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Fed: Außerordentliche Zinssenkung kam überraschend - DWS Kolumne

04.03.2020 08:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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In einem unerwarteten Schritt senkte die Fed nur zwei Wochen vor ihrer nächsten regulären Sitzung die Zinsen um 50 Basispunkte auf ein neues Zielband von 1,00-1,25 Prozent. Trotz des ungewöhnlich harschen Schritts wurde die aktuelle Wirtschaft als stark beschrieben. Die Ausbreitung des Coronavirus hätte jedoch "neue Herausforderungen und Risiken mit sich gebracht". Die Risiken für die Aussichten haben sich sogar wesentlich verändert, fügte Powell hinzu. Während sich die Auswirkungen der Coronavirus-Krise noch nicht in den Daten zeigen und die USA sich noch in einem frühen Stadium der Virusverbreitung befinden, verwies Powell auf Bedenken beispielsweise aus der Reise- und Hotelbranche. Auf die Frage, ob dies Teil einer koordinierten Aktion sei, antwortete Powell, dass man sich in einer aktiven Diskussion mit anderen Zentralbanken befände, ihre Aktion aber darstelle, was ihrer Meinung nach die richtige Politik für die USA sei. Maßnahmen, die über die Zinsschritte hinausgehen, wurden nicht diskutiert.

Die heutige außerordentliche Zinssenkung kam überraschend für uns. Während wir uns eine Zinssenkung um 50 Basispunkte bei der nächsten Sitzung im März gut hätten vorstellen können, stimmt uns die heutige Aktion etwas bedenklich. Was etwa, wenn die Märkte jetzt den Glauben an die Unabhängigkeit der Fed verlieren, da einige Marktteilnehmer und Präsident Trump zuvor stark auf eine Zinssenkung gedrängt haben? Was, wenn die Fed mehr Risiken sieht als die Märkte, was die vorherrschende Unsicherheit im Grunde noch verstärken würde? Obwohl die Geldpolitik nicht in der Lage ist, Lieferketten zu reparieren, Krankheiten zu heilen oder die Menschen dazu zu bringen, zuvor ausgelassene Restaurant- oder Theaterbesuche nachzuholen, hilft die Zinssenkung der Finanzierung von Verbrauchern und Unternehmen.

Autor: Christian Scherrmann, DWS-Volkswirt USA

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der DWS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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Nachdem die heutige Telefonkonferenz der Finanzminister und Notenbankchefs der G7 noch eine eher defensive Kommunikation der Ergebnisse der Sitzung zur Folge hatte, was einige Marktteilnehmer zunächst auch als negative Überraschung gewertet hatten, kam dann der Paukenschlag mit der soeben verkündeten Leitzinssenkung durch die US-Notenbank. Die Offiziellen der Zentralbank in Washington haben sich nun also doch sehr zügig dazu entschieden, die Fed Funds Target Rate um 50bp zu senken, womit die obere Grenze des Korridors für diesen Zinssatz auf 1,25% sinkt. Man reagiert mit dieser geldpolitischen Maßnahme auf die Risiken, die für die US-Wirtschaft durch die Choronavirus-Epidemie in der näheren Zukunft entstehen könnten. Es handelt sich also um einen weiteren „Insurance-Cut“ durch die Notenbank. Entsprechend betont die Fed in der Pressemitteilung, die ihre Entscheidung erklären soll, dass die fundamentalen Daten weiterhin auf eine Stärke der US-Wirtschaft hindeuten ... diese News weiterlesen!

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