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Commerzbank: Fed wartet aus gutem Grunde die Präsidentschaftswahl ab

03.11.2016 10:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Arbeitslosenquote hat nur deshalb das von der Fed bei 4,8% veranschlagte Vollbeschäftigungsniveau noch nicht erreicht, weil zuletzt viele, die sich aus der Arbeitsvermittlung zurückgezogen hatten, angesichts reichlicher Stellenangebote wieder zu einer Neubeschäftigung ermuntert sahen. Der Arbeitsmarkt gibt also grünes Licht für die nächste Leitzinsanhebung. Auch die Inflation, welche die Fed bevorzugt am Konsumausgabendeflator (ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise) misst, nähert sich der Zielmarke von 2%. Es wird also Zeit, den noch immer beträchtlichen Expansionsgrad der Geldpolitik zu reduzieren. Sofern das Ergebnis der Präsidentschaftswahl die Märkte nicht durcheinanderwirbelt, wird es wohl am 14.12. soweit sein.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: Arbeitslosenquote (Sep.), 11:00 Uhr
Großbritannien: Zinsentscheid der BoE, 13:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 13:30 Uhr
USA: ISM-Index Dienstleistung, (Okt.), 15:00 Uhr

An den Rentenmärkten kam es nach dem Ausverkauf der Vortage gestern zu einer merklichen Erholung. Die Rendite der 10-jähirger Bundesanleihe sank von 0,16% auf zwischenzeitlich 0,11%. Grund dafür war die aufgrund des gesunkenen Ölpreises und der wieder enger gewordenen Umfragen zu den US-Präsidentschaftswahlen am 8. November gestiegene Unsicherheit; sie führte wieder zur Suche nach mehr Sicherheit. Davon profitierte der EUR, der ggü. dem USD auf 1,1120 EUR zulegte. In der gestrigen Fed-Sitzung wurde betont, dass sich die Bedingungen für eine Leitzinsanhebung verbessert haben, die Fed möchte aber noch weitere Beweise abwarten, ob sich die US-Wirtschaft in Richtung der Zielvorgaben entwickelt. (siehe dazu im Blickpunkt). Die implizite Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung am 14.12. ist nach der Fed-Sitzung deutlich gestiegen und erreichte fast 80%; so ein hoher Wert wurde bisher nicht erreicht. Die freundliche Stimmung an den Rentenmärkten hielt trotz besser als erwarteter Konjunkturdaten an. So fielen die Einkaufsmanagerindizes für Oktober für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum – außer für Italien – noch besser aus als in der Erstschätzung. Der Index erhöhte sich für den Euroraum vom 52,6 auf 53,2 Punkte (Erstschätzung 53,3 Punkte). Am stärksten stieg er in Frankreich von 49,7 auf 52,8 Punkte (Erstschätzung 52,1 Punkte). Erfreulich fiel auch der deutsche Arbeitsmarktbericht aus, wo die Zahl der Arbeitssuchenden im Oktober zum 68.000 zurückging. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote sank von 6,1 auf 6,0%. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen stieg in den USA im Oktober laut dem ADP nur um 147.000, allerdings ist der Vormonatswert deutlich nach oben korrigiert worden.

Aktien

Adidas, Ergebnis Q3
Beiersdorf, Umsatz Q3
Credit Suisse, Ergebnis Q3
Fraport, Ergebnis Q3
ING Groep, Ergebnis Q3
ProSiebenSat.1, Vonovia, Ergebnis Q3
Société Générale, Swiss Re, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienmärkte tendierten zur Wochenmitte mit deutlichen Kursverlusten. Die Leitindizes büßten bis zu 2,5% (Italien) ein. Insbesondere der US-Präsidentschaftswahlkampf am 8. November 2016 sorgt offenbar für Sorgenfalten bei vielen Börsianern. Neue Umfragewerte sehen für Donald Trump nun wieder etwas bessere Chancen als vor einigen Wochen, das Rennen um den Einzug ins Weiße Haus für sich zu entscheiden. Viele Anleger dürften daher im Vorfeld der Präsidentschaftswahl weiterhin vorsichtig agieren, zumal nicht wenige Investoren in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem sogenannten „Brexit“ schon einmal auf dem falschen Fuß erwischt wurden. In diesem Umfeld büßte der Dax rd. 1,5% ein. Unter Druck standen im deutschen Leitindex insbesondere Bank- und Automobilwerte. Auf europäischer Sektorebene erzielte am gestrigen Handelstag einzig der Immobiliensektor Gewinne (+0,5%). Am Performanceende notierten dagegen Werte aus dem Sektor Automobile mit durchschnittlichen Verlusten von 2,6%. Die Börsen in den USA tendierten nach der US-Notenbanksitzung (Leitzins bleibt unverändert) ebenfalls schwächer. Der Dow Jones-Index verlor 0,4%. Auf Sektorebene (S&P 500-Index) notierten alle Branchen im Minus. Die größten Verluste verzeichnete der Sektor Immobilien; hier büßten die Indexmitglieder im Schnitt 1,5% ein. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Während festlandchinesische Aktien und der Kospi-Index (Südkorea) zulegen konnten, verzeichneten die meisten Asien-Börsen Verluste (Japan: Feiertag).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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