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Der US-Arbeitsmarktbericht ist fest im Blick - National-Bank Kolumne

04.05.2017 09:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Die Erklärung der Fed nach Ende der FOMC-Tagung enthielt keine substanziell neuen Inhalte. Es ist davon auszugehen, dass die US-Notenbanker an ihrem geldpolitischen Kurs festhalten, so dass es wohl im Juni zur nächsten Anhebung der Fed Funds-Zielzone kommen wird, sofern nichts Unvorhergesehenes passiert. Aussagen zum Abbau der Notenbankbilanz suchte man vergebens. Immerhin fielen die US-Wirtschaftsdaten gestern im Rahmen der Erwartungen (ADP-Bericht) bzw. ganz erfreulich aus, denn der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe konnte zulegen. Die Stimmung in diesem Bereich der Wirtschaft hat sich also wieder gefangen, obwohl sie in den vergangenen Monaten nicht schlecht war.

Die fast erwarteten Nachrichten kamen dagegen aus China. Die Einkaufsmanagerindizes haben leicht nachgegeben, soweit die schlechte Nachricht. Mit deutlich mehr als 50 Punkten liegen sie jedoch immer noch im Bereich, der Wachstum signalisiert, was die gute Nachricht ist. Die endgültigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe für verschiedene Euroländer werden die Entwicklung der ersten Monate des laufenden Jahres bestätigen: Es geht wirtschaftlich weiter aufwärts. Am Nachmittag wird sich das Interesse der Investoren auf die US-Daten zur Entwicklung der Produktivität, den Lohnstückkosten sowie den Auftragseingängen in der Industrie richten. Es sind keine Überraschungen zu erwarten.

Kurz vor der einwöchigen Tagungspause des Kongresses ist für heute tatsächlich eine Abstimmung im Repräsentantenhaus zum American Health Care Act angesetzt, der Obamacare ersetzen soll. Der Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus muss sich dementsprechend sehr sicher sein, dass er die notwendigen 216 Stimmen zusammen bekommt, um das Gesetz passieren zu lassen. Wenn man so will, wird das die erste Bewährungsprobe für die US-Administration. Kommt es tatsächlich zur Abstimmung, die zu dem von den Republikanern gewünschten Ergebnis führt, dürfte die Hoffnung wieder erheblich größer werden, dass auch andere Themen aus der Trump-Agenda doch umsetzbar sind, wie bspw. die Steuerreform. Außerdem wird die Investoren die Umfrageergebnisse nach dem Fernsehduell Le Pen vs. Macron interessieren. Zuletzt kamen die Umfrageergebnisse für Macron etwas unter Druck. Aus der Fernsehdebatte, die Berichten zu Folge wenig inhaltlich Neues brachte, soll Macron als Sieger hervorgegangen sein. Daneben bleibt Griechenland ein Thema: Der IWF lässt weiterhin eine finanzielle Beteiligung offen und drängt auf Schuldenerleichterungen für Griechenland. In trockenen Tüchern ist also nichts!

Der Bund Future dürfte kaum verändert in den Tag starten. Die Investoren dürften mit einem Auge bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht schielen, der morgen Nachmittag veröffentlicht wird. Zurückhaltung ist angesagt. Im Tagesverlauf sollte sich der Bund Future zwischen 160,80 und 162,40 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,25 und 2,40% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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