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Vollbeschäftigung in den USA - Commerzbank-Kolumne

06.06.2017 08:48 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

In den USA fiel im Mai der Beschäftigungsaufbau mit 138.000 neuen Stellen überraschend gering aus. Während in 2015 im Durchschnitt monatlich 226.000 neue Stellen geschaffen wurden, waren in 2016 noch 187.000 und in 2017 bislang 162.000. Dies reicht aber immer noch aus, um die Arbeitslosenquote weiter zu drücken, sie ging von 4,4 auf 4,3% zurück. Wie in der Graphik ersichtlich, ging die Zahl der neu geschaffenen Stellen bei einer niedrigen Arbeitslosenquote wie 2000/2001 oder 2006/2007 immer zurück. Die Arbeitskräfte werden knapp und die Löhne müssten allmählich anziehen. Die Fed dürfte deshalb am 14. Juni die Leitzinsen erhöhen.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: Einzelhandelsumsätze (April), 11.00 Uhr
USA: Offene Stellen (April), 16.00 Uhr

Nach einem unter den Erwartungen gebliebenen Stellenzuwachs im Mai (siehe auch „Im Blickpunkt“) sind die Renditen 10-jähriger US-Treasuries am Freitag auf ein neues Jahrestief (2,14%) gesunken und haben sich auch zum gestrigen Wochenauftakt nur wenig davon gelöst; der US-Dollar tendierte gegenüber dem Euro abermals schwächer und landete mit zuletzt 1,127 US-Dollar pro Euro auf einem neuen Jahrestief. Zweifel an der Dynamik der US-Konjunktur nährte auch der gestern bekanntgegebene nationale ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe, der im Mai von 57,5 auf 56,9 Punkte etwas mehr als erwartet gesunken ist. Doch liegt der Index auf einem Niveau, das weiterhin für eine solide Expansion der US-Wirtschaft spricht. Die Atlanta Fed, die auf Basis der neueinlaufenden Konjunkturdaten die wahrscheinliche Wachstumsrate für das BIP berechnet, kommt für das laufen-de Quartal auf einen annualisierten Zuwachs von 3,4%.
Im Euroraum fiel der finale Einkaufsmanagerindex im Mai mit 56,3 Punkten noch einen Hauch besser aus als erwartet. Der „Composite-Index“, der die Produktionskomponenten der Umfrage im Verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungsgewerbe zusammenfasst, wurde im Mai bei 56,8 Punkten und damit auf seinem Vormonatswert bestätigt. Unter dem Ein-fluss des US-Bondmarktes und bei feiertagsbedingt dünnem Handel verharrten die Bundrenditen auf niedrigem Niveau.

Höhepunkt der Woche ist die EZB-Ratssitzung am Donnerstag. Dort dürfte Mario Draghi klarmachen, dass der EZB nur ein sehr langsamer Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik vorschwebt. Der EZB-Chef wird zwar das Evidente einräumen, dass die Konjunkturrisiken nicht länger abwärtsgerichtet sind, aber er wird sich noch sehr unzufrieden mit der Preisentwicklung zeigen.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die ersten fünf Monate des laufenden Börsenjahres verliefen vielerorts glänzend. Auf MSCI-Basis (d.h. also in US-Dollar gerechnet) legten die Developed Markets (Aktienmärkte der Industrienationen) von Januar bis Mai 2017 um 9,2% zu (MSCI Welt-Index: +9,9%). Die stärksten Kursgewinne ver-zeichneten aber die Schwellenländerbörsen (MSCI EM-Index: +16,6%), wobei regional vor allem die asiatische Region mit einem Plus von 20,2% eine kräftige Outperformance erzielte. Innerhalb der asiatischen Börsen wiederum glänzte unser Länderfavorit Südkorea mit einem Plus von 27,3%, wohingegen die Börse in Russland (MSCI Russland-Index: -11%) im bisherigen Jahresverlauf klar enttäuschte, was insbesondere an der schwachen Entwicklung einiger Rohstoffpreise (bspw. für Rohöl oder Gas) lag. Auf Sektorenebene waren in Europa im bisherigen Jahresverlauf vor allem Technologiewerte gefragt, die im Schnitt um fast 19% kletterten. Dagegen wiesen Öl & Gaswerte Verluste von durchschnittlich 6,6% auf. Auch der Juni 2017 begann vielversprechend. Auf Basis sehr solider Makrodaten (mit Ausnahme von China, wo der Einkaufsmanagerindex jüngst enttäuschte) legten die Börsen vergangenen Donnerstag und Freitag noch einmal zu. Die neue Woche begann dann aber eher verhalten. Am Donnerstag stehen Parlamentswahlen in Großbritannien an; zudem tagt die Europäische Zentralbank. Die Börsen in den USA tendierten am gestrigen Montag mit leichten Kursverlusten. Der S&P 500-Index verlor 0,1%. Belastend wirkte sich die jüngste Entwicklung im Nahen Osten aus (Stichwort: Katar). Auf Sektorenebene waren vor allem Energieaktien gefragt, die im Schnitt um 0,2% zulegen konnten. Dagegen wiesen Rohstoff- und Versorgeraktien durchschnittliche Verluste von 0,5% auf. Die Börsen in Asien tendierten heute Morgen zumeist mit Kursverlusten. Der Nikkei 225-Index büßte 1% ein; vor allem der festere Yen belastete die Kurse.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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