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Die Bank von Japan bleibt in der Spur - Commerzbank-Kolumne

21.12.2016 09:24 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Bank von Japan hat in der Nacht zum Dienstag beschlossen, an ihrer Politik nicht zu rütteln. Die monatlichen Käufe japanischer Staatsanleihen werden unverändert fortgeführt und die Zinskurve weiter kontrolliert. Das gelingt der Bank ganz gut: Die Renditen japanischer Staatsanleihen sind nach der US-Wahl kaum angestiegen. Dafür hat der Yen zum USDollar gut 10% an Wert verloren. Der expansiven Geldpolitik dürfte diese aber weniger geschuldet sein, vielmehr hat der Renditeanstieg in den USA den US-Dollar attraktiver gemacht. Die Bank von Japan dürfte also Donald Trump für die gute Zusammenarbeit danken. Vor allem die Exporte in die USA profitieren von der Abwertung des Yen.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: Verbrauchervertrauen (Dez), 16:00 Uhr
USA: Verkäufe gebrauchter Häuser (Nov), 16:00 Uhr

An den Rentenmärkten überwogen gestern leichte Kursverluste. Etwas ausgeprägter waren sie in den USA. Die Betonung des starken Arbeitsmarktes von Fed-Chefin Yellen in einer Rede am Montag bestätigte die gestiegenen Zinsstraffungserwartungen für nächstes Jahr. Angesichts der geringen Handelsvolumina im Vorfeld von Weihnachten kommen die Anleihekäufe der EZB offenbar mehr zum Tragen und unterstützen Bundesanleihen, die angesichts der guten Konjunkturdaten recht gut tendieren. In der vergangenen Woche erwarb die EZB im Durchschnitt ein Volumen von 3,3 Mrd. EUR pro Tag. Nach dem 22. Dezember wird die EZB die Käufe einstellen. Unterstützt werden Bundesanleihen aber auch durch das neue Schuldenportfolio im nächsten Jahr. So ist geplant, die Gesamtverschuldung von 194,5 Mrd. EUR (plus 6,5 Mrd. inflationsindexierte Anleihen) auf nur noch 172 Mrd. EUR (plus 6 bis 10 Mrd. inflationsindexierte Anleihen) zu senken. Darüber hinaus wird die durchschnittliche Laufzeit von knapp über sechs auf mehr als sieben Jahre verlängert. Die Emission 30-jähriger Bundesanleihen soll um 2 auf 11 Mrd. EUR ansteigen. Mehr als halbiert werden soll die Emission von Geldmarktpapieren, deren Volumen von 41,5 auf 20 Mrd. EUR sinken dürfte. Die unterschiedliche Entwicklung an den Rentenmärkten zwischen den USA und dem Euroraum – bedingt vor allem durch die zunehmend divergierende Geldpolitik – zeigt sich insbesondere im Wechselkurs: Der Euro gab gestern erneut deutlich nach und erreichte mit fast 1,0350 USD den tiefsten Stand seit Dezember 2002. Die deutschen Erzeugerpreise stiegen im November stärker als erwartet. Die jährliche Inflationsrate stieg auf +0,1% J/J und wurde erstmals seit Juli 2013 wieder positiv, im April lag sie noch bei -3,1% J/J.

Aktien

Der Aufwärtstrend an den europäischen Börsen setzte sich auch am gestrigen Dienstag fort. Die Leitindizes legten um bis zu 1,5% (Italien) zu. An der italienischen Börse waren insbesondere Bankaktien gefragt, nachdem der neue Regierungschef Gentiloni angekündigt hatte, vorsorglich ein Hilfspaket in Höhe von 20 Mrd. Euro für die angeschlagenen Banken zu implementieren, über das allerdings das Parlament erst noch abstimmen muss. So legte die Aktie von Unicredit um rd. 2%. Auch im Dax, der um 0,3% kletterte und mit 11.472 Punkten ein neues Jahreshoch erreichte, waren Bankaktien nach den Vortagesverlusten gefragt. So konnte die Notierung der Deutschen Bank um 3,3% zulegen; der Kurs der Commerzbank-Aktie gewann 2,3%. Gefragt war im deutschen Leitindex auch wieder die Aktie von Volkswagen mit einem Plus von 2%. Hier wurde eine Sammelklage von Kunden in Kanada im Zuge des Abgasskandals beigelegt. Man einigte sich auf eine Zahlung in Höhe von 2,1 Mrd. kanadische Dollar. Auf europäischer Sektorebene waren am gestrigen Handelstag insbesondere Werte aus den Bereichen Öl & Gas sowie Rohstoffe, Banken und Versicherungen gesucht, dessen Indexmitglieder um durchschnittlich 1,1% kletterten. Am Ende der Performancerangliste standen dagegen Aktien aus dem Sektor Chemie mit durchschnittlichen Verlusten von 0,4%. Die US-Börsen tendierten erneut freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 0,5% und erzielte mit 19.987 Punkten erneut einen historischen Höchststand. Seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten hat der Dow Jones-Index somit um fast 12 Prozent zugelegt. Auf Sektorebene (S&P 500) waren v.a. Werte aus dem Finanzbereich gefragt, die im Schnitt 1,1% gewannen. Verbrauchsgüter büßten im Schnitt 0,3% ein. Die Börsen in Asien tendierten zur Wochenmitte uneinheitlich. Während der Nikkei 225-Index leicht nachgab, stiegen chinesische A-Aktien um rd. 1%.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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