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Engpass bei Palladium wird offensichtlicher - Commerzbank-Kolumne

13.06.2017 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der Palladiumpreis sprang am letzten Freitag in der Spitze um 7% auf 911 $/Feinunze nach oben, nachdem er sich in den Tagen zuvor bereits über der technisch wichtigen Marke 810 $/Feinunze etabliert hatte. Am Terminmarkt folgten die Preise unterproportional, was ein Zeichen für Knappheit von physischem Material ist. Wir haben u.a. an dieser Stelle auf das hohe, nun ins sechste Jahr gehende Angebotsdefizit hingewiesen, das irgendwann in Knappheitspreisen münden dürfte. Der bisher höchste Preis wurde An-fang 2001 mit 1.095 $/Feinunze erzielt. Damals gab es ebenfalls Knappheitspreise, da die Nachfrage durch die Verwendung in Katalysatoren rascher stieg als die Minenproduktion – Palladium wurde viermal so teuer wie Gold.

Zinsen und Anleihen

Großbritannien: Verbraucherpreise (Mai), 10:30 Uhr
Deutschland: ZEW-Indikator (Juni), 11:00 Uhr
USA: Erzeugerpreise (Mai), 14:30 Uhr

Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch gaben die Kurse von US-Staatsanleihen weiter nach, vor allem im kürzeren Laufzeitbereich. Die Kurse von Bundesanleihen konnten ihre Kursgewinne halten. Zahlreiche Analysten haben den großen Erfolg von Emmanuel Macron und seiner Bewegung „La République En Marche (LREM)“ gestern als positiv für Frankreich bewertet. Zugleich überwiegt aber weiterhin Skepsis bei der Frage, in wie weit er z.B. die dringend notwendigen Arbeitsmarktreformen durchsetzen kann. Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang war ungewöhnlich niedrig. Viele Wähler dürften ihn nicht aus Überzeugung gewählt haben, sondern weil sie den „Front National“ schwächen wollten. Durch das Mehrheitswahlrecht wird seine Unterstützung in der Bevölkerung deutlich geringer sein, als die Sitzverteilung in der Nationalversammlung suggerieren wird. Grundsätzlich scheint Frankreich aber bereit für Reformen zu sein. Der Renditeabstand zwischen Bundesanleihen und französischen Staatsanleihen hat sich mit den Wahlerfolgen Macrons deutlich eingeebnet. In Italien blieb die Industrieproduktion im April deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank saisonbereinigt um 0,8% zum Vormonat. Besonders kräftig ging die Autoproduktion (-4,7% zum Vormonat) zurück.
In Japan waren es dagegen die Maschinenbauaufträge die enttäuschten und im April um 3,1% zum Vormonat zurückfielen. Allerdings ist diese Zeitreihe sehr volatil. Das laufende Jahr war bislang von überwiegend positiven Konjunkturdaten – auch dank der anziehenden Nachfrage in China – geprägt, nun scheinen aber die Frühindikatoren ihren Zenit erreicht zu haben.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Eigentlich hätte es ein guter Tag für die Aktienmärkte werden können. Die Parlamentswahlen in Frankreich hatten mit Emmanuel Macron einen klaren Sieger, so dass die Anleger weiter auf Reformen in Frankreich hoffen dürfen. Zudem scheint in Italien nicht nur die „Gefahr“ von Neuwahlen noch in diesem Jahr gebannt, auch wurde die eurokritische Partei der Fünf-Sterne bei den Kommunalwahlen ordentlich abgestraft. Den Spielverderber gaben gestern Technologietitel. Nachdem es am Freitag in den USA bereits zu deutlichen Kursverlusten bei Apple und Co. gekommen war, setzte sich dieser Trend auch an den europäischen Märkten fort. Als Auslöser wurden Sorgen um die Attraktivität des kommenden iPhones und warnende Aussagen eines Brokerhauses genannt. Wie die US-Titel hatten auch die europäischen IT-Werte in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt, so dass die Anleger in Europa ebenfalls reflexartig Gewinne mitnahmen. Der IT-Sektor hielt mit einem Minus von 3,6% die rote Laterne der Performancerangliste. Im Dax gingen SAP und Infineon mit -3,6% bzw. -4,8% schwächer aus dem Handel. Im Plus schlossen lediglich Autos (+0,4%), wo Renault (+2,3%) und VW (+1,7%) am stärksten zulegen konnten. Der britische FTSE (-0,2%) profitierte vom rd. 1% fallenden Pfund und gab nur leicht nach. An den US-Märkten setzte sich die Abwärtsbewegung bei Technologiewerten – wenngleich deutlich abgeschwächt – fort. So lag IT (-0,8%) – gefolgt vom Grundstoffsektor (-0,5%) – erneut am Ende der Performancerangliste. Telecoms (+0,9%) und Energiewerte (+0,9%), die vom sich erholenden Ölpreis profitierten, führten die Performancerangliste an. General Electric (+3,6%) waren der Tagesgewinner im Dow Jones, nachdem der bisherige CEO Immelt seinen Rückzug angekündigt hatte. In Asien erholen sich die meisten Indizes angesichts eines nachlassenden Verkaufsdrucks bei IT-Werten wieder leicht.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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