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Stimmt das katalonische Parlament heute über die Unabhängigkeit ab? - National-Bank

10.10.2017 09:09 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: telesniuk / shutterstock.com.

Aufgrund des Feiertages in den USA gab es gestern wenig Handelsaktivität an den Bondmärkten im Euroraum. Die Kurse der spanischen Staatsanleihen konnten sich erholen, da es gestern immerhin so aussah, als ob es doch zu Gesprächen zwischen der katalonischen Regionalregierung und der Regierung in Madrid kommen könne. Diese Hoffnungen sind trotz des Drucks der Straße, endlich miteinander zu reden, inzwischen geschwunden. Schließlich hat die katalonische Regierung ihre Hilfe dabei angeboten, den spanischen Regierungschef mit seiner Minderheitsregierung aus dem Amt zu wählen. Deeskalation sieht anders aus. Entsprechend mehren sich die Einschätzungen, die von einer Abstimmung über die Unabhängigkeit am heutigen Tag im katalonischen Parlament ausgehen. Dass die Unabhängigkeit nicht anerkannt wird und sicher zu der Abwanderung weiterer Unternehmen aus der Region führen wird, was erhebliche Einbußen bei der Wirtschaftsleistung der Region zur Folge haben wird, interessiert die Regionalregierung nicht. Sollte es tatsächlich zur Deklaration der Unabhängigkeit kommen, wird das die Kurse spanischer Staatsanleihen wieder unter Druck setzen. Tendenziell sollten dann Bunds wieder gesucht sein.

Aus Deutschland gab es gestern mit der Veröffentlichung der Daten zur Industrieproduktion erfreuliche Nachrichten. Schließlich zog die Industrieproduktion im August deutlich an, wie schon tags zuvor die Auftragseingänge. Dementsprechend könnten die Außenhandelsdaten, die zu Handelsbeginn veröffentlicht werden, ebenfalls für eine positive Überraschung gut sein. Im weiteren Tagesverlauf sind die Industrieproduktionsdaten aus Frankreich zu beachten. Es wäre erfreulich, wenn die positive Entwicklung der vergangenen Monate ihre Fortsetzung finden würden.

Die Notenbanker werden keine neuen Informationen parat haben. Das galt gestern bereits für die Aussagen der EZB-Vertreter. Sofern diese sich zur Geldpolitik äußerten, fiel die Botschaft unmissverständlich aus: Die Reduzierung des monatlichen Anleiheankaufvolumens ab 2018 wird kommen. Konkreter wurden und werden die Notenbanker erst am 26. Oktober werden. Hinsichtlich Geldpolitik sollte man von den beiden Fed-Vertretern, die sich im Laufe des Tages / der Nacht äußern werden, gleichfalls keine neuen Informationen erwarten. Der Dezemberzinsschritt bleibt wahrscheinlich.

Immerhin bewegt sich politisch im Euroraum etwas. Nach rund sieben Monaten Verhandlungen steht das niederländische Regierungsbündnis aus vier Parteien, also genau der Zahl an Parteien, die auch in Deutschland ab Mitte kommender Woche in die Jamaika-Verhandlungen eintreten wird. Vielleicht geht es mit der Vereinbarung einer Koalition ja schneller als gedacht.

Mit den Vorgaben aus dem asiatischen Handel dürfte der Bund Future mit leichten Verlusten in den Handel starten. Die Probleme in Spanien sollten jedoch dazu beitragen, dass sich Verluste in Grenzen halten. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 160,75 und 162,00 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte heute zwischen 2,29 und 2,41% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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