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Goldpreis in US-Dollar koppelt sich weiter ab - Commerzbank-Kolumne

22.12.2016 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Auch wenn zuletzt der Goldpreis in allen Währungen fiel, so ist der Rückgang in fast allen Währungen nur eine Korrektur im inzwischen dreijährigen Aufwärtstrend. Die Goldpreisentwicklung in US-Dollar koppelt sich dagegen immer weiter ab. Das heißt, der Blick auf den US-Dollarpreis je Feinunze ist derzeit nur bedingt repräsentativ. Die jüngste Goldpreis-schwäche ist vor allem mit Verkäufen am Terminmarkt und bei ETFs zu erklären. Interessant ist die relative Stabilität der anderen Edelmetalle, obwohl Platin und vor allem Silber normalerweise volatiler sind als Gold. Hier besteht bisher kaum spekulativer Verkaufsdruck. Dies könnte Nachholbedarf bedeuten oder einen stärkeren ultimobedingten Verkaufsdruck bei Gold.

Zinsen und Anleihen

USA: BIP, dritte Schätzung (3. Quartal), 14:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Aufträge, langlebiger Güter (Nov), 14:30 Uhr
USA: Ausgaben, privaten Haushalte (Nov), 14:30 Uhr

Die Finanzmärkte gehen vor den Feiertagen langsam in einen Standby-Modus. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen bewegte sich wie schon am Vortag um 0,25%. Jene von US-Staatsanleihen lag bei ruhigem Handel um die 2,55%. Auch am Devisenmarkt war es gestern ruhig. Bei der schwedischen Krone kam es allerdings zu einer Aufwertung. Das ist etwas überraschend: Die schwedische Zentralbank (Riksbank) hat den Expansionsgrad ihrer Politik erhöht und ihr Kaufprogramm – im Gleichschritt zur Europäischen Zentralbank – verlängert. Die Krone wertete daraufhin zunächst gegenüber dem Euro ab. Erst als bekannt wurde, dass die Entscheidung im Rat sehr umstritten war, drehte der Wechselkurs. Bis zum Handelsschluss lag die Währung einen Prozent zum Euro im Plus. Analog zum Ifo-Geschäftsklima legte gestern auch der Indikator für die belgische Unternehmensstimmung zu. Die belgischen Unternehmen sind noch stärker international verflochten als die deutschen, daher rechnet man dem belgischen Stimmungsindikator eine überregionale Bedeutung zu. Er stieg nach -1,8 Punkten im November nun auf -0,2 Punkte. In den letzten fünf Jahren war die Stimmung nur im Juni und Juli 2016 besser als aktuell. Wie die deutschen dürften auch die belgischen Unternehmen von der Schwäche des Euro profitieren. Die Verbraucherstimmung im Euroraum erholte sich weiter und stieg von -6,2 auf -5,1 Punkte im Dezember. Die US-Immobilienverkäufe sind weiter angestiegen. Die schwachen Baubeginne im November dürften sich als Ausreißer nach unten erweisen. Es könnte sich sogar zeigen, dass die Bauaktivitäten sich beschleunigen, sollten Investoren steigende Finanzierungskosten fürchten.

Aktien

Am gestrigen Tag sah es – zumindest für den Dax - so aus, als ob bereits vorweihnachtliche Ruhe eingekehrt sei. Der Indexstand so gut wie unverändert und in ganz Europa rückläufige Umsätze. Am spanischen Markt sah das Bild dagegen anders aus. Der Entscheid des europäischen Gerichtshofes, der spanischen Hypothekenkunden Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe zusprach, ließ spanische Banken unter Druck geraten. So ging es für die Banco Popular Espanol um 5,8% abwärts. Die Sorge um die Liquiditätsausstattung der strauchelnden italienischen Banca Monte die Paschi die Siena (-12,1%) sprang dagegen nicht auf andere Titel über, so dass der Bankensektor insgesamt lediglich um 0,3% nach-gab. Staatliche Rettungsaktionen bei italienischen Instituten werden immer wahrscheinlicher. Immobilienwerte (+0,4%) konnten sich weiter erholen und führten zusammen mit den Autos (+0,2%) die Performancerangliste auf der Branchenebene an. Bei Letzteren half auch die Einigung von Volkswagen mit den US-Behörden und Klägern auf Entschädigungszahlungen bei Drei-Liter-Dieselfahrzeugen. Bei Linde (+1,2%) sorgte der Zusammenschluss mit Praxair zunächst für Kursgewinne von fast 3%, die dann aber nicht komplett gehalten werden konnten. An den US-Märkten ging es gestern sehr ruhig zu. Die Handelsspanne beim S&P500 betrug lediglich 0,3% und die meiste Zeit bewegte sich der Index zwischen 2267 und 2269 Punkten. Am Ende gab es bei niedrigen Umsätzen ein leichtes Minus. Es fehlten frische Impulse und so nahmen Investoren nach dem starken Anstieg der Vorwochen Gewinne mit. Auf der Branchenebene konnten Energiewerte (+0,2%) leicht zulegen, während es für Immobilientitel (-1,3%) und Healthcare (-0,6%, Biotech unter Druck) abwärts ging. In Asien setzt sich die Neigung zu Gewinnmitnahmen fort. Wie in Europa und den USA sind die Umsätze gering und es fehlen Impulse.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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