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OPEC droht zu scheitern - Ölpreise brechen nach unten aus - Commerzbank-Kolumne

14.03.2017 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Ölpreise sind in der letzten Woche aus ihrer seit Dezember andauernden engen Handelsbandbreite nach unten ausgebrochen. Hintergrund sind Zweifel, ob die Produktionskürzungen der OPEC zu einem deutlichen und nachhaltigen Lagerabbau führen. Bisher ist davon nichts zu spüren – in den USA stiegen die Lagerbestände zuletzt auf ein neues Rekordniveau. Saudi Arabien hat auf der Ölkonferenz in Houston gewarnt, dass es nicht bereit sei, seine Produktion zu Gunsten der US-Schieferölproduzenten zu kürzen. So hat die US-Energiebehörde ihre Produktionsschätzung für 2017 um gut 200 Tsd. Fass/Tag auf 9,21 Mio. Fass erhöht und erwartet 2018 mit 9,73 Mio. Fass/Tag, das Übertreffen des Rekords von Anfang der 70er-Jahre.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: ZEW-Indikator (März), 11:00 Uhr
Euroraum: Industrieproduktion (Januar), 11:00 Uhr
USA: Erzeugerpreise (Februar), 14:30 Uhr

Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag hat grundsolide Daten geliefert. Der Zuwachs von 235.000 Stellen überraschte positiv. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten im Schnitt mit 200.000 Stellen gerechnet. Trotz der guten US-Daten wertete aber der US-Dollar am Freitag zum Euro ab. Eine einfache Erklärung für das Verhalten der Marktteilnehmer ist, dass sie nach dem ADP-Bericht unter der Hand noch bessere Daten erwartet hatten. Richtig ist aber auch, dass der Konjunkturzyklus in den USA sich seinem Höhepunkt nähert. Dagegen steckt der Aufschwung in Europa noch in seiner Anfangsphase. Die europäischen Unternehmen profitieren von der globalen Erholung. Die EZB, so wird spekuliert, könnte noch in diesem Jahre ihre unkonventionelle Geldpolitik beenden. Nach unserer Ansicht wird hier aber zu viel in die Äußerungen von Mario Draghi nach der Zinsentscheidung am letzten Donnerstag hinein interpretiert. Objektiv betrachtet hat sich die Position der EZB nur marginal verschoben. Mithin erscheint uns die Aufwertung des Euro zum US-Dollar als übertrieben. Nicht alle Regionen befinden sich in einem klaren Aufwärtstrend. In Japan sind die Konjunkturdaten beispielsweise durchwachsen, wobei seit dem zweiten Halbjahr die positiven Daten eindeutig überwiegen. Die Aufträge im Maschinenbau waren im Januar mit -3,2% allerdings überraschend deutlich rückläufig, zudem wurden die Dezemberbestellungen markant nach unten revidiert. In China befinden sich die Einkaufsmanagerindizes dagegen seit Mitte 2016 klar im Aufwind. Die heute Nacht veröffentlichten Daten zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen bestätigen dieses Bild, sie zeigen aber auch, dass der Aufschwung noch stark von den öffentlichen Infrastrukturausgaben abhängt.

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RWE, Wacker Chemie endgültige Jahreszahlen
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An den europäischen Märkten herrschte vor der Fed-Sitzung und den Wahlen in den Niederlanden (beides am Mittwoch) eine ruhige Stimmung. Auch häuften sich Medienberichte, dass Großbritannien heute den Brexit-Antrag einreichen könnte. Auf Branchenebene führten Grundstoffwerte (+2,5%) klar die Performancerangliste an. Steigende Preise für diverse Rohstoffe halfen der Kursentwicklung der Minenwerte auf die Sprünge. Am schwächsten schnitt der Telekomsektor ab. Hier fielen u.a. die BT Group (-3,2%) auf, die unter Medienberichten über mögliche Preisregulierung bei Breitbandanschlüssen litt. Zwischenzeitlich stützend wirkten Spekulationen über eine Konsolidierung im französischen Telekomsektor zwischen Orange (-0,5%) und Bouygues(+0,75%), die allerdings im Tagesverlauf dementiert wurden. Nachbörslich fielen insbesondere Innogy auf, die aufgrund von Meldungen, dass die franz. Engie eine Übernahme anvisieren würde, um rd. 4% zulegten. An den US-Märkten ging es ebenfalls recht ruhig zu. Vor der Fed-Sitzung bewegten sich die Indizes kaum. Auch bei der Sektorperformance fielen die Unterschiede zwischen dem besten Sektor Grundstoffe (+0,3%), und dem Schlusslicht Healthcare (-0,15%) recht gering aus. Finanzwerte (+0,06%) schlossen fast unverändert. Etwas Bewegung auf Einzelwertebene brachten Übernahmeaktivitäten. So kauft Intel (-2,1%) den Kameraspezialisten Mobileye (+28,2%). In Asien herrscht bei abwartender Stimmung ein positiver Grundton. Die Amtsenthebung der koreanischen Ministerpräsidentin hilft dem KOSPI (+0,8%). In Indien (Sensex30 +1,7%) reagiert der Markt positiv auf den klaren Wahlsieg von Ministerpräsident Modi.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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