten Bereich, Energietitel verloren am meisten (-3,4%). Der technologielastige Nasdaq 100 dagegen wies + 0,7% auf. Asiens Börsen entwickelten sich uneinheitlich: Chinas Festlandaktien (CSI 300) notieren leicht im Plus, während Hongkong 0,7% verliert. Der Nikkei 225 schloss 0,2% schwächer. Die europäischen Börsen dürften heute nach ersten Indikationen seitwärts tendieren.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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