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Kreditwachstum im Euroraum sehr unterschiedlich - Commerzbank Kolumne

29.11.2017 10:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Das Kreditwachstum im Euroraum erholt sich nach der Finanzkrise 2008/2009 und der anschließenden Staatshaushaltskrise allmählich. Das Wachstum der Kreditvergabe an den Privatsektor stieg im Oktober von 2,7 auf 2,9% J/J; an private Haushalte um 2,7% (nach 2,7% J/J) und an Unternehmen um 2,9% (nach 2,4% J/J). Das Kreditwachstum entwickelt sich allerdings sehr unterschiedlich: In Frankreich (+5,9% J/J) und Deutschland (+5,1% J/J) ist es hoch, während es in Spanien (+0,4% J/J) und Italien (-3,9% J/J) noch zu wünschen übrig lässt. Das dürfte mitunter ein Grund dafür sein, dass die EZB ihre ultralockere Geldpolitik noch lange fortsetzen möchte.

Anleihen

Euroraum: Wirtschaftsvertrauen ESI (Nov.), 11:00 Uhr
Deutschland: Verbraucherpreise Länder (Nov.), heute
USA: BIP – zweite Schätzung (Q3), 14:30 Uhr
USA: Schwebende Hausverkäufe (Oktober), 16:00 Uhr
USA: Fed veröffentlicht „Beige Book“, 20:00 Uhr

Der seit einigen Tagen zu beobachtende Seitwärtstrend der Renditen bei Bundesanleihen setzte sich auch gestern fort. Die laufende Verzinsung zehnjähriger deutscher Staatstitel pendelte um 0,34%. In Deutschland bleibt das Verbrauchervertrauen auf einem hohen Niveau. Das GfK-Konsumklima – was auf einer monatlichen Umfrage unter etwa 2000 Verbrauchern basiert – liegt mit 10,7 Punkten nur leicht unter dem mehrjährigen Höchststand, der im September erreicht wurde. Unterstützt wird die positive Stimmung auch von der gestern veröffentlichten Wirtschaftsprognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Sie hob die Wachstumsprognosen für die Eurozone und Deutschland an und rechnet mit einem weiteren Anstieg der Investitionen. Die OECD prognostiziert nun ein BIP-Wachstum von 2,4% für 2017 – im September war sie noch von 2,1% ausgegangen. Bewegung gab es erneut beim US-Dollar: Nachdem der Euro am Montag mit 1,196 US-Dollar so teuer wie seit zwei Monaten nicht mehr handelte, notierte er gestern in der Spitze fast einen Cent leichter. Dies war insofern verwunderlich, weil die Aussagen des zukünftigen Fed-Chefs Jerome Powell, die schon vor seiner Senatsanhörung veröffentlicht worden waren, nicht für eine Gegenbewegung sprachen. So machte Powell in seinem Redemanuskript deutlich, dass er am aktuellen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed keinen Änderungsbedarf sieht. In den USA ist das Verbrauchervertrauen im November auf den höchsten Stand seit Ende 2000 gestiegen.

Aktien

Siemens, Geschäftsbericht 2017

Die Aktienmärkte in Europa tendierten am gestrigen Dienstag freundlich. Die Leitindizes gewannen um bis zu 1% (Öster-reich, England). Damit machten sie die Kursverluste vom Wochenbeginn wieder mehr als wett. Der Euro gab gegenüber dem US-Dollar etwas nach, was für leichten Rückenwind an den europäischen Aktienmärkten sorgte. Der Dax, der gestern 0,5% gewann, klebt weiterhin an der Marke von 13.000 Punkten. Seit Jahresbeginn legte er um stolze 13,7% zu. Tagesverlierer im Dax war die Notierung von Linde mit einem Abschlag von 1,4%. Auch die seit Jahresbeginn sehr schwachen Fresenius-Aktien (-17,7%) zählten gestern erneut zu den am wenigsten begehrten Aktien. Tagesgewinner war die Aktie von ProSiebenSat.1 (+2%). Die Internetwährung Bitcoin überwand gestern im Tagesverlauf auf mehreren Handelsplätzen zum ersten Mal die Marke von 10.000 US-Dollar; seit Jahresbeginn legte er damit um sagenhafte 1000% zu! Heute Morgen ging es munter weiter (+5%). Ein weiteres Indiz dafür, wie sehr außer Rand und Band weltweit die Aktien-, Immobilien- und Kunstmärkte mittlerweile sind. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Handelstag insbesondere Werte aus dem Bereich Öl & Gas gefragt, die durchschnittlich um 1,4% zulegen konnten. Am Ende der Performancerangliste notierten wie schon am Vortag Werte aus dem Rohstoffsektor, die im Schnitt um 0,9% nachgaben. Die Börsen in den USA tendierten am gestrigen Dienstag freundlich. Die Leitindizes erzielten neue Rekordhochs. Beflügelnd wirkte die Hoffnung, dass es im Senat zu einer Einigung bei der geplanten Steuerreform kommen wird. Auf Sektorenebene waren vor allem Finanzaktien gefragt, die im Schnitt um 2,6% stiegen. Am Ende der Performancerangliste notierten Immobilienaktien, die durchschnittlich um 0,3% nachgaben. Die Börsen in Asien tendierten zur Wochenmitte uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index gewann 0,5%.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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