4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Commerzbank

Die Bedeutung der Datenwolke wächst - Commerzbank Kolumne

30.05.2018 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der weltweite Markt für sogenannte Cloud-Services wird dem US-Marktforschungsunternehmen Gartner zufolge weiter stark wachsen und im Jahr 2020 bereits Umsätze von über 400 Mrd. USD erreichen. Unternehmen fragen zunehmend Software-Servicelösungen und Infrastrukturservices (gemietete Rechnerkapazitäten) nach. Umfragen zufolge werden zwei Drittel aller Firmen-Anwender die Investitionen in Cloud-Services in den kommenden Jahren massiv erhöhen. Bislang profitierte davon in erster Linie das Unternehmen Amazon mit seiner Cloud-Plattform AWS. Inzwischen holen aber die Wettbewerber - allen voran Microsoft (Azure) und Alphabet (Google/GCP) - auf und gewinnen Marktanteile. Bei den letzten Berichterstattungen konnten Microsoft und Alphabet mit jeweils glänzenden Zahlen ihrer Cloud-Sparten aufwarten.

Anleihen

Deutschland: Verbraucherpreise (Mai), heute
Deutschland: Arbeitslosenzahl (Mai), 9:55 Uhr
Euroraum: EU-Vertrauensindikatoren (Mai), 11:00 Uhr
USA: ADP-Arbeitsmarktbericht (Mai), 14:15 Uhr

Das Misstrauen der Marktteilnehmer gegenüber Italien nahm gestern zeitweise dramatische Züge an. Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen kletterte auf über 3,4% um im weiteren Tagesverlauf auf gut 3% zurückzufallen. Offensichtlich setzt sich am Markt die Einsicht durch, dass Neuwahlen nur die Position der euroskeptischen Parteien stärken würden, dass mithin der Konflikt mit der EU um beispielsweise die Einhaltung von Defizitkriterien sich erneut zuspitzen dürfte. Draghis Stellvertreter, Vítor Constâncio, skizzierte gestern in einem Interview die Position der EZB. Man habe jetzt die nötigen Hilfsmittel (er nannte das politisch umstrittene OMT-Programm), um Italien zu unterstützen. Vorbedingung sei allerdings, dass Italien sich an die Regeln halte. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn die eurokritischen Parteien möchten die inländische Nachfrage fiskalpolitisch stärken, da die expansive Geldpolitik in Italien kaum wirkt. Dazu müsste der fiskalpolitische Spielraum erweitert werden, was wiederum den deutschen Wählern – aber auch Wählern in anderen sparsamen Euroländern – nicht vermittelbar ist. Zahlreiche Konjunkturdaten könnten heute die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer in eine neue Richtung lenken. So zeigte der Economic Sentiment Indikator der EU-Kommission eine Seitwärtsbewegung – die MaiDaten werden nun zeigen, ob die Abwärtsbewegung fürs erste tatsächlich gestoppt ist. Der ADP-Bericht hat in den letzten zwei Monaten einen deutlich stärkeren Stellenzuwachs in den USA angezeigt als der amtliche Bericht. Eine Gegenbewegung wäre daher nicht dramatisch – häufig bewegen sich beide Berichte im Wechselschritt.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Nachdem sich die europäischen Aktienmärkte von Ende März 2018 bis zum 22. Mai 2018 deutlich erholen konnten (der Dax beispielsweise gewann in diesem Zeitraum rd. 10%), geht es seither wieder spürbar bergab. Die Risikoaversion oder der sogenannte „Risk-Off-Modus“ ist wieder zurück. Anleger brauchen momentan starke Nerven. Im Fokus der Börsianer steht vor allem Italien. Die gescheiterte Regierungsbildung hat an den Anleihemärkten teilweise für Schockwellen gesorgt. Während die Rendite für die 10jährige italienische Staatsanleihe seit Mitte Mai 2018 von 2% auf in der Spitze fast 3,5% geklettert ist, sank diejenige für die 10jährige deutsche Staatsanleihe im selben Zeitraum von 0,65% auf unter 0,2%. In diesem Szenario verwundert es nicht, dass vor allem Bankaktien unter starkem Beschuss stehen. In Europa büßten diese auf Sektorenebene im Schnitt 3,2% ein. Lediglich die Branche Öl & Gas erzielte ein Plus von 0,4%. In diesem sehr nervösen Umfeld fiel der Dax um 1,5% (Italien: -2,7%). Besonders markant im deutschen Leitindex ist nach wie vor der Absturz der Bankaktien. So sank der Aktienkurs der Deutschen Bank erstmals seit September 2016 wieder unter die Marke von 10 Euro (-38% seit Jahresbeginn!). Auch Automobilwerte standen vor dem Hintergrund des weiterhin schwelenden Abgasskandals erneut unter Verkaufsdruck (Daimler: -1,6%; Volkswagen: -2,8%). Die Börsen in den USA tendierten schwach; sie erlebten den größten Kursrutsch seit über einem Monat. Der Dow Jones-Index verlor 1,6%. Die Themen Italien und ein Wiederaufflammen der Handelsspannungen der USA mit China belasteten die Märkte. Auf Sektorenebene (S&P 500) wurden insbesondere Finanztitel verkauft, die im Schnitt 3,4% verloren. Tagesgewinner waren Immobilienaktien (+0,3%). Die Börsen in Asien tendierten zur Wochenmitte nach den schwachen Vorgaben aus Europa und den USA ebenfalls mit deutlichen Abschlägen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Commerzbank

