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Griechenland muss auf die nächsten Tranche aus dem Stützungspaket warten - National-Bank Kolumne

23.05.2017 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: telesniuk / shutterstock.com.

Die Diskussion über die Freigabe der nächsten Tranche aus dem Stützungspaket für Griechenland führte auf der ECOFin-Tagung zu keinem Ergebnis. Griechenland muss also weiterhin auf frisches Geld warten, obwohl doch alle Beteiligten vor Beginn der Gespräche so optimistisch waren. Die griechische Regierung hat, wie üblich, im Vorfeld der Tagung noch schnell ein paar Gesetze durch das Parlament gebracht, mit deren Hilfe sichergestellt werden soll, dass auch nach Auslaufen des aktuellen Rettungspakets Mitte 2018 Primärüberschüsse erzielt werden. Dennoch sind nicht wenige Vertreter der Geldgeber skeptisch, ob die Griechen die Maßnahmen tatsächlich vollständig umsetzen werden. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit wirken halt nach. Daher blieben die von griechischer Seite erhofften weiteren Schuldenerleichterungen aus. Dementsprechend ist der IWF ebenfalls noch nicht an Bord, was letztlich die Hauptursache dafür ist, dass kein weiteres Geld ausgezahlt wird. Wie bei der Griechenlandfrage üblich, läuft es nun wieder auf einen showdown hinaus. Anfang Juli muss Griechenland Verbindlichkeiten bedienen. Am 15. Juni tagt ECOFin erneut. Bis dahin muss eine Lösung gefunden werden, wie der IWF finanziell eingebunden wird. Die griechische Seite gibt sich ebenso optimistisch wie der Eurogruppenchef, dass eine Einigung gefunden wird. Das war ja bisher immer so.

Die US-Regierung wird heute ihren Haushaltsentwurf offiziell vorstellen. Was bislang durchgesickert ist, dürfte vor allem die republikanischen Hardliner freuen: Insgesamt sollen demnach die Ausgaben im Sozialbereich inkl. Krankenversicherung über einen Zeitraum von zehn Jahren um 3,6 Bio. USD gesenkt werden. Damit lassen sich dann Vorhaben wie innere und äußere Sicherheit sowie die Steuersenkungspläne größtenteils gegenfinanzieren. Dass der Haushalt, so wie er vermutlich vorgelegt wird, mehrheitsfähig in beiden Kammern des Kongresses ist, dürfte ausgeschlossen sein.

Der heutige Handelstag dürfte im Zeichen der Ereignisse in Manchester stehen. Das dürfte die Investoren daran erinnern, dass die geopolitischen Risiken nicht gebannt sind. Dazu wird man auf die Stimmungsindikatoren wie den Ifo sowie die vorläufigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes schauen. Diese werden signalisieren, dass mit der Wirtschaft im Euroland zu rechnen ist. Für die kommenden Monate stehen die Zeichen auf ein robustes Wachstum. Die US-Notenbanker werden dagegen nichts Neues zu berichten haben. Die Fed bleibt auch ohne zusätzliche fiskalische Maßnahmen auf Kurs von zwei zusätzlichen Leitzinsanhebungen im laufenden Jahr, auch wenn es die oder den einen oder anderen Zweifler gibt.

Der Bund Future dürfte mit Gewinnen in den Tag starten. Die geopolitische Lage dürfte zurück in die Köpfe der Investoren gelangen. Im Tagesverlauf sollte der Bund Future sich zwischen 160,15 und 161,70 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,17 und 2,32% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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