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Commerzbank: Die EZB macht die falsche Politik – für Deutschland

01.11.2016 09:17 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

In Deutschland kommen laut Eurostat 0,4 offene Stellen je Arbeitslosen – in Spanien sind es nur 0,04 offene Stellen. Die Verbraucherpreise in Spanien stagnieren ebenso wie die Löhne. In Spanien und andere EU-Staaten ist die Unterauslastung der Unternehmen – trotz der gelobten Reformen – weiterhin schmerzhaft hoch. Die Politik der EZB ist darauf ausgerichtet, die Nachfrage in diesen Ländern zu stützen. Das funktioniert: Der Euroraum erwirtschaftet z.B. einen steigenden Exportüberschuss und die Neuwagenbestellungen haben deutlich zugelegt. Richtig –Deutschland könnte eine straffere Geldpolitik gut vertragen. Aber die EZB in Frankfurt macht nun mal nicht nur für Deutschland Geldpolitik.

Zinsen und Anleihen

Großbritannien: Einkaufsmanagerind. (Okt.), 10:30 Uhr
USA: ISM-Index verarbeitendes Gewerbe (Okt.), 16 Uhr

Der gestrige Wochenauftakt am Rentenmarkt verlief ruhig mit kaum veränderten Renditen. Wenig Überraschendes boten die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone sowie die Inflation im gemeinsamen Währungsgebiet, so dass der Markt auch keine starken Impulse bekam. Im dritten Quartal legte das BIP wie erwartet um 0,3% gegenüber dem Vorquartal zu. Damit befindet sich die Wirtschaft im Euroraum weiter auf Wachstumskurs. Auf Jahressicht hochgerechnet beträgt das Wirtschaftswachstum 1,6%. Dies reicht aber nicht aus, um die Teuerungsrate nach oben zu treiben. Im Oktober lag die Inflation im Euroraum bei 0,5% – wie von Volkswirten vorhergesagt. Für die Inflationsrate ergibt sich gegenüber September eine leichte Steigerung, diese ist aber allein auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen: Der Ölpreisverfall des letzten Jahres fällt allmählich aus dem Vorjahresvergleich bei der Berechnung heraus. Das zeigt sich insbesondere bei der Kernrate, welche die Preise ohne Energie und Lebensmittel misst. Die Kernrate stagniert schon den dritten Monat in Folge bei 0,8%. Aufgrund der immer noch hohen Arbeitslosigkeit in großen Teilen der Eurozone ist das Wirtschaftswachstum zu niedrig, um die Löhne nach oben zu treiben und letztendlich die Teuerung nachhaltig zu erhöhen. Das Ziel der EZB, zumindest die Gesamtinflationsrate Richtung 2% zu bringen, dürfte weiter verfehlt werden. Wir erwarten daher eine Fortsetzung der expansiven Lockerungsmaßnahmen. In den USA legten die privaten Einkommen im September um 0,3% gegenüber dem Vormonat zu. Das war etwas weniger als Analysten mit 0,4% vorhergesagt hatten. Höhere Einkommen treiben auch den privaten Konsum: Die Ausgaben der Konsumenten erhöhten sich im September um 0,5% gegenüber August und damit leicht mehr als prognostiziert.

Aktien

Pfizer, Ergebnis Q3
Royal Dutch Shell, Ergebnis Q3
Sony, Ergebnis Q2
Pfeiffer Vacuum, Ergebnis Q3
Kellogg, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienmärkte tendierten zu Wochenbeginn fast ausnahmslos mit Abschlägen. Die Leitindizes büßten bis zu 1,3% (Österreich) ein. Nach dem deutlichen Kursanstieg der vergangenen Wochen fehlt es dem Markt momentan an neuen Impulsen, die die Kurse höher treiben könnten. Als Bremsklotz erweisen sich vor allem zwei Faktoren. Zum einen die jüngst gestiegenen Anleiherenditen und zum anderen der US-Präsidentschaftswahlkampf am 8. November 2016. Neue Ermittlungen des FBI im Zusammenhang mit der sogenannten E-Mail-Affäre um Hillary Clinton schüren bei manchen Investoren wieder Ängste, dass Donald Trump doch noch das Rennen um den Einzug ins Weiße Haus machen könnte. Viele Anleger dürften daher im Vorfeld der Präsidentschaftswahl vorsichtig agieren, zumal viele Börsianer in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem sogenannten „Brexit“ schon einmal auf dem falschen Fuß erwischt wurden. In diesem Umfeld büßte der Dax rd. 0,3% ein. Die Aktie der Deutschen Lufthansa verlor 0,5%. Hier belastete weiterhin v.a. der schwelende Tarifstreit mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo. Auf europäischer Sektorebene waren am gestrigen Handelstag vor allem Titel aus dem Rohstoffbereich gefragt, deren Indexmitglieder im Schnitt um 0,8% gewannen. Am Performanceende notierten dagegen Werte aus dem Sektor Öl & Gas mit durchschnittlichen Verlusten von 1,5%. Die Börsen in den USA tendierten am Montag minimal leichter. Der Dow Jones-Index verlor 0,1%. Auf Sektorebene (S&P 500-Index) waren insbesondere Titel aus dem Bereich Versorger (+2%) gesucht. In Asien beflügelten positive Makrodaten aus China insbesondere die H-Aktien in Hongkong (+2%).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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