19.04.2024 - Commerzbank Aktie: Rallye-Chancen vs. steigende Risiken ...
03.04.2024 - Commerzbank Aktie: „Damoklesschwert” Gewinnmitnahmen ...
20.03.2024 - Commerzbank Aktie: Ein richtig starkes Signal, aber… ...
15.03.2024 - Commerzbank Aktie: Nun kann es gefährlich werden ...
13.03.2024 - Commerzbank Aktie: Wie die Deutsche Bank und dann 14 Euro als Ziel? ...
19.02.2024 - Commerzbank: Zinsen als wichtiger Faktor ...
16.02.2024 - Commerzbank: Uneinigkeit über die Bewertung der Aktie ...
16.02.2024 - Commerzbank, Infineon, Nordex, ThyssenKrupp und Valneva - 4investors Aktien Top- ...
15.02.2024 - Commerzbank erhöht Dividende - erwartete Zinssenkungen prägen Teile der Progno ...
29.01.2024 - Commerzbank Aktie einen Trade wert? Jetzt wird es sehr interessant! ...
24.01.2024 - Commerzbank: 2024 wird zum Übergangsjahr ...
19.01.2024 - Commerzbank Aktie: Das nächste Kursziel sinkt ...
18.01.2024 - Commerzbank übernimmt Investmentgesellschaft Aquila Capital ...
11.01.2024 - Commerzbank: 55 Prozent sind drin ...
11.01.2024 - Commerzbank gründet Joint Venture mit Global Payments ...
11.01.2024 - Commerzbank Aktie: Schwere Zeiten im Anmarsch? ...
04.01.2024 - Commerzbank Aktie: Kommt der Ausbruch Richtung 14 Euro? ...
21.12.2023 - Commerzbank darf weitere Aktien zurückkaufen — kommt ein Kaufsignal? ...
20.12.2023 - Commerzbank: Divergierende Analystenmeinungen zum Aktienkurs ...
11.12.2023 - Commerzbank, Deutsche Konsum, Helma Eigenheimbau, HV-Kalender und Börse Münche ...

DGAP-News dieses Unternehmens

20.03.2024 - EQS-News: Commerzbank lädt zur Hauptversammlung am 30. April 2024 ...
05.03.2024 - EQS-News: Commerzbank schließt Aktienrückkauf über 600 Millionen Euro ...
15.02.2024 - EQS-News: Commerzbank steigert Konzerngewinn 2023 auf 2,2 Milliarden Euro - ...
18.01.2024 - EQS-News: Commerzbank baut Asset Management mit Mehrheitsbeteiligung an Aquila ...
11.01.2024 - EQS-News: Commerzbank und Global Payments gründen Joint ...
20.12.2023 - EQS-Adhoc: Commerzbank erhält Genehmigungen für neues ...
08.12.2023 - EQS-Adhoc: Commerzbank Aktiengesellschaft: EZB legt SREP-P2R-Kapitalanforderung ...
08.12.2023 - EQS-News: SREP-Kapitalanforderungen an Commerzbank für 2024 festgelegt - ...
08.11.2023 - EQS-News: Commerzbank legt mit starkem 9M-Konzernergebnis Fundament für ...
28.09.2023 - EQS-Adhoc: Commerzbank hat neue Kapitalrückgaberichtlinie ...