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Die Produktionsbänder im Autosektor laufen wieder an: Was machen die Kunden? - Commerzbank Kolumne

12.05.2020 09:37 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: AR Pictures / shutterstock.com.

Nach dem „Autogipfel Corona“ gehen wir davon aus, dass die Bundesregierung fiskalische Impulse für Neuwagenkäufe - vermutlich mit Umsetzung ab Juni - beschließen wird. Im Gespräch sind insbesondere Kaufanreize für emissionsärmere Fahrzeuge (E-Autos, Hybrid-Modelle, Verbrenner mit CO2-Ausstoss <95 g/km) sowie ein potenzielles "Cash for Clunkers" -Programm mit einem Bonus für die Rückgabe älterer Fahrzeuge. Dies dürfte sich insbesondere im Kleinwagen- sowie im Kompaktwagensegment positiv bemerkbar machen. Politisch ist dies jedoch noch heftig umstritten, da sich Kunden bisher beim Kauf reiner E-Autos zögerlich verhalten und Plug-In-Hybride Vielen als klimapolitische Mogelpackung gelten. Zudem sehen wir kritisch, dass eine Entscheidung zur Umsetzung eines Programms auf sich warten lässt, da vermutlich selbst aktuell entschlossene Kunden ihre Kaufentscheidung nun verzögern dürften (wie bereits Anfang des Jahres mit der E-Auto-Kaufprämie). Auch ist zu erwarten, dass vorgezogene Autokäufe in 2021 fehlen könnten (das war nach der großen Finanzkrise mit der Abwrackprämie zu beobachten). Des Weiteren erwarten wir ähnliche Lösungen zur Nachfrageankurbelung in Europa, da sich insbesondere die Lage in Südeuropa teils noch heftiger darstellt. Stabilisieren dürfte kurzfristig der Hoffnungsschimmer in China - im April fielen die Neuwagenkäufe besser aus als befürchtet. Dass auch in den USA „nur“ rund 50% der Autohändler geschlossen waren, dürfte ebenfalls hilfreich für die Autoindustrie sein. Allerdings ist zu beachten, dass erneute Spannungen im Handelskonflikt USA versus China drohen, welcher das zarte „Aufschwungspflänzchen“ mit einem vielversprechenden Verkaufsstart deutscher Autos in China wieder dämpfen könnte.

Anleihen

China: Verbraucherpreise (April), 03:30 Uhr
USA: NFIB Stimmung kl. Unternehm. (April), 12:00 Uhr
USA: Verbraucherpreise (April), 14:30 Uhr

Die Folgen der Coronapandemie werden immer mehr sichtbar. Die Industrieproduktion in Italien ist im März um 28,4% ggü. Vormonat zurückgegangen. Der Einbruch war sehr viel stärker als erwartet, man rechnete mit einem Rückgang von 20%. Italiens Wirtschaft hat mit am meisten unter der Coronakrise gelitten. Da nicht der ganze Monat von den Firmenschließungen betroffen war, geht man im April von einem noch stärkeren Produktionsrückgang im Jahresvergleich aus. Italienische Staatsanleihen eröffneten die neue Woche mit leichten Kursgewinnen nachdem die Ratingagentur Moody’s keine Ratingänderung bei Italien vorgenommen hat und die Ratingagentur DBRS den Trend für Italien auf negativ senkte, die Bonität aber bei BBB bestätigte. Im Tagesverlauf stiegen die Renditen aber wieder merklich an. Auch die Renditen der Bundesanleihen stiegen an, aber die italienischen weniger. Die EZB werde nach Presseaussagen des deutschen EZB-Direktoriumsmitglieds Isabel Schnabel die Wertpapierkäufe im Rahmen ihres Mandats fortsetzen. So machte Schnabel deutlich, dass nur der Europäische Gerichtshof (EuGH) zuständig für das Handeln der EZB sei. Der EuGH entschied 2018, dass das alte Kaufprogramm PSPP legal sei. Vergangene Woche stufte das Bundesverfassungsgericht die Käufe als teilweise verfassungswidrig ein und brachte einige Verwirrung in die Zuständigkeiten der Institutionen. Auch EZB-Chefin Largarde betonte, dass die EZB an ihrem Kurs festhalte. Bei dem neuen Wertpapierkaufprogramm PEPP, das für die Folgen der Coronakrise eingeführt worden ist, werden die Käufe flexibler gehandhabt. Schnabel sagte gestern, dass die EZB bereit sei, den Umfang (bisher 750 Mrd. Euro) bei Bedarf anzupassen. Wir rechnen damit, dass das Programm um 500 Mrd. Euro aufgestockt wird.

Aktien

Allianz, E.ON, Deutsche Post, Ergebnis Q1
Alstom,Vodafone Group, Jahreszahlen
Engie. Ergebnis Q1
Aareal Bank, HHLA, Hochtief, Ergebnis Q1
ThyssenKrupp, Ergebnis Q2

Anfangs hatten die positiven Vorgaben aus Übersee den europäischen Aktienbörsen noch zu einem guten Start in die neue Börsenwoche verholfen, doch mit dem weiteren Handelsverlauf bröckelten die Kurse sukzessive ab. Die positive Grundstimmung wegen immer weiterer Lockerungsmaßnahmen wurde durch höhere Reproduktionszahlen in Deutschland und somit die Befürchtung eines Wiederauflebens der Infektionswelle getrübt. Im Dax 30 gab es mit der Ausnahme von Wirecard (+8,3%, positive Marktreaktion auf die umfassende Neuausrichtung der Vorstandsressorts) sowie den defensiven Titeln FMC (+1,7%), Fresenius (+1,0%) oder Vonovia (+0,8%) überwiegend Verlierer. Auch im EUROSTOXX 50 forderte das fragile Umfeld seinen Tribut. Hier stemmten sich hauptsächlich die Aktien von EssilorLuxottica und Ahold Delhaize (jeweils +2,7%) gegen den allgemeinen Abwärtstrend. Auf Branchenebene gerieten im Euroraum vor allem die zyklischen Grundstoffe (-4,9%) unter Druck. Lediglich der Handel (+0,8%) und Gesundheit (+0,4%) legten leicht zu. Auch die Wall Street eröffnete schwächer. Allerdings konnten vor allem IT und Biotechnologie im weiteren Verlauf zulegen und zogen den Nasdaq 100 (+0,9%) weiter nach oben, während der marktbreite S&P 500 stagnierte. Stärkste Branchen waren so Gesundheit (+1,7%) und die Informationstechnologie (+0,7%), während neben den zyklischen Sektoren vor allem Finanzen (-2,0%) unter Abgabedruck standen. Wenig Positives kam von der auslaufenden Berichtssaison. Insbesondere Marriott (-5,6%) und Under Armour (-9,7%) enttäuschten. Die asiatischen Märkte tendieren heute Morgen in der Breite schwächer

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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