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Inflation steigt an - Commerzbank-Kolumne

17.05.2017 09:28 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Abschwächung des britischen Pfund hat den Verbraucherpreisanstieg in Großbritannien deutlich erhöht. Gestern wurde ein Anstieg der Inflationsrate von 2,3% auf 2,7% im April gemeldet, das ist der höchste Stand seit September 2013. Es ist davon auszugehen, dass der Preisdruck weiter anhalten dürfte. Die BoE hat in der letzten Sitzung ihre Inflationsprognose für dieses Jahr von 2,4% auf 2,7% angehoben. Sie will eine Überschreitung ihres Inflationsziels von 2,5% tolerieren, aber nur begrenzt. Insofern ist eine baldige Zinserhöhung möglich, wir rechnen aber nicht damit. Der Preisdruck trifft vor allem die Verbraucher. Die Einzelhandelsumsätze sind bereits im ersten Quartal deutlich zurückgegangen.

Zinsen und Anleihen

Japan: Aufträge Maschinenbau (März), 01:50 Uhr
Großbritannien: Arbeitslosenzahl (April), 10:30 Uhr

Das ZEW-Institut befragt einmal monatlich Marktanalysten, wie sie die Konjunkturstimmung im Euroraum bzw. in Deutschland einschätzen. Mit einem Blick auf die Aktienindizes kann man in der Regel die gleichen Schlüsse ziehen, die der ZEW-Index liefert. Aktuell weisen die vom ZEW berechneten Stimmungsindikatoren (Lage, Erwartungen, Deutschland, Euroraum) alle steil nach oben und unterstreichen die sehr verbreitete Zuversicht. Zu einem Großteil reflektiert dies die Erleichterung über den Wahlausgang in Frankreich. Zudem sind aber auch die „harten“ Konjunkturdaten derzeit überwiegen positiv. So bestätigte gestern die zweite Schätzung von Eurostat zum BIP-Wachstum im Euroraum, dass sich die Erholung fortgesetzt hat. Die Details fehlen noch, aber auf Basis der nationalen Daten lässt sich schließen, dass die Investitionen einen größeren Wachstumsbeitrag als im vierten Quartal 2016 geliefert haben, während die Beiträge des Konsums und des Außenhandels sich etwas abgeschwächt haben dürften. Positiv überraschten die Zahlen zur Industrieproduktion in den USA. Der Zuwachs im April betrug 1,0%, während die Analysten im Schnitt nur einen Anstieg um 0,5% ggü. dem Vormonat erwartet haben. Einen signifikanten Beitrag lieferte die Automobilproduktion (+5%), der Rückgang im März wurde aber nicht nur bei den Autobauern überkompensiert. Viele Unternehmen haben offenbar die Aufwertung des US-Dollar 2016 verdaut und profitieren jetzt von der anziehenden globalen Nachfrage. Auch die Entwicklung des US-Bausektors verläuft weiterhin solide. Die Baubeginne von Mehrfamilienhäusern sind zwar rückläufig, als Indikator für die Erholung dienen aber vorzugsweise die Baubeginne von Einfamilienhäusern – und diese steigen, sind aber noch deutlich von dem Vorkrisenniveau entfernt.

Aktien

ABN Amro, Ergebnis Q1
Cisco, Ergebnis Q3
Danone, Investor Seminar
SAP, SAPPHIRE NOW - Anwendermesse

Die internationalen Aktienbörsen treten aktuell auf der Stelle. Dass das unterliegende Sentiment allerdings positiv bleibt und den Anlegern vorerst weitere Kaufanreize fehlen, zeigt die Entwicklung im deutschen Leitindex Dax 30, der bis zum Nachmittag seinen Rekordlauf fortsetzen und in den Bereich von 12840 Punkten vorstoßen konnte. Erst mit einer nachgebenden Wall Street rutschte er wieder unter diese Bestmarke und schloss nahezu unverändert. Stärkste Einzeltitel waren in diesem Umfeld die Aktien von ThyssenKrupp (+4,1%), die sich damit nach den letzten Rückschlägen stabilisieren konnten. Der gut aufgenommene Jahresbericht von Vodafone wiederum stützte die Papiere der Deutschen Telekom (+1%), die damit ebenfalls weit oben in der Kursliste standen. Auch der Leitindex des Euroraums, der EUROSTOXX 50, zeigte sich insgesamt unverändert. Auf Branchenebene konnten vor allem Versorger (+0,9%) zulegen, während insbesondere Pharmatitel (-0,9%) und Automobile (-0,7%) leichter tendierten. Befeuert von den Kursgewinnen durch Vodafone (+4%) präsentierte sich der britische Leitindex FTSE 100 (+1%) fester. Die marktbreiten US-Indizes konnten keine Gewinne verbuchen. Dafür legte der Technologie-Index Nasdaq 100 (+0,4%) erneut zu. Auch im S&P setzten die Technologiewerte (+0,5%) ihren Höhenflug weiter fort. Darüber hinaus konnten lediglich Finanzen (+0,2%) leichte Gewinne vorweisen. Der gute Quartalsbericht von Home Depot (+0,6%) und die Prognoseanhebung wurden nur wenig goutiert, dagegen geriet Staples (-3,5%) nach verfehlten Markterwartungen unter Druck. In Asien tendieren die meisten Indizes heute Morgen schwächer. Auch die europäischen Börsen werden mit nachgebenden Notierungen erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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