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wallstreet:online capital: Ehrgeizige Pläne des Finanzvermittlers

23.10.2018 09:47 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Thomas Soltau, Vorstand von w:o capital. Bild und Copyright: wallstreet:online capital.

Vor einigen Jahren ist die wallstreet:online capital vom Börsenzettel verschwunden. Jetzt machen die Berliner aber wieder Schlagzeilen in der Börsenwelt. Die wallstreet:online AG will sich an der w:o capital beteiligen. Hier muss die BaFin aber noch grünes Licht geben, wie die Verantwortlichen auf allen Seiten betonen.

Die Namensähnlichkeit zwischen wallstreet:online und wallstreet:online capital ist kein Zufall, erläutert Thomas Soltau, Vorstand von w:o capital, gegenüber unserer Redaktion: „Die wallstreet:online trading GmbH, Vorläufer der heutigen wallstreet:online capital AG, wurde im Jahr 2000 als Tochter der wallstreet:online AG gegründet. Im Jahr 2007 wurde die Gesellschaft an Axel Springer verkauft, sodass damals die Trennung zwischen der Muttergesellschaft und uns erfolgte, personell wie auch gesellschaftsrechtlich. Im Jahre 2010 führten wir ein Management-buy-out durch und die Geschäftsführer der Gesellschaft erwarben die Anteile von Axel Springer. Somit sind die wallstreet:online AG sowie die wallstreet online:capital AG seit elf Jahren getrennt voneinander aktiv.“

Trotz der derzeitigen Parkettabstinenz sind die Tätigkeiten und das Geschäftsmodell von w:o capital einen genaueren Blick wert, denn es könnte sich für Anleger auf andere Art lohnen. Die profitabel arbeitende Gesellschaft hat eine Bafin-Lizenz für die Anlage- und Abschlussvermittlung und vermittelt über ihre Seite www.FondsDISCOUNT.de Kunden sowohl zu großen Online-Banken als auch zu einzelnen Beteiligungen wie geschlossenen Fonds und Crowdinvestments. Dabei erhalten die Kunden über w:o capital oft bessere Konditionen, als wenn sie direkt mit den Online-Banken zusammenarbeiten.

Bei einer Bank zahlt ein Kunde beim Fondskauf häufig ein Agio von 5 Prozent, der normale Online-Broker verlangt meist 2,5 Prozent Ausgabeaufschlag. Bei einem über FondsDISCOUNT.de eröffneten Konto bei comdirect, DAB und Co. zahlt der Kunde hingegen gar keinen Aufschlag beim Fondskauf. Man spart so hohe Gebühren.

Zudem können sich die Kunden an einen persönlichen Kundenberater wenden, was bei einer Online-Bank oft nicht möglich ist, wie Thomas Soltau im Gespräch mit unserer Redaktion betont. Er fährt fort: „Die Online Broker sparen sich die Kosten für die Kundenakquise und Kundenbetreuung, dafür geben sie einen Teil der Transaktionseinnahmen und der Bestandsgebühren an die wallstreet:online capital AG weiter und bieten den Kunden ein separates Preismodell an.“ Damit spricht die Gesellschaft vor allem Selbstentscheider an, also Kunden, die wissen was Sie wollen und ihren Anlagewunsch kostengünstig umsetzen möchten. Wirklich große Mitbewerber scheinen nicht existent zu sein, was das Geschäftsfeld noch attraktiver macht.

Das Ziel von w:o capital ist klar. Man will die Zahl der Kunden steigern. Aktuell betreut das Unternehmen rund 18.000 Depotkunden und 7.000 Kunden im Bereich der Beteiligungen. Dabei werden im Depotgeschäft etwa 900 Millionen Euro Assets under Management verwaltet. Kaum ein Discounter hat mehr zu bieten. Thomas Soltau hat ehrgeizige Pläne, er will das monatliche Kundenwachstum verdoppeln: „Bisher haben wir unsere Marketingmaßnahmen lediglich auf den Bereich Suchmaschinenoptimierung ausgelegt, sprich Google und Bing Marketing betrieben. Künftig werden wir verstärkt auf Partnerschaften mit reichweitenstarken Portalen Wert legen, sowie Affiliate Werbung machen und generell mit verschiedenen, eigenen Produkten Reichweitenmarketing betreiben.“ Soltau macht es noch deutlicher: „Wir haben unsere Produkte in der Vergangenheit viel zu wenig beworben. Das wollen wir jetzt ändern.“

Die Pläne von Soltau gehen noch weiter. Er will die bisherige Standardseite www.FondsDISCOUNT.de entlasten und neue Seiten aufbauen: „Um die Webseite wieder verständlicher zu machen, werden wir einzelne Themenbereiche, die thematisch nicht vollständig zum Bereich „Fonds“ passen, auf anderen, neuen Webseiten darstellen und dort viel ausführlicher darlegen können.“ Ein Beispiel dafür ist bereits online: www.loni.de.

Bei diesen Gedanken spielen Vergleichsportale eine wichtige Rolle. Dazu hält sich Soltau jedoch bisher bedeckt: „Wir planen Plattformen im Bereich Crowdinvestments sowie im Bereich Robo-Advisors. Mehr möchte ich im Moment nicht verraten.“ Allerdings ist es ein offenes Geheimnis, dass das Unternehmen kürzlich Domains wie crowdinvesting.de, vermögensberater.de, vermögensverwalter.de, bankgebühren.de, depotcheck.de und zinscheck.de gekauft hat. Vieles läuft somit auf eine Mehr-Marken-Strategie bei den Berlinern hinaus. Trotz aller Diversifikation will man das Kerngeschäft nicht aus den Augen verlieren. Die Vermittlung von Finanzprodukten zu Sonderkonditionen sowie die Vereinfachung des Themas Geldanlage bleibt das „core business“.

Wenn man Thomas Soltau fragt, wo seine Gesellschaft in fünf Jahren stehen will, ist die Antwort eindeutig: „Wir wollen Deutschlands größte Vergleichsplattformen für Anlageprodukte aufbauen und damit größter bankenunabhängiger Finanzvermittler in Deutschland werden, außerhalb des Versicherungsbereiches.“ Da muss man nicht mehr viel hinzufügen.

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