Euro Stoxx 50: Ein verlorenes halbes Jahr - UBS Kolumne

Rückblick: Im langfristigen Kontext liefert der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 weiterhin ein sehr enttäuschendes technisches Bild ab. Die vergangenen sechs Monate brachten unterm Strich keine Zugewinne. Blickt man sogar etwas weiter zurück, notiert der Index auf Kursniveaus, welche er bereits 2015 beziehungsweise 2017 erreicht hatte. Die Ende Juli begonnene Verkaufswelle führte den Euro Stoxx 50 wieder zurück an das Unterstützungsniveau zwischen 3.280 und 3.260 Punkten. Seither läuft eine technische Gegenbewegung, die bislang aber nicht über den EMA50 hinausgekommen ist.

Ausblick: Die Aufwärtsbewegung für sich genommen ist erst einmal wenig wert und besitzt für die weitere mittelfristige Ausrichtung keine hohe Aussagekraft. Erst die nächsten Muster müssen zeigen, in welche Richtung das Pendel ausschlagen wird.

Die Long-Szenarien: Auf der Oberseite bildet das Verlaufshoch bei 3.405 Punkten in Verbindung mit dem knapp darunter verlaufenden EMA50 einen Kreuzwiderstand. Diesen muss der Index überwinden, um einen neuen Aufwärtstrend etablieren zu können. Allerdings wird der Weg gen Norden nicht leicht. Er ist mit Widerständen gepflastert. Die erste Hürde wartet bei 3.436 Punkten, eine weitere Barriere bei 3.463 Punkten. Erst wenn beide genommen sind, wäre das Jahreshoch bei 3.574 Punkten wieder ein Thema. Zwischengeschaltet könnte die Marke von 3.537 Punkten den Anstieg noch einmal aufhalten.

Die Short-Szenarien: Unterschreitet der Euro Stoxx 50 in den kommenden Tagen dagegen das bisherige Wochentief bei 3.318 Punkten, hätten die Käufer die Chance auf eine schnelle Trendwende erst einmal vergeben. In diesem Fall sollte man einen weiteren Test der Unterstützungszone zwischen 3.282 und 3.263 Punkten einkalkulieren. Hält sie nicht, wartet nur mehr in Form des Tiefs bei 3.239 Punkten ein Support. Wird auch dieser gerissen, wären starke Verkaufssignale in Richtung 3.129 Punkte aktiviert.

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