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Kommt Bewegung in die Austrittsgespräche mit den Briten? - National-Bank Kolumne

30.11.2017 09:01 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: telesniuk / shutterstock.com.

Für die deutlichen Kursverluste an den Anleihemärkten gab es gestern mehrere Ursachen. So stiegen die Preise aufgrund des Einflusses der Energiepreise in Deutschland etwas stärker, als es erwartet wurde. Die zweite Schätzung für das US-BIP für Q3 lag mit annualisierten 3,3% ebenfalls über den Erwartungen. Zudem zeichnete die US-Notenbankchefin bei ihrer Anhörung von dem gemeinsamen Ausschuss von Senat und Repräsentantenhaus ein positives Bild für die US- und auch die Weltwirtschaft. Weitere Leitzinsanhebungen werden also kommen, die nächste wohl am 13. Dezember. Da ihr designierter Nachfolge an dem geldpolitischen Kurs festhalten wird, stehen die Zeichen derzeit auf zahlreiche Leitzinsschritte in 2018. Im Beige Book fanden sich ebenfalls viele Hinweise darauf, dass die US-Wirtschaft Fahrt aufnimmt. Es wurde aus verschiedenen Fed-Distrikten berichtet, dass sich allmählich Preisdruck aufbaut, vom angespannten Arbeitsmarkt ganz abgesehen.

Außerdem scheint es Bewegung in den Gesprächen zwischen der EU und UK zu den Austrittskonditionen zu geben. Verschiedenen Meldungen zu Folge haben sich die Parteien auf einen Rahmen für die finanziellen Forderungen der EU an UK geeinigt. Es könnte demnach eine echte Chance bestehen, dass auf dem EU-Gipfel am 13./14. Dezember die nächste Phase der Austrittsgespräche eingeleitet werden kann.

Heute Morgen gab es erfreuliche Neuigkeiten aus China. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe konnten positiv überraschen. Die chinesische Wirtschaft bleibt auf Expansionskurs. Im weiteren Tagesverlauf stehen zahlreiche Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Den Fokus dürfte auf den Preisdaten liegen. Die Teuerung dürfte in Europa im November etwas mehr Dynamik entfaltet haben. Das EZB-Ziel ist aber noch etwas entfernt. Mit dem niederländischen Vertreter im EZB-Rat hat sich gestern erneut ein Notenbanker zu Wort gemeldet, der das QE-Programm durchaus kritisch sieht und es lieber früher als später beenden möchte. Inzwischen gibt es erste Spekulationen darüber, wie es nach September 2018 weiter geht. Derzeit dürfte eine weitere Verlängerung bis Jahresende 2018 wahrscheinlich sein. Dann sollte aber Schluss mit den Ankäufen sein. Auch aus den USA werden mit den PCE-Deflatoren Preisdaten veröffentlicht. Neue Impulse werden sie jedoch noch nicht geben. Ebenso wenig werden die Notenbanker, die sich heute äußern werden, etwas Neues zu verkünden haben. Die US-amerikanischen Vertreter dürften erneut auf die Leitzinsanhebung im Dezember hinarbeiten.

Der Bund Future dürfte heute Morgen mit leichten Verlusten in den Tag starten. Die Rollaktivitäten in den März-Kontrakt dürften zunehmen. Im Tagesverlauf dürfte er sich zwischen 162,05 und 163,30 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,32 und 2,45% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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