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Frankreich droht in Anbetracht der Arbeitsmarktreformpläne ein heißer Herbst - National-Bank

01.09.2017 08:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron stehen in diesem Monat im Blickpunkt - aus unterschiedlichen Gründen. Bild und Copyright: Frederic Legrand - COMEO / shutterstock.com

Ähnlich wie am gestrigen Morgen bestritten Konjunkturdaten aus China den Tagesauftakt: Der Caixian Einkaufsmanagerindex wurde veröffentlicht und konnte die Schätzungen schlagen. Die Stabilisierung der industriellen Aktivität in China setzt sich fort. Am Vormittag dürften die endgültigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitenden Gewerbe verschiedener Euroländer sowie die Werte aus Ländern, für die es keine Schätzungen gibt, von Interesse sein.

Eine neue Botschaft werden die Daten nicht senden. Der Aufschwung bleibt in den kommenden Monaten robust. Ob sich das irgendwann in der Preisentwicklung niederschlägt, bleibt offen. Die Konsumentenpreise stiegen im Euroraum jüngst etwas deutliche auf Jahresbasis an, als es geschätzt worden war. Handlungsbedarf für die EZB lässt sich daraus jedoch nicht ableiten, da die 2%-Marke noch weit entfernt ist. Ob sich die europäischen Notenbanker tatsächlich Sorgen über die Stärke der Währung machen, wie es gestern berichtet wurde, könnte am kommenden Donnerstag beleuchtet werden. In der Pressekonferenz nach der Tagung des EZB-Rats werden Fragen nach der Währung ebenso häufig gestellt werden, wie nach den Planungen zur Reduzierung des Anleiheankaufvolumens. Möglicherweise werden dem EZB-Chef auch Fragen zu seiner Einschätzung zu den Arbeitsmarktreformplänen in Frankreich gestellt. Es sind zwar noch nicht alle Details bekannt. Die französische Regierung darf sich aber auf einen heißen Herbst einstellen, da es an die Besitzstände gehen wird.

Das Tagesereignis wird heute jedoch ohne Zweifel der US-Arbeitsmarktbericht werden. Die Unternehmen in den USA werden erneut zahlreiche Mitarbeiter neu eingestellt haben, ohne dass sich das sonderlich stark bei der Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne bemerkbar machen wird. Die Einstellungen werden überwiegend im Dienstleistungsbereich vorgenommen worden sein. Nach der erwartungsgemäß geringen Preisdynamik gemessen am PCE-Deflator gestern dürften die Erwartungen hinsichtlich weiterer Leitzinsanhebungen durch die Fed abnehmen. Außerdem sollten der ISM für das verarbeitende Gewerbe und der endgültige Wert für den Indikator der Uni Michigan nicht unbeachtet bleiben. Die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern dürfte anhaltend gut sein, obwohl große Zweifel an der Fähigkeit der US-Administration angebracht sind, etwas von der Reformagenda umzusetzen.

Der Bund Future dürfte kaum verändert in den Freitag starten. Die Investoren werden bis zu den US-Arbeitsmarkdaten zurückhaltend bleiben. Danach sind aufgrund des langen Wochenendes in den USA Gewinnmitnahmen wahrscheinlich. Der Bund Future sollte sich zwischen 164,25 und 165,75 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,10 und 2,25% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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