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Commerzbank: Goldpreisabsturz 2013 und 2016 mit Parallelen

14.10.2016 09:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der jüngste Goldpreisrückgang ging wie 2013 vom Terminmarkt aus. Glattstellungen bei den rekordhohen Kaufpositionen sorgten für Abgabedruck, den auch anziehende physische Käufe in Asien nur dämpfen konnten. Die Parallele zum großen Goldpreisabsturz 2013 geht aber weiter. Denn auch diesmal ist noch kein Realzinsanstieg erfolgt, obwohl sich die Anzeichen für eine USD-Zinserhöhung verdichtet haben. Der Goldmarkt preist also wesentlich stärker als die USD-Renditen eine restriktivere US-Geldpolitik ein. Selbst der sehr effiziente EUR-USD-Handel hat erst diese Woche begonnen, eine restriktivere US-Geldpolitik einzupreisen. Dies impliziert wohl Nachholbedarf bei den realen Renditen oder ein korrekturbedürftiges Fehlsignal am Goldmarkt.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: Handelsbilanz (Aug.), 11.00 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Sep.) 14.30 Uhr
USA: Produzentenpreise (Sep.), 14.30 Uhr
USA: Verbraucherstimmung (Michigan), (Okt.) 16 Uhr

Nachdem die Renditen von US-Treasuries seit Monatsanfang deutlich unter Aufwärtsdruck gestanden hatten, kam es gestern zu einer Gegenbewegung. Auslöser waren schwächer als erwartete Außenhandelsdaten aus China, die Zweifel an der Robustheit der Weltkonjunktur auslösten und den zuletzt deutlich gestiegenen US-Leitzinserwartungen einen Dämpfer versetzten. Von heute Morgen aus zurückblickend hielt sich das Ausmaß dieser Gegenbewegung trotz schwächerer Aktienmärkte in engen Grenzen; die Rendite 10-jähriger US-Treasuries bzw. Bundesanleihen sanken nur um wenige Basispunkte. Von einem grundlegenden Stimmungsumschwung an den Rentenmärkten kann also keine Rede sein – und die Gründe dafür liegen auf der Hand: In den USA können beim jetzigen Stand der geldpolitischen Debatte nur noch sehr starke Argumente die Fed von einer Zinserhöhung im Dezember abhalten und im Euroraum wächst zunehmend die Erkenntnis, dass der verbleibende geldpolitische Spielraum der EZB so gut wie ausgereizt ist. Ob und wie wird sich EZB-Präsident Draghi zum Marktthema „Fortsetzung der Anleihenkäufe über März 2017 hinaus“ nach der EZB-Ratssitzung am kommenden Donnerstag (20.10.) äußern? Verlängert die EZB das Programm? Bei gleichbleibendem oder sinkendem monatlichen Volumen? Fraglich ist, ob seine Botschaft die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen im Umfeld steigender US-Renditen und einer anziehenden Preissteigerungsrate im Euroraum nochmals nennenswert unter die Nullmarke treiben kann. Die deutschen Verbraucherpreise stiegen im September – wie gestern bestätigt – um 0,7% J/J (August: +0,4% J/J).

Aktien

Citigroup, Ergebnis Q3
JP Morgan Chase, Ergebnis Q3
Wells Fargo, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienbörsen litten am gestrigen Handelstag vor allem unter den neu aufflammenden Sorgen um die chinesische Wirtschaft. Die schwachen Außenhandelsdaten des Landes hatten bereits die asiatischen Märkte unter Druck gesetzt, wobei sich einzig die chinesischen Festlandbörsen stabil halten konnten. Im deutschen Leitindex Dax 30 präsentierten sich in diesem Umfeld lediglich defensive Einzeltitel wie Vonovia (+1,3%) oder E.ON (+0,8%) und FMC (+0,6%) fester. Stärker unter Druck gerieten dagegen die Finanztitel. Im EUROSTOXX 50 kam es zu deutlicheren Verlusten. Auch hier waren es Banken (-2,6%) und Versicherungen (-2,3%), die die stärksten Abschläge hinnehmen mussten. Daneben kassierten die konjunktursensitiven Grundstoff- und Automobiltitel (jeweils -1,5%) überdurchschnittliche Abschläge. Die schlechte China-Stimmung überkompensierte die starken Absatzdaten der PKW-Produzenten in Europa. Einzig Versorger (+0,3%) konnten leicht zulegen. An der Wall Street belastete neben China auch die relativ hohe Skepsis zu Beginn der nun anlaufenden Berichtssasison. Dennoch konnten die Leitindizes ihre Verluste letztendlich eindämmen und so im Rahmen halten. Auch hier standen die Finanztitel (-1,1%) vor den heutigen Gewinnberichten am stärksten unter Druck. Citigroup und Goldman Sachs (jeweils -1,1%) gehörten dabei zu den schwächsten Einzeltitel. Auch die Aktie von Well Fargo (-1,3%) erlitt stärkere Verluste, nachdem das Finanzinstitut kurz vor Börsenstart einen Chefwechsel bekannt gegeben hatte. Die asiatischen Märkte fanden heute Morgen keine einheitliche Tendenz. Während der Nikkei positiver tendierte, fielen die chinesischen Börsen in negatives Terrain. Nach dem eingetretenen Tod von König Bhumibol erholte sich Thailand von den Verlusten der Vortage.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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