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Der 26. Oktober 2017 ist rot im Kalender zu vermerken - National-Bank

08.09.2017 12:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Erwartungsgemäß hat die EZB die Geldpolitik nicht geändert. Die entsprechenden Formulierungen in der Erklärung nach der Tagung des EZB-Rats blieben gleich. Auch die Prognosen der EZB für Wachstum und Preise wurden nur geringfügig verändert. Immerhin geht die EZB für 2017 nun von einem Wirtschaftswachstum von 2,2% aus, was 0,3%-Punkte mehr sind als noch im Juni. Ansonsten blieben die Wachstumsprognosen für 2018/19 gleich. Die Inflationserwartungen für 2018/19 wurden leicht reduziert, was Mario Draghi explizit mit der Währungsentwicklung begründete. Die erhöhte Volatilität der Währung wird von der EZB durchaus als Risikofaktor gesehen. Doch „wirklich” zu beunruhigen, scheint es die Notenbanker nicht. Über die Reduzierung des Anleiheankaufvolumens wurde auf der Tagung des Rats gesprochen. Es wurden vor allem die pro und cons verschiedener Exitstrategien diskutiert, ohne dass sich konkret auf etwas festgelegt wurde. Die einzelnen Ratsmitglieder scheinen hier noch Erläuterungsbedarf zu haben. Allerdings dürfte es auf der nächsten Tagung des EZB-Rats am 26. Oktober dann soweit sein: Zu diesem Zeitpunkt dürften die Anpassungsmaßnahmen aller Voraussicht nach veröffentlicht werden. Die Investoren zogen ihre eigenen Schlüsse daraus: Vorerst bleibt alles beim Alten, und die EZB wird sich sehr darum bemühen, keine Verwerfungen oder Verschärfungen der Finanzierungsbedingungen auszulösen. Die Folge waren Käufe von Staatsanleihen durch Investoren. Hier profitierten vor allem die schwächeren Euroländer. So sanken die Renditen 10jähriger portugiesischer bzw. italienischer Staatsanleihen in der Spitze um 13 bzw. 12 Renditestellen. Heute könnten einige europäische Notenbanker durchaus gewillt sein, die Entscheidung der EZB zu kommentieren.

Aufgrund der Tagung des EZB-Rats sowie den Entwicklungen in Washington wurde der katalonischen Parlamentsabstimmung zum Thema „Unabhängigkeitsvotum” vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zu Teil. Dass das katalonische Parlament mehrheitlich für die Durchführung einer Unabhängigkeitsabstimmung in der Region votiert hat, macht deutlich, dass der Euroraum weiterhin zahlreiche, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Probleme hat. Das oberste spanische Gericht hat den Beschluss zwar ausgesetzt und prüft seine Rechtmäßigkeit. Dennoch sollte die Entwicklung genau im Auge behalten werden. Daraus kann eine veritable politische Krise entstehen, die den ganzen Euroraum erfassen kann. Schließlich gibt es viele politische Kräfte, die den Euroraum sehr kritisch sehen.

Heute Morgen wurden chinesische Außenhandelsdaten veröffentlicht, die kein klares Bild abgaben. Vermutlich ist der starke Anstieg der Importe erneut durch erhebliche Rohstoffimporte verursacht worden. Die deutschen Außenhandelsinformationen werden wieder dazu beitragen, dass es Kritik am deutschen exportgetriebenen Geschäftsmodell geben wird. Außerdem richten sich die Blicke Richtung Nordkorea. Wegen des dortigen Nationalfeiertags morgen, werden weitere Provokationen befürchtet.

Der Bund Future dürfte mit leichten Gewinnen starten und sich dann zwischen 162,20 und 163,60 bewegen. Gegen Abend wären Gewinnmitnahmen nicht überraschend. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,97 und 2,15% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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