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USA: Bestellungen für zivile Investitionsgüter ziehen etwas an - Commerzbank-Kolumne

23.12.2016 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der kräftige Rückgang der Bestellungen für langlebige Güter in den USA ist alleine den Flugzeugbestellungen geschuldet, die auf ein normales Niveau zurückfielen. Ohne diese volatilen Bestellungen zeigt sich ein moderat positives Bild für die zivilen Investitionsgüter und damit für die im Bruttoinlandsprodukt erfassten Ausrüstungsinvestitionen. Die Daten waren sogar etwas besser als er-wartet. Der Zuwachs bei den Bestellungen (+0,9% zum Vormonat) deutet darauf hin, dass sich auch die Auslieferungen in den nächsten Monaten positiv entwickeln werden (+0,2% zum Vormonat). Je mehr die US-Wirtschaft ihrer Vollauslastung entgegenstrebt umso stärker wird der Bedarf für Kapazitätserweiterungen.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: GfK-Verbrauchervertr. (Jan), 08:00 Uhr
Frankreich: Konsumausgaben (Nov), 08:45 Uhr
USA: Verkäufe neuer Häuser (Nov), 16:00 Uhr

Die Rentenmärkte tendierten gestern nach anfänglichen leichten Kursgewinnen schwächer. Wegen der Weihnachtsfeiertage legt die EZB beim Kauf von Staatsanleihen eine Pause ein. Die Umsätze betrugen gestern beim Bund Future lediglich 40% des Durchschnitts der letzten Wochen. Ein Grund für die schwächere Tendenz bei den Staatsanleihen war der deutlich stärkere Anstieg der Importpreise in Deutschland. Entgegen der Erwartung eines Rückgangs stiegen sie im November um 0,7% M/M kräftig an. Die jährliche Rate kletterte von minus 0,6% J/J auf +0,3% J/J und war erstmals wieder positiv seit Ende 2012. Dies verhalf dem EUR zu einer Erholung ggü. dem USD. Am Dienstag hatte der EUR den tiefsten Stand ggü. dem USD seit 14 Jahren erreicht. Die notwendig gewordene Rettung der Krisenbank Monte Dei Paschi in Italien belastete den EUR gestern nicht. Allerdings kamen italienische Staatsanleihen unter Druck. Die Bank schaffte es nicht, die von der EZB geforderten 5 Mrd. EUR von Investoren bis Jahresende aufzubringen. Jetzt dürfte der italienische Staat die Bank retten, wobei fraglich ist, ob das mit EU-Recht vereinbar ist. In den USA fielen die Konjunkturdaten gemischt aus. So gingen die Auftragseingänge für langlebige Güter im November um 4,6% M/M zurück (siehe „Im Blickpunkt“). Der Rückgang folgte einem kräftigen Anstieg von +4,8% M/M im Oktober. Die hohen Schwankungen liegen zum Großteil an den Flugzeugbestellungen, die im Oktober um 73,5% M/M zurückgingen. Rechnet man den Transportsektor heraus, stiegen die Aufträge auch im November leicht an. Das reale BIP-Wachstum fiel im 3. Quartal nach der dritten Hochrechnung mit +3,5% (annualisiert) höher als in der zweiten Hochrechnung und höher als die Erwartungen aus.

Aktien

An den europäischen Aktienmärkten lautete gestern die Devise: „Same procedure as last day“. Der Tag war gekennzeichnet von geringen Umsätze (der Dax erreichte nur rd. 50% des Durchschnitts der vergangenen 10 Tage) und am Ende recht unveränderten Indexständen. Die vorherrschende Grundhaltung lässt sich am besten mit „vorsichtig“ beschreiben. Nach den deutlichen Kursavancen der vergangenen Wochen hat die Neigung der Investoren, noch größere Engagements vorzunehmen, deutlich nachgelassen. Von Seiten der Makrodaten gab es ebenfalls keine größeren Impulse. Fusions- und Übernahmeaktivitäten sorgten auf der Einzelwertebene vereinzelt für Bewegung. Bei Sanofi (+1,2%) reagierten Investoren erleichtert darauf, dass das Unternehmen wohl nicht mehr im Übernahmerennen um Actelion dabei ist. Der Versuch von Vivendi (-2,6%) über Anteilskäufe mehr Einfluss auf Mediaset (-12,4%) zu bekommen, sorgte auch gestern wieder für deutliche Kursbewegungen. Nokia (-4,9%) litt unter dem Patentrechtstreit mit Apple. Insgesamt scheinen die meisten Investoren das Jahr ab-gehakt zu haben. Angesichts des turbulenten Jahres mit seinem extrem schwachen Start ist die Erleichterung groß, dass es an den Aktienmärkten doch noch für ein solides Plus für das Gesamtjahr gereicht hat. Ein ruhiges Geschäft verzeichneten auch die US-Märkte, wo allerdings die Sorge vor den negativen Auswirkungen des starken US-Dollar vermehrt auf die Stimmung drückt. In Asien setzt sich die Tendenz leicht nachgebender Kurse fort. Der japanische Markt war feiertagsbedingt geschlossen. Heute stehen die Einigung der Dt. Bank im Rechtsstreit mit dem US-Justizministerium und die Einrichtung eines Bankenrettungspakets in Italien im Fokus. In der kommenden Woche wird ab Dienstag fast überall wieder gehandelt. In Irland, Großbritannien, Hongkong, Australien und Kanada geht es erst am Mittwoch weiter.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